Vor genau zwei Jahren hatte Judith Peters in ihrer BLog-Challenge Blog your Purpose gefragt: Was willst du bewirken? Damals ist dieser Artikel entstanden: Was will ich als Bloggerin, Sidepreneuerin und Mutter bewirken? Heute habe ich mir die Frage noch einmal gestellt: Was will ich bewirken?
In zwei Jahren kann ja viel passieren. Was hat sich seitdem für mich geändert? Kam etwas dazu?
Eine Sache gab es damals noch nicht: Meine öffentlich sichtbaren 30-Tage-Challenges.
Dabei widme ich mich einen Monat lang einem Thema, das mir gerade wichtig ist und mit dem ich mich 30 Tage lang beschäftigen möchte – und zwar täglich. Und damit ich es auch tatsächlich durchziehe – 30 Tage können lang sein – schreibe ich jeden Tag auf meinem Blog über meine Fortschritte, Erkenntnisse, Learnings.
Anfangs wollte ich das einfach mal ausprobieren. Mit dieser Challenge hat alles begonnen:
30 Tage Sport-Microdosing-Challenge – bist du dabei?
Dabei merkte ich: Das ist super, damit will ich weitermachen.
Doch warum genau? Was gefällt mir daran so? Geht es hier nur um mich – oder auch um etwas anderes?
Genau deshalb will ich heute der Frage nachgehen: Was will ich mit meinem Challenge-Lifestyle bewirken?
Meine ersten Schritte mit Challenges
Mit Challenges experimentiere ich schon lange, sehr sehr lange genauer gesagt. Den Begriff Challenge habe ich erstmals im Jahr 2014 gehört, damals war die **ALS Ice Bucket Challenge** in aller Munde.
Ich fand es damals ziemlich schräg, wenn Leute sich vor laufender Kamera einen Eimer Eiswasser über den Kopf kippen. Mir war auch gar nicht klar, dass es für einen guten Zweck war.
Kurz danach traten Plank-Challenges in mein Leben, bei denen es darum ging, durch tägliche kleine Steigerungen nach 30 Tagen die Plank-Position für 5 Minuten halten zu können.
Das mit dem 5-Minuten-Plank gelang mir auch, aber nicht nach 30 Tagen. Dafür bastelte ich mir mein eigenes Trainingsprogramm – und zog es durch, bis ich mein Ziel erreichte.
Von da an war mir klar: Ziele erreiche ich am besten, wenn ich jeden Tag einen winzigen Schritt gehe. Wichtig: Jeden Tag.
Noch wichtiger: Ich gestalte mir meine Spielregeln selbst. Und dann ziehe ich es durch.
Was macht eine Challenge für mich aus?
Für mich ist eine Challenge übrigens etwas, was ich mir selbst auferlege. Inzwischen weiß ich, dass viele Menschen unter einer Challenge ein Event verstehen, bei dem andere Menschen zum Mitmachen aufgefordert werden.
Gibt’s da überhaupt einen großen Unterschied? Denn auch bei einer Mitmach-Challenge kommt es ja in erster Linie darauf an, dass ich bereit bin, mitzumachen. Es ist also immer vor allem eine persönliche Sache.
Und diese persönlichen Challenges – ich nenne sie auch Solo-Challenge oder Self-Challenge – gehörten schon lange vor der Ice Bucket Challenge zu meinem Leben.
Hier habe ich schon mal einen Blogartikel dazu geschrieben:
Solo-Challenge vs. Mitmach-Challenge: Was bringt dich wirklich ans Ziel?
Mit Hilfe so einer Solo-Challenge ist es mir beispielsweise gelungen, mit dem Rauchen aufzuhören. Und – ich habe vor einigen Jahren eine Methode entwickelt, um den Hausputz stressfrei nebenher zu bewältigen.
Wie mein Challenge-Lifestyle entstanden ist
Dass ich eine sogenannte Scannerpersönlichkeit bin, weiß ich schon lange. Den Begriff habe ich zwar erst vor wenigen Jahren kennengelernt, aber das, was damit gemeint ist, gab es bei mir natürlich schon in meiner Kindheit und Jugend.
Ich kann mich erinnern, dass ich vieles ausprobiert habe, um meine vielen unterschiedlichen Themen parallel zu meistern. Persönlichkeitsentwicklung hat mich immer sehr interessiert, auch wenn ich glaube, dass es damals – in der DDR – kaum Bücher dazu gab. Ich hatte damals nur eins: “Wege zum Erfolg” * von Werner Gilde.
Ich wusste schon früh, wie ich funktioniere. Und ich erinnere mich noch gut daran , wie ich im Selbstversuch viele Techniken und Konzepte rund um Produktivität und Mindset an mir selbst entdeckt und ausprobiert habe, die mir heute unter klangvollen Namen immer wieder begegnen. Einige Beispiele:
- Den „kreativen Autopiloten“ ala Judith Peters zum Beispiel.
- Don’t break the chain.
- Das Parken und Wiedervorholen von Themen – und zwar in Wellen.
- Und – meine Challenges.
Damals dachte ich, ich hätte diese Methoden “erfunden” – aber das ist natürlich Blödsinn. Genau das denken wahrscheinlich Tausende andere Scannerpersönlichkeiten auch. Ich glaube, es liegt einfach nur daran, weil wir eben so sind wie wir sind.
Vielleicht fragst du dich gerade: Bin ich eigentlich auch so eine Scannerpersönlichkeit?
👉 Wenn du ständig neue Ideen hast, dich schnell begeistern kannst, aber genauso schnell das Interesse verlierst – dann lautet die Antwort ziemlich sicher: ja.
Noch vor zwei Jahren, als der Purpose-Blogartikel erschien, machte ich manchmal gleich mehrere Challenges gleichzeitig. Und – die Länge der Challenges variierte. Manches war für einen längeren Zeitraum ausgelegt, wenn mir wichtig war, eine neue Gewohnheit zu entwickeln. Manchmal wollte ich nur etwas ausprobieren, ein anderes Mal endlich ein Projekt abschließen. Das gab schon mal ein ziemlich wildes Challenge-Durcheinander. Aber das war mir auch egal. Ich hatte Spaß an dem selbstauferlegten Rahmen mit selbst gestellten Regeln.
Irgendwann dachte ich mir: Was, wenn ich meine Fortschritte, Erkenntnisse und Learnings öffentlich update? Wenn mir jeder dabei zuschauen kann, der möchte? Gesagt – getan.
Die Idee, öffentlich zu dokumentieren, was man macht, war nicht neu. Das Prinzip “Show don’t tell” kenne ich schon lange.
Schon zum Zeitpunkt meines ersten Blogs, etwa um ca. 2007 herum, wurde in der Onlinebusiness-Bubble zum Beispiel der Blog eines Papas gehyped, der das Leben mit seinem kleinen Sohn von Geburt an dokumentierte und darüber passende Affiliateprodukte vermarktete. Und da der Sohn immer größer wurde, wuchs der Blog mit immer neuen Affiliateprodukten mit …
Nach so einer coolen Nische suchten wir damals alle …
Was sich daraus entwickelt hat – meine Challenges heute
Das mit dem täglichen Update ist also nicht meine Idee. Und spätestens, als ich bei Bloggerin Seraina Schweizer sah, wie sie es macht, war mir klar: Das teste ich mal. Das Experiment glückte – und viele weitere folgten. Bis heute.
Hier sind einige meiner Challenges – vielleicht findest du dich in einer davon wieder:
🔹Körper & Gesundheit: Sport-Microdosing, Food-Challenge
🔹Ordnung & Alltag: Postfach aufräumen, Ordnungs-Challenge, Aufräum-Challenge
🔹Persönlichkeit & Mindset: Zitate-Challenge, Denk-Challenge, Schreib-Challenge
🔹Kreativität & Sichtbarkeit: Reels-Challenge, Foto-Challenge, Design-Challenge
🔹Persönliche Projekte: Tagebuch meiner Großmutter, Adventskalender-Challenges
🔹Digitales & Technik: Technik-Challenge, Digital Visibility
Was Challenges nicht können – und warum das okay ist
Eine Challenge ist kein Wundermittel. Ich glaube nicht, dass man mit 30 Tagen alle Probleme löst. Aber was sie sehr wohl kann: Sie bringt Bewegung rein. Und oft reicht genau das, um überhaupt loszugehen.
Gerade bei Scanner-Persönlichkeiten ist das total wertvoll – weil sie oft so viele Ideen im Kopf haben, dass sie gar nicht wissen, wo sie anfangen sollen.
Deine Challenge hältst du sowieso nicht durch? Das kannst du ändern!
In meinem Mini-Kurs „Diesmal bleibe ich dran!“ lernst du 7 Erfolgsfaktoren kennen, mit denen du in Zukunft jede Challenge meisterst!
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Deshalb funktionieren Challenges für Scanner so gut
Scanner lieben Abwechslung – aber sie brauchen auch Struktur. Die meisten ihrer Vorhaben scheitern nicht aus mangelndem Interesse. Sondern weil der Fokus verloren geht. Genau da hilft eine Challenge …
Inzwischen weiß ich, dass ich damit nicht mehr aufhören möchte. Nie! Denn dieser Rahmen, den ich mir selbst mit meinen Challenges setze, versetzt mich in die Lage, beliebige Themen fokussiert voranzubringen.
Ich habe bisher noch kein Thema identifiziert, dass nicht als Challenge funktioniert.
Wie HappySteps entstanden ist
Vor einigen Monaten ist aus meinen Selbstversuchen mein HappySteps-Prinzip entstanden.
👉 Mein HappySteps-Prinzip – einfach erklärt:
HappySteps ist mein persönliches System, um jedes Thema in kleine, machbare Schritte zu zerlegen. Und zwar so, dass es sich auch mit Brotjob, Kindern und all den anderen Dingen im Alltag vereinbaren lässt.
In diesem Blogartikel erkläre ich das genauer:
Was ist das HappySteps Prinzip? So erreichst du deine Ziele mit Leichtigkeit und Spaß
Das soll nicht die Illusion wecken, dass jedes Problem mit einer 30-Tage-Challenge gelöst werden könne.
Gerade wenn es um Gewohnheitsänderungen geht, reichen 30 Tage nicht für jede Person und für jedes Thema. Da muss man anschließend natürlich mit dem gleichen Commitment weitermachen wie während der Challenge.
Aber eine 30-Tage-Challenge erzeugt Momentum. Dadurch, dass man sich täglich über einen längeren Zeitpunkt mit seinem Thema beschäftigt, dringt man wesentlich tiefer und intensiver in das Thema ein als würde man nur sporadisch immer mal dran denken.
In meinem Fall kommt natürlich dazu, dass das öffentliche Teilen Accountability schafft, Verbindlichkeit. Ich muss ja immer damit rechnen, dass jemand nachschaut wo ich stehe.
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Hier sind meine Langzeit-Erfahrungen nach verschiedenen Challenges:
Ein Jahr voller Mini-Schritte: Mein ehrlicher Rückblick auf 12 persönliche Challenges
So, und was will ich nun bewirken?
Das will ich mit meinem Challenge-Lifestyle bewirken
Ich höre und lese immer wieder von anderen Scannerinnen, dass sie sich von meinen Challenges inspiriert fühlen. Dass sie Lust haben, das auch mal zu machen.
Und ich weiß: So wie ich ticke, so ticken auch andere. Was mir hilft, hilft auch anderen. Was für mich funktioniert, funktioniert auch für andere.
Es gibt so viele Scannerpersönlichkeiten, die nach Wegen suchen, ihre Vielseitigkeit mit all ihren Facetten zu meistern.
Habe ich “die” Lösung für sie?
Mit Sicherheit nicht für jede und jeden. Aber das muss ja auch nicht sein.
Stell dir vor, du liest über mein HappySteps-Prinzip und überlegst, ob es auch für dich eine gute Lösung sein könnte. Idealerweise probierst du es auch.
Aber auch, wenn du es nicht einmal ausprobierst und zu dem Schluss kommst, dass es nichts für dich ist, hast du doch einen wertvollen Prozess eingeleitet. Und vielleicht findest du über den Umweg meines Challenge-Lifestyles zu einer abgewandelten Lösung, die dir wie auf den Leib geschneidert ist
Hätte sich das nicht gelohnt?
Genau das möchte ich bewirken. Dass Scannerpersönlichkeiten erkennen: Es gibt Wege, viele meiner Themen auf die Reihe bekommen. Dass sie ihre Vielseitigkeit nicht mehr als Last sehen. Dass sie selbstbewusst mit ihrer Scannerpersönlichkeit umgehen. Dass sie sich nicht schämen, Scanner zu sein.
Mein Fazit:
Wenn Scanner:innen einen Rahmen finden, der zu ihnen passt, dann können sie ihre Vielseitigkeit nutzen, statt sich von ihr ausbremsen zu lassen.
Für mich ist dieser Rahmen: die Challenge.
Und du? Was würdest du dir als Challenge vornehmen, wenn du heute starten würdest? Ich bin gespannt – schreib’s mir gern in die Kommentare!
* Dieser Link ist ein sogenannter Affiliatelink. Falls du das Produkt über diesen Link kennenlernst und irgendwann ebenso überzeugt sein solltest wie ich, erhalte ich eine kleine Provision. Dein Preis ändert sich dadurch nicht.
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