Solo-Challenge vs. Mitmach-Challenge: Was bringt dich wirklich ans Ziel?

22. Oktober 2024
Solo-Challenge vs Mitmach-Challenge

Wenn du schon einmal an einer Challenge teilgenommen hast, kennst du das sicher: Die anfängliche Motivation, alles geben zu wollen. Doch irgendwann schleicht sich das Gefühl ein, überfordert zu sein oder nicht so gut voranzukommen wie andere. Vielleicht hattest du nicht genug Zeit oder konntest die Aufgaben nicht so erfüllen, wie du es dir vorgenommen hattest. Und obwohl du das Gefühl hast, etwas gelernt zu haben, bleibt dieser kleine Zweifel: Habe ich die Challenge wirklich optimal genutzt?

Doch es muss nicht immer so sein. Nicht alle Challenges sind gleich! In diesem Artikel zeige ich dir die drei Haupttypen von Challenges – die Solo-Challenge, die Mitmach-Challenge und die 1:1-Challenge – und helfe dir, herauszufinden, welche am besten zu dir passt.

Was ist eine Solo-Challenge?

Bei einer Solo-Challenge bestimmst du, welche Ziele du verfolgst und in welchem Tempo. Es gibt keine Vorgaben von außen – du bist dein eigener Coach. Diese Flexibilität ist perfekt für Menschen, die ihre Ziele selbst gestalten möchten und nicht durch eine festgelegte Struktur eingeschränkt werden wollen.

Vorteile: Flexibilität, eigenverantwortliches Arbeiten, keine Abhängigkeit von Gruppendynamik oder festen Terminen.

Beispiele für eine Solo-Challenge

  • Du setzt dir das Ziel, 30 Tage lang jeden Tag 15 Minuten Yoga zu machen. Du entscheidest, wann du Zeit hast, wie intensiv du üben möchtest, und legst auch fest, wann du Pausen machst. Du hast die volle Kontrolle über den Ablauf.
  • Du nimmst dir vor jeden Tag Abend vor dem Schlafengehen 15 Minuten zu lesen.
  • Dein Ziel lautet, in 30 Tagen alle deine Schränke aufzuräumen – du bestimmst, wann du es machst und in welchem Umfang.

Weitere Ideen: 100 Ideen für lebensverändernde Self-Challenges

Solo-Challenges als Methode zur Selbstentwicklung

Die meisten Solo-Challenges finden wahrscheinlich im Verborgenen statt. Aber du kannst Solo-Challenges auch kostenlos und frei zugänglich im Internet verfolgen. Warum Solo-Challenges öffentlich geteilt werden, kann unterschiedliche Gründe haben: Vertrauensaufbau, die Steigerung des Bekanntheitsgrads, die Suche nach Gleichgesinnten.

Öffentlich geteilte Solo-Challenges haben oft den Zweck, das eigene Vorhaben verbindlicher zu machen. Denn wer öffentlich über seine Fortschritte berichtet, steht in der Pflicht, diese auch umzusetzen – das motiviert!

Einige Beispiele:

Die beeindruckenden Experimente der Journalistin Meike Winnemuth:

Christian Költringer von 365digital hatte sich beispielsweise die Challenge gesetzt, 365 Tage lang Beiträge auf LinkedIn zu veröffentlichen. Auch an Weihnachten und Silvester.

Die Online-Business-Mentorin Sarah Gernhöfer veröffentlicht 100 Tage lang jeweils ein Reel auf Instagram.

Auch auf meinem Blog findest du zahlreiche öffentliche Solo-Challenges:

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Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:

Solo-Challenges als Bezahlprodukt

Eine Solo-Challenge kann aber auch ein kostenpflichtiges Produkt sein. Beispiele:

  • Business-Strategin Katharina Lewald teilt in ihrem kostenpflichtigen „Geheimen Podcast“ ihre Einkommens-Challenge, in der sie ihre Schritte und Learnings Behind The Scenes auf dem Weg zu einem vorab definierten Einkommensziel.
  • Auch Christian Költringer von 365digital verkauft immer wieder Produkte, bei der er sich auf dem Weg zu einem bestimmten Ziel über die Schulter schauen lässt, beispielsweise zur Traffic-Gewinnung über Pinterest. Er bezeichnet diese Produkte zwar als Case Study, aber das ist nur ein anderer Begriff für eine Solo-Challenge.

Was ist eine Mitmach-Challenge?

Eine Mitmach-Challenge bietet eine vorgegebene Struktur und ein gemeinsames Ziel, meist innerhalb einer Gemeinschaft. Du erhältst feste Aufgaben oder Tagesziele, die du zusammen mit einer Gruppe verfolgst. Diese Art der Challenge fördert durch die Gemeinschaft Motivation und Verantwortlichkeit.

Vorteile: Motivation durch Gemeinschaft, klare Struktur, weniger Planungsaufwand.

Beispiele für eine Mitmach-Challenge

  • Eine 30-Tage Fitness-Challenge, bei der täglich ein neues Workout in der Gruppe vorgegeben wird.
  • Eine „30 Tage, 30 Reels“-Challenge, bei der die Teilnehmer täglich Videos posten und ihre Ergebnisse in der Gruppe teilen.

Mitmach-Challenges als Marketing-Maßnahme

Oft sind Mitmach-Challenges kostenlos und dienen den Initiatoren als Marketing-Maßnahme. Wer eine kostenlose Mitmach-Challenge veranstaltet, möchte damit bekannt werden, Vertrauen aufbauen, ein Problembewusstsein schaffen, Kontakt zu möglichen Kund:innen herstellen.

Oft wird im Anschluss ein kostenpflichtiges Programm vorgestellt, bei dem du tiefer in das Thema eintauchen kannst, wenn es dich interessiert.

Während der Challenge gibt es meistens Erklär-Videos und Feedback auf deine Ergebnisse. So kannst du von einer kostenlosen Mitmach-Challenge enorm profitieren, auch wenn du dich nicht für das Folgeprogramm entscheidest.

Ein Beispiel für eine kostenlose Mitmach-Challenge ist der alljährlich stattfindende „Jahresrückblog“ von Judith Peters.

Mitmach-Challenges als Bezahlprodukt

An Mitmach-Challenges kannst du auch gegen Bezahlung teilnehmen. Dann ist die Mitmach-Challenge eine besondere Darreichungsform einer Dienstleistung.

Die Unterschiede auf einen Blick

  • Solo-Challenge: Du bestimmst selbst, welche Ziele du verfolgst und in welchem Tempo. Maximale Flexibilität und Eigenverantwortung.
  • Mitmach-Challenge: Du folgst einem vorgegebenen Plan, oft in einer Gruppe. Struktur und Motivation durch Gemeinschaft.
  • Flexibilität vs. Struktur: Solo-Challenges bieten maximale Freiheit, während Mitmach-Challenges durch einen festen Plan geleitet werden.
  • Eigenverantwortung vs. Teamspirit: Solo-Challenges verlangen Selbstdisziplin und Selbstmotivation, Mitmach-Challenges fördern Motivation durch den Gruppeneffekt.
  • Pausen und Tempo: In der Solo-Challenge kannst du Pausen einlegen, wann immer du willst. Bei der Mitmach-Challenge gibt das Programm die Geschwindigkeit vor.

Für wen ist welche Challenge geeignet?

Solo-Challenges eignen sich besonders für Menschen, die flexibel arbeiten und sich ihre Zeit nur bedingt selbst einteilen können. Sie verlangen Eigenverantwortung und die Fähigkeit, sich selbst langfristig zu motivieren.

Hier erfährst du mehr über Solo-Challenges – du kannst sie auch Self-Challenes, persönliche Challenge oder selbstbestimmte Challenge nennen:

Was ist eine Self-Challenge und welcher Challenge-Typ passt perfekt zu dir?

Mitmach-Challenges sind perfekt für diejenigen, die gerne in der Gruppe arbeiten und von externen Vorgaben profitieren. Am meisten profitierst du von einer Mitmach-Challenge, wenn du zeitlich flexibel bist, die Aufgaben während der Challenge umsetzt und mit den anderen Teilnehmer:innen der Challenge interagierst. So kannst du wertvolles Feedback der Gruppe oder des Coaches erhalten und Kontakte knüpfen.

1:1-Challenges als Bezahlprodukt

Neben der Solo- und Mitmach-Challenge gibt es eine dritte, hybride Form: 1:1-Challenges als Bezahlprodukt. Hier bekommst du persönliche Inspiration oder Aufgaben, die du eigenständig umsetzt, aber der Inhalt wird dir vorgegeben – meist über E-Mails, Audios oder Videos. Diese Challenges vereinen den Vorteil der Struktur und Anleitung mit der Freiheit, die Aufgaben eigenverantwortlich und flexibel zu erledigen.

Beispiele für 1:1-Challenges:

  • 365-Tage-Challenge von Martin Wehrle: Jeden Morgen erhältst du eine Audio-Inspiration mit einer kleinen Tagesaufgabe. Du arbeitest eigenständig, bekommst aber täglich neue Impulse, die dich über das Jahr hinweg motiviert halten.
  • 365-Tage-Schreib-Challenge von Geertje Cowenbergh: Hier erhältst du von einer Schreibtrainerin täglich Aufgaben, die du in deinem eigenen Tempo und ohne Gruppen-Feedback umsetzt. Die Herausforderung liegt im konsequenten Dranbleiben.
  • Die Anti-Prokrastinations-Challenge „Virtue Map“: Zu Beginn gibt es einen Test als Check-In, daraufhin werden die Inhalte personalisiert. Die arbeitest du für dich selbst durch, während du 3 Monate lang täglich neuen Input bekommst.

Der Unterschied zu Solo- und Mitmach-Challenges

  • Strukturierte Anleitung: Im Gegensatz zur reinen Solo-Challenge gibt es hier eine klare Anleitung oder Inspiration, die dir täglich oder wöchentlich neue Aufgaben stellt.
  • Eigenständige Umsetzung: Obwohl du geführt wirst, gibt es keine direkte Interaktion mit anderen Teilnehmern oder einem Coach, wie es bei Mitmach-Challenges der Fall ist. Du arbeitest selbstbestimmt und flexibel.
  • Langfristige Begleitung: Viele dieser 1:1-Challenges sind langfristig angelegt, z. B. über 365 Tage, was dir hilft, kontinuierlich an einem Ziel zu arbeiten, ohne den Druck einer täglichen Gruppenverpflichtung.

Für wen sind 1:1-Challenges geeignet?

Diese Art von Challenge ist perfekt für Menschen, die Struktur und regelmäßigen Input schätzen, aber keine Gruppeninteraktion oder -verpflichtung wünschen. Sie eignet sich ideal für diejenigen, die sich persönliche Begleitung wünschen, aber dennoch in ihrem eigenen Tempo und ohne externe Kontrolle arbeiten möchten.

Welcher Challenge-Typ bist du? Finde es heraus!

Beantworte die folgenden Fragen, um herauszufinden, welcher Challenge-Typ am besten zu dir passt:

  1. Wie motivierst du dich am besten?
    • a) Durch eigene Ziele und Freiräume.
    • b) Durch Gruppen und vorgegebene Strukturen.
    • c) Durch eine klare tägliche Aufgabe, die ich selbstständig erledigen kann.
  2. Wie gehst du mit Rückschlägen um?
    • a) Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche, um weiterzumachen.
    • b) Es hilft mir, wenn andere mich ermutigen, weiterzumachen.
    • c) Ich brauche regelmäßige, kleine Schritte, um kontinuierlich voranzukommen.
  3. Was ist dir bei einer Challenge wichtiger?
    • a) Flexibilität und Eigenkontrolle.
    • b) Klare Aufgaben und Unterstützung von außen.
    • c) Regelmäßige, externe Anleitungen mit eigenständiger Umsetzung.
  4. Wie gehst du mit Zeitplänen um?
    • a) Ich setze meinen eigenen, je nachdem, was gerade passt.
    • b) Ich folge lieber einem vorgegebenen Plan.
    • c) Ich brauche tägliche Vorgaben, um konsequent daran zu bleiben.
  5. Welche Umgebung bevorzugst du?
    • a) Ich arbeite gerne alleine und in meinem eigenen Tempo.
    • b) Ich mag es, wenn andere mit mir am gleichen Ziel arbeiten.
    • c) Ich schätze es, Aufgaben zu bekommen, die ich eigenverantwortlich erledige.

Auswertung: Wie hast du geantwortet?

Überwiegend a): Die Solo-Challenge ist perfekt für dich! Du brauchst Flexibilität und Selbstbestimmung. Mache am besten gleich mein Challenge-Quiz und finde heraus, mit welcher Art von Solo-Challenges du deine Ziele am besten erreichst.

Überwiegend b): Eine Mitmach-Challenge motiviert dich mehr, da du von der Dynamik einer Gruppe profitierst.

Mehrheit c) : Die 1:1-Challenge passt ideal zu dir! Du profitierst von regelmäßiger Anleitung, kannst aber die Aufgaben in deinem eigenen Tempo und ohne Gruppendruck erledigen.

Also, welcher Challenge-Typ bist du? Starte noch heute deine eigene Solo-Challenge oder 1:1-Challenge und lass dich von deiner persönlichen Entwicklung überraschen! Oder genieße die Power der Gemeinschaft in einer Mitmach-Challenge. Verrätst du mir in den Kommentaren, welche Challenge du als nächstes in Angriff nimmst?

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Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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2 Kommentare

  1. Danke Astrid,
    für diese tolle Übersicht. Ich bin bisher gar nicht auf die Idee gekommen, Challenges in diese zwei Kategorien einzuteilen. Obwohl es sehr sinnvoll ist. Vor allem, wenn ich eine Challenge anbiete, mich für eine der beiden entscheide, dann kann ich auf der Landingpage jetzt besser umschreiben, für wen die Challenge besser geeignet ist. Sehr cool!
    Liebe Grüße
    Anette

    Antworten
    • Liebe Anette,
      oh, so schnell hast du meinen „druckfrischen“ Artikel gefunden? Ja, ich hatte einfach das Bedürfnis, die beiden Varianten klar voneinander abzugrenzen. Es gibt leider oft Missverständnisse, wenn jeder etwas anderes im Kopf hat, obwohl man scheinbar über das Gleiche spricht. Ich weiß, wovon ich rede …
      Freut mich total, wenn mein Artikel nützlich für dich ist.
      Liebe Grüße
      Astrid

      Antworten

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