Gewohnheit und Routine – was ist der Unterschied?

19. Mai 2023
Gewohnheiten vs. Routinen

Gewohnheiten und Routinen können verschiedene Bereiche des Lebens betreffen. Sie haben einen Einfluss auf unseren Alltag und auf unser Wohlbefinden. Kennst du den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen der Gewohnheit und der Routine? Hier ist eine Gegenüberstellung:

Was ist eine Gewohnheit?

Eine Gewohnheit ist eine wiederholte Verhaltensweise oder ein Denkmuster, das sich im Laufe der Zeit etabliert hat. Gewohnheiten laufen automatisch, ohne bewusste Entscheidungen ab. Sie können verschiedenen Bereiche des Lebens betreffen, wie zum Beispiel die Gesundheit, die Arbeit, die persönliche Entwicklung oder zwischenmenschliche Beziehungen.

Gewohnheiten entstehen durch ein wiederholtes Verhalten, das anfangs bewusst ausgeführt wird. Mit der Zeit wird dieses Verhalten zur Gewohnheit, da es vom Gehirn automatisiert wird. Das Gehirn bildet neuronale Verbindungen, die das Verhalten unterstützen, erleichtern und beschleunigen.

Einmal verinnerlicht, sind Gewohnheiten oft nur schwer zu ändern, da sie tief im Unterbewusstsein verankert sind. Wer eine unerwünschte Gewohnheit ändern oder eine neue Gewohnheit etablieren möchte, muss bewusste Anstrengungen unternehmen, um sein Verhalten zu modifizieren und neue neuronale Verbindungen zu schaffen.

Gewohnheiten können sich positiv oder negativ auf unser Leben auswirken. Positive Gewohnheiten wie regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, regelmäßiges Lesen oder das Führen eines Tagebuchs können zu einem verbesserten Lebensstil und persönlichem Wachstum führen, während negative Gewohnheiten eher das Gegenteil bewirken.

Hier sind einige Beispiele für typische Gewohnheiten.

Positive Gewohnheiten:

  • Jeden Abend vor dem Schlafengehen ein Buch lesen.
  • Das Händewaschen nach dem Toilettengang automatisch durchführen, ohne darüber nachzudenken.
  • Morgens ein Glas Wasser trinken.
  • Nach dem Duschen die Glasflächen trockenwischen.

Negative Gewohnheiten:

  • Nach dem Abendessen regelmäßig ein Stück Schokolade essen.
  • Beim Arbeiten regelmäßig Social-Media-Plattformen besuchen und die Zeit im Internet verbringen.
  • Vor dem Zubettgehen das Smartphone im Schlafzimmer verwenden.
  • Beim Stress automatisch zu ungesunden Bewältigungsmechanismen wie Rauchen oder übermäßigem Essen greifen.
  • Beim Aufwachen sofort das Smartphone überprüfen und durch soziale Medien scrollen.
  • Beim Fernsehen immer Snacks essen.

Jeder von uns hat es selbst in der Hand, durch bewusste Entscheidungen positive Gewohnheiten zu entwickeln und negative Gewohnheiten zu verändern.

Was ist eine Routine?

Eine Routine ist eine festgelegte Abfolge von Aktivitäten oder Ereignissen, die regelmäßig und in der gleichen Reihenfolge wiederholt werden. Routinen bringen Struktur, Organisation und Effizienz in unseren Alltag. Sie können auf individueller Ebene oder in verschiedenen Lebensbereichen wie Arbeit, Schule, Haushalt oder Freizeit etabliert werden.

Routinen können dazu beitragen, dass bestimmte Aufgaben oder Aktivitäten zur Gewohnheit werden. Sie machen alltägliche Abläufe vorhersehbar und sorgen für ein besseres Zeit- und Energiemanagement. Routinen können sowohl tägliche als auch wöchentliche oder monatliche Abläufe umfassen und individuell angepasst werden, um speziellen Bedürfnissen und Zielen gerecht zu werden.

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Ein Beispiel für eine Morgenroutine könnte sein: Aufwachen zur immer gleichen Zeit, Zähneputzen, Duschen, Anziehen, Frühstück essen und dann zur Arbeit gehen. Diese morgendliche Routine hilft dabei, den Tag strukturiert zu beginnen, ohne viel Zeit und Energie für morgendliche Entscheidungen aufwenden zu müssen.

Weitere Beispiele für Routinen:

  • Fitnessroutine, z.B. montags und mittwochs ins Fitnessstudio gehen, dienstags und donnerstags joggen, samstags Yoga praktizieren.
  • Abendliche Entspannungsroutine: Ein warmes Bad nehmen, meditieren und Tagebuch schreiben, bevor man ins Bett geht.
  • Familienabendroutine: Gemeinsames Abendessen, Zeit für Gespräche und Spiele, gefolgt von einer Lesestunde vor dem Schlafengehen.
  • Morgenlauf-Routine: Aufwachen, Laufkleidung anziehen, Stretching durchführen, eine bestimmte Strecke laufen und danach eine gesunde Mahlzeit einnehmen.
  • Arbeitsroutine: Morgens eine To-Do-Liste erstellen, Prioritäten setzen und den Arbeitstag planen, regelmäßige Pausen einlegen und am Ende des Tages den Arbeitsplatz aufräumen.

Routinen können dabei helfen, Stress zu reduzieren, da sie bekannte Abläufe schaffen und uns dabei unterstützen, besser mit den Anforderungen des Alltags umzugehen. Sie können uns dabei unterstützen, unsere Ziele zu erreichen, indem sie Konsistenz und Kontinuität fördern.

Sie sind allerdings nur hilfreich, wenn wir flexibel bleiben und bestehende Routinen bedarfsgerecht anpassen, wenn sich neue Umstände oder Prioritäten ergeben.

Was ist der Unterschied zwischen einer Gewohnheit und einer Routine?

Der Hauptunterschied zwischen einer Gewohnheit und einer Routine liegt darin, dass eine Gewohnheit auf automatisiertem Verhalten basiert, während eine Routine auf der bewussten Entscheidung beruht, bestimmte Handlungen in einer bestimmten Reihenfolge auszuführen.

Gewohnheiten sind tiefer verwurzelt und erfordern weniger bewusste Anstrengung als Routinen, während Routinen bewusst gestaltet und an individuelle Bedürfnisse und Ziele angepasst werden können.

Gewohnheiten können Bestandteil einer Routine sein. Eine Routine kann jedoch auch Aktivitäten umfassen, die nicht zwangsläufig zur Gewohnheit geworden sind, sondern bewusst in den Ablauf integriert werden, um den Alltag zu strukturieren und bestimmte Ziele zu erreichen.

Kurz gesagt: Gewohnheiten sind automatisierte Verhaltensweisen, während Routinen bewusst gestaltete Abläufe sind, die Struktur und Effizienz in den Alltag bringen sollen. Gewohnheiten können Bestandteil einer Routine sein, aber nicht alle Routinen basieren zwangsläufig auf Gewohnheiten.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, welche Gewohnheiten und Routinen wir haben und ob sie uns unterstützen oder beeinträchtigen. Bei Bedarf können wir positive Gewohnheiten entwickeln und konstruktive Routinen einführen, um unser Leben auf sinnvolle Weise zu gestalten.

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Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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2 Kommentare

  1. liebe Astrid,
    ich habe gerade deinen Instagram Post zu dem Thema gesehen, konnte aber den Link nicht öffnen. weil ich aber sowieso auf der Suche nach einem Beitrag war, der das erläutert, dachte ich, dann google ich das doch, bis die U-Bahn kommt. und das erste, was Google ausspuckt ist dein Artikel. ich werde dich auf meinem Blogartikel verlinken. liebe Grüße Susan

    Antworten
    • Liebe Susan,
      ganz lieben herzlichen Dank fürs Verlinken und die Info zum Google-Ranking meines Artikels. Wer hätte das gedacht 🙂
      Dass der verkürzte Link bei dem Insta-Post nicht funktioniert … das schau ich mir mal an. Danke auch für diese Information.
      Danke und liebe Grüße
      Astrid

      Antworten

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