Ergebnisziele oder Prozessziele: Was passt besser zu Scannerpersönlichkeiten und ihren vielseitigen Interessen?

5. November 2024
Ergebnisziele vs Prozessziele

Scannerpersönlichkeiten sind wahre Meister der Vielseitigkeit. Doch genau diese Vielfalt stellt sie oft vor eine Herausforderung: Wie setzt man sich Ziele, ohne dabei den Überblick zu verlieren? Solltest du deine Energie in konkrete Ergebnisziele stecken oder lieber den Fokus auf Prozessziele legen, um in einem entspannten Rhythmus an deinen Interessen dranzubleiben? Und was sind SMART-Ziele, die auch für Scannerpersönlichkeiten attraktiv sind? All das erfährst du in diesem Artikel. Du findest heraus, welches Zielmodell für Scannerpersönlichkeiten am besten passt und wie du mit der SMART-Methode deinen Zielen Struktur verleihst, ohne deine Flexibilität zu verlieren.

Denn eins ist sicher: Mit der richtigen Zielsetzung musst du dich nicht zwischen deinen vielen Interessen entscheiden – du kannst sie in deinem Tempo verfolgen und das Beste aus deinem Potenzial machen. Und genau das ist es doch, was wir alle wollen, oder?

Was sind Scannerpersönlichkeiten und warum stehen sie oft mit Zielsystemen auf Kriegsfuß?

Scannerpersönlichkeiten – Menschen mit vielen Interessen und Ideen – lieben es, sich in neue Projekte zu stürzen und ständig neue Dinge zu lernen. Aber wenn es darum geht, Ziele zu setzen und langfristig zu verfolgen, kann das schnell zu einer Herausforderung werden.

Klassische Zielsysteme wie die SMART-Formel (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert) scheinen für Scanner oft zu starr und einengend. Warum? Weil Scanner nicht auf ein einzelnes Ziel fokussiert sind und schnell das Interesse verlieren, wenn der Weg zu linear oder monoton wird. Doch bedeutet das, dass Zielsysteme für Scanner nicht funktionieren? Nicht unbedingt.

Die Herausforderung mit SMART-Zielen: Warum klassische Zielsysteme oft nicht funktionieren

Das Grundproblem liegt in der Art und Weise, wie die SMART-Formel formuliert ist. Sie verlangt spezifische, messbare und terminierte Ziele. Für Scannerpersönlichkeiten kann das einengend wirken, da sie sich oft nicht nur auf ein Ziel festlegen wollen.

Sie haben das Bedürfnis, flexibel zu bleiben und sich auf ihre vielfältigen Interessen zu konzentrieren. Hier kommt der Unterschied zwischen Ergebniszielen und Prozesszielen ins Spiel – und genau diese Unterscheidung hat für mich persönlich einen großen Unterschied gemacht.

Was sind Ergebnisziele?

Ergebnisziele fokussieren sich auf das Endresultat, das du erreichen möchtest. Typische Ergebnisziele für Scannerpersönlichkeiten könnten sein:

„Ich möchte bis Ende des Jahres ein Portfolio für meine Fotografie aufbauen“ oder

„Ich will in den nächsten sechs Monaten ein Buch über meine Wanderabenteuer im Elbsandsteingebirge schreiben.“

Diese Ziele sind besonders motivierend, wenn du gut unter Zeitdruck arbeiten kannst oder eine klare Vorstellung davon hast, was du konkret erreichen willst.

Mit der SMART-Methode kannst du Ergebnisziele für dich als Scanner präzisieren:

  • Spezifisch: Setze ein klares, spezifisches Ziel, z. B. „ein Fotografie-Portfolio mit 10 verschiedenen Projekten“.
  • Messbar: Stelle sicher, dass dein Fortschritt messbar ist, z. B. durch die Anzahl der abgeschlossenen Fotoprojekte.
  • Attraktiv: Frage dich, warum dieses Ziel für dich wichtig ist und wie es dich motiviert.
  • Realistisch: Achte darauf, dass du genügend Zeit und Ressourcen hast, um das Ziel auch zu erreichen, ohne dich zu überfordern.
  • Terminiert: Setze dir eine Deadline, die dir eine klare zeitliche Struktur gibt, etwa „bis Ende des Jahres.“

Ergebnisziele sind hervorragend geeignet, wenn du auf ein spezifisches Resultat hinarbeiten möchtest, das dir Orientierung gibt und dich durch klare Meilensteine motiviert.

Was sind Prozessziele?

Prozessziele richten den Fokus auf die Schritte, die du regelmäßig unternimmst, um deinem Endziel näherzukommen. Sie sind besonders hilfreich für Scannerpersönlichkeiten, die neue Routinen entwickeln oder einfach mal ins Tun kommen wollen, ohne sich auf ein starres Endergebnis zu fixieren.

Ein Beispiel könnte sein: „Ich setze mich dreimal pro Woche für eine Stunde hin, um an meinem Buch zu schreiben.“

Auch wenn die SMART-Methode meistens mit Ergebniszielen verknüpft sind, kannst du damit auch Prozessziele klar definieren. In diesem Fall würdest du die SMART-Methode wie folgt anwenden:

  • Spezifisch: Bestimme die Aktivität genau, z. B. „dreimal pro Woche schreiben“.
  • Messbar: Achte darauf, dass du die Häufigkeit tracken kannst, z. B. „jede Woche drei abgeschlossene Schreibsessions“.
  • Attraktiv: Frage dich, warum dieser Prozess wichtig für dich ist, z. B. um eine nachhaltige Schreibroutine zu entwickeln.
  • Realistisch: Plane realistisch, wie viel Zeit du pro Woche in den Prozess investieren kannst.
  • Terminiert: Lege für dich fest, wie lange du diese Routine ausprobieren möchtest, z. B. „für die nächsten 30 Tage“ oder „für die nächsten drei Monate.“

Prozessziele sind ideal für Scannerpersönlichkeiten, die sich eine entspannte Routine aufbauen möchten, ohne den Druck eines konkreten Endergebnisses. Du entwickelst so kontinuierlich neue Fähigkeiten und bleibst mit wenig Druck an deinem Projekt dran.

Wann sind Ergebnisziele besser?

Ergebnisziele sind dann hilfreich, wenn du eine klare Vision von einem Projekt hast und darauf hinarbeiten möchtest. Wenn du beispielsweise ein bestimmtes Buch fertigstellen oder eine Ausstellung deiner Werke organisieren willst, können dir Ergebnisziele helfen, strukturiert und zielgerichtet darauf zuzugehen.

Auch wenn du gut mit Deadlines arbeiten kannst, bieten Ergebnisziele Orientierung und Motivation, das Ziel zu erreichen.

Wann sind Prozessziele besser?

Prozessziele eignen sich besonders, wenn du neue Routinen etablieren oder dich ohne Druck weiterentwickeln willst. Scannerpersönlichkeiten profitieren oft davon, sich auf die einzelnen Schritte zu konzentrieren, ohne das konkrete Endziel festzulegen. Vor allem, wenn sich Interessen im Laufe der Zeit ändern.

Prozessziele sind perfekt für Projekte, bei denen du flexibel bleiben und dir selbst Freiraum lassen möchtest, zum Beispiel wenn du ein regelmäßiges Schreib-, Kreativ- oder Trainingspensum aufbauen willst.

Warum ich dir Prozessziele und Solo-Challenges empfehle!

Nach meiner persönlichen Erfahrung sind Prozessziele für Scannerpersönlichkeiten oft der beste Weg, um an ihren vielseitigen Projekten dranzubleiben.

Denn: Mit Prozesszielen kannst du deinen Alltag stressfreier gestalten, deine Interessen ohne Druck verfolgen und Fortschritte machen, ohne dich auf ein bestimmtes Endergebnis festzulegen.

Genau aus diesem Grund eignen sich auch Solo-Challenges wunderbar für Scanner – sie ermöglichen dir, einen Bereich vertieft zu entdecken, ohne dich festzulegen. Eine Solo-Challenge könnte so aussehen, dass du dir jeden Tag 20 Minuten Zeit nimmst, um eine neue Technik zu lernen oder eine bestimmte Idee weiterzuentwickeln.

Bereit für deine nächste Challenge?

Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:

Ich selbst mache das regelmäßig, in dem ich mich jedem Monat auf ein neues Thema konzentriere und mich täglich in einem vorab definierten Rahmen damit auseinandersetze. Manchmal sind damit Ergebnisziele verbunden, meistens stehen aber Prozessziele im Vordergrund.

Im Vordergrund?

Genau. Denn bei meinen 30-Tage-Challenges setze ich mir meistens auch Ergebnisziele, da ich oft auch eine nachhaltige Verbesserung erreichen möchte, die über die 30 Tage nachwirkt. Beispielweise, indem ich während meiner Challenge ein bestimmtes Tool aufsetze, das mir später regelmäßig Zeit spart oder bessere Ergebnisse bringt. Oder, dass ich einen neuen Workflow für bestimmte Aufgaben entwickelt und etabliert habe.

Hier sind verschiedene Solo-Challenges, bei denen ich meine Erkenntnisse und Fortschritte täglich auf meinem Blog dokumentiert habe.

30 Tage Sport-Microdosing-Challenge – bist du dabei?

30 Tage Coole-Zitate-Challenge – bist du dabei?

Spannend fotografieren mit dem Smartphone: Meine Foto-Challenge im Juli 2024 – bist du dabei?

Mein Postfach platzt! Lieblings-Newsletter-Challenge für ein aufgeräumtes Postfach in 30 Tagen

Digital-Visibility-Challenge: Meine 30-Tage-Challenge für den September

Adventskalender 2024 – eine Challenge voller Überraschungen beginnt! 🎄✨

Meine Reels-Challenge im November: Jeden Tag ein Schritt zu besseren Instagram-Videos

Weißt du, warum ich dir diese Methode so sehr ans Herz lege?

Auch ich habe während meiner 30-Tage-Challenges immer wieder mit Ablenkungen zu kämpfen. Du kennst das wahrscheinlich. Doch jetzt gelingt es mir besser, diese Ablenkungen erst einmal beiseite zu schieben. Denn: Es muss ja nicht lange dauern, bis ich ich mich damit näher befasse.

Ab Monatsmitte plane ich ja schon meine nächste 30-Tage-Challenge. Dann wäge ich ab, welches Projekt oder welches Thema mir so wichtig ist, dass ich mich im nächsten Monat darauf fokussieren möchte. Und das kann dann natürlich auch das Thema sein, das ich diesen Monat erst einmal “auf Eis gelegt“ habe.

Flexible Lösungen für Scanner: Wie du die SMART-Formel für dich anpassen kannst

Wie du siehst, kann die SMART-Formel für Scanner hilfreich sein, wenn sie flexibel interpretiert wird. Hier sind einige Anpassungen, die dir als Scannerpersönlichkeit helfen, die Struktur der SMART-Formel zu nutzen, ohne dich eingeengt zu fühlen:

  1. Spezifisch, aber flexibel: Anstatt dich auf ein einziges Ergebnisziel zu fokussieren („Ich werde 5 Kilo abnehmen“), formuliere dein Ziel als Prozess: „Ich werde meine Ernährung umstellen, indem ich …“ oder „Ich werde meine Gesundheit verbessern, indem ich dreimal pro Woche Sport treibe“. Das erlaubt dir, verschiedene Formen von Bewegung auszuprobieren, ohne dich auf ein starres Ziel festzulegen.
  2. Messbar, aber in kleinen Schritten: Große Ziele können abschreckend wirken. Teile sie in kleinere, messbare Zwischenziele auf, die du flexibel anpassen kannst, z. B. „Ich werde diese Woche 3 Beiträge auf meinem Blog schreiben“, anstatt „Ich werde dieses Jahr 50 Blogposts veröffentlichen“.
  3. Attraktiv, aber ohne Druck: Deine Ziele sollten so formuliert sein, dass sie dich motivieren, ohne Stress zu verursachen. Wähle Ziele, die zu deinen aktuellen Interessen passen. Wenn du merkst, dass deine Interessen sich ändern, passe deine Ziele entsprechend an.
  4. Realistisch, aber kreativ: Scannerpersönlichkeiten brauchen Ziele, die machbar, aber auch flexibel sind. Statt „Ich werde diesen Monat ein Buch schreiben“, könntest du sagen: „Ich werde täglich eine kreative Aufgabe erledigen – sei es Schreiben, Malen oder Fotografieren.“
  5. Terminiert, aber mit regelmäßigem Check-in: Anstatt ein festes Enddatum festzulegen, baue regelmäßige Check-ins ein, bei denen du überprüfst, ob dein Ziel noch passt. Dadurch kannst du flexibel bleiben und deinen Weg anpassen, wenn du neue Interessen oder Projekte entdeckst.

Konkrete Tipps, wie du flexibel und dennoch zielgerichtet arbeiten kannst

Hier sind einige konkrete Tipps, wie Scanner ihre Ziele flexibel gestalten können:

  • Prozessorientierung statt fixer Ergebnisse: Setze dir prozessorientierte Ziele, die dir erlauben, dich auf den Weg zu konzentrieren. Ein Beispiel wäre: „Ich werde täglich 30 Minuten kreativ arbeiten“, statt „Ich muss bis zum Jahresende ein Buch schreiben.“
  • Solo-Challenges und Abwechslung: Nutze Solo-Challenges oder 30-Tage-Challenges, um deinen Zielen Struktur zu geben, ohne dich langfristig festzulegen. Das bietet dir genug Abwechslung, um motiviert zu bleiben. Hier sind mehr als 100 Ideen für Solo-Challenges: 100 Ideen für lebensverändernde Self-Challenges
  • Regelmäßige Reflexion und Anpassung: Frage dich einmal im Monat: „Passen meine aktuellen Ziele noch zu mir?“ Wenn nicht, sei flexibel und ändere sie.

Dein Weg – deine Struktur!

Scannerpersönlichkeiten müssen nicht in die klassischen Zielsysteme passen. Es ist völlig in Ordnung, deine Ziele flexibel zu gestalten und den Weg dorthin nach deinen eigenen Regeln zu bestimmen.

Die Unterscheidung zwischen Ergebnis- und Prozesszielen kann dir dabei helfen, die richtige Balance zu finden. Gib dir selbst die Erlaubnis, deine Ziele regelmäßig anzupassen und finde deine eigene Struktur, die zu dir und deiner Vielseitigkeit passt.

Mein Tipp: Setze dir regelmäßige Solo-Challenges und kombiniere sie mit Prozesszielen. Das hilft dir, stetig weiterzukommen, ohne dass du dich überforderst. So bleibst du neugierig, flexibel und trotzdem organisiert – die ideale Mischung für eine Scannerpersönlichkeit!

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Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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24 lebensverändernde Challenges für Scanner-Persönlichkeiten, die im nächsten Jahr ihre kreativen, sportlichen, gesundheitlichen und beruflichen Ziele erreichen wollen

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