Deine nächste 30-Tage-Challenge: Diese 5 Fragen solltest du dir vorher stellen

12. Juli 2024
Foto Astrid Engel und Text 5 wichtige Fragen für deine nächste Challenge

Stell dir vor, du beginnst eine neue 30-Tage-Challenge voller Enthusiasmus. Du hast dir Ziele gesetzt, die du unbedingt erreichen möchtest, doch nach einigen Tagen lässt die Motivation nach und du gibst auf. Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du nicht allein.

Dass eine persönliche 30-Tage-Challenge vorzeitig abgebrochen wird, passiert immer wieder. Schade nur, dass sich dadurch bei dir der Eindruck festsetzt, du könntest deine Ziele ohnehin nicht erreichen. Beim nächsten Mal schwingt dann schon die Skepsis mit: „Naja, mal sehen, wie lange ich diesmal durchhalte …“

Vielleicht merkst du schon: Auf diese Weise hast du dein Scheitern schon eingeplant – und damit erhöhst du auch die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommen wird. Das nennt man eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Besser: Überlege dir proaktiv, wie du diesen Teufelskreis durchbrechen kannst.

Stelle dir dazu vor deiner Challenge die folgenden 5 Fragen:

Frage 1: Was möchte ich erreichen und warum ist dieses Ziel wichtig für mich?

Das Dranbleiben wird nicht immer leicht sein. Deshalb solltest du wissen, warum du dich dieser Herausforderung stellst. Male dir am besten schon vorher aus, wie sich dein Leben verändern wird, wenn du deine Challenge durchhältst.

Es geht darum, in deinem Leben etwas zum Positiven zu verändern, oder? Ich frage nur … wenn du mit deiner Challenge nur die Erwartungen anderer Personen erfüllen willst, könnte es schwieriger werden. Du kennst doch den Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation?

Beispiel: Wenn du eine 30-Tage-Fitness-Challenge machst, weil du dich fitter fühlen möchtest, ist das eine intrinsische Motivation. Wenn du es nur tust, weil dein Freundeskreis es von dir erwartet, ist die Motivation extrinsisch und möglicherweise weniger stark.

Nachdem du dir klargemacht hast, was du erreichen möchtest, ist der nächste Schritt, realistisch zu planen.

Frage 2: Wie realistisch ist mein Plan?

Sei ehrlich zu dir selbst:

Wie viel Zeit kannst du tatsächlich täglich oder wöchentlich für deine Challenge aufbringen? Wenn du hochmotiviert in deine 30-Tage-Challenge startest und für deine täglichen Challenge-Aufgaben jeweils eine halbe Stunde benötigst, muss diese halbe Stunde irgendwo herkommen. Lässt du dafür einen konkreten Punkt aus deinem bisherigen Tagesablauf weg? Wenn nicht, gerätst du spätestens nach 1-2 Wochen in Zeitdruck.

Liegt die gewünschte Veränderung wirklich in deiner eigenen Hand oder hängt der Erfolg deiner Challenge von Dritten ab? Andere Menschen kannst du nicht ändern. Du kannst nur dich selbst oder deine Reaktion auf Situationen oder andere Menschen ändern.

Tipp: Erstelle einen Wochenplan, in dem du genau festhältst, wann du Zeit für deine Challenge findest. Berücksichtige dabei auch mögliche Hindernisse und plane Pufferzeiten ein.

Bereit für deine nächste Challenge?

Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:

Frage 3: Was kann dazwischenkommen?

Analysiere genau, was du in der Vergangenheit bereits unternommen hast, um dein Ziel zu erreichen. Was ist passiert? Warum stehst du jetzt an dem Punkt, an dem du jetzt bist?

Mögliche Gründe sind:

  • Dein Umfeld. Vielleicht gibt es Menschen in deinem Umfeld, die dich nicht unterstützen. Schlimmer noch: Vielleicht hindern sie dich daran, deine Challenge durchzuhalten – bewusst oder unbewusst. Das kann sogar gut gemeint sein, manchmal ist es auch nur Gedankenlosigkeit: Gerade wenn es zum Beispiel um die Ernährung geht, gehen die Überzeugungen, was richtig ist, sehr weit auseinander.
  • Du hast es vergessen. Das kommt im Alltag leider vor, deshalb ist es wichtig, dass du dir ein Erinnerungssystem schaffst. Wann genau in deinem Tagesablauf willst du die Aufgaben deiner Challenge erledigen?
  • Es ist dir peinlich. Vielleicht hat sich bei dieser Sache schon jemand über dich lustig gemacht oder du glaubst, es würde sich jemand lustig machen. Dann überlege dir, wann du unbeobachtet sein kannst, wenn du dir dieses Verhalten der anderen Personen nicht verbitten magst.

Das ist nur eine Auswahl von Möglichkeiten, warum deine Challenge schon einmal gescheitert sein könnte. Wichtig ist nur, dass du dir diese Fallen vorher bewusst machst und dir überlegst, wie du ihnen aus dem Weg gehen kannst.

Frage 4: Ein Ausrutscher – was nun?

Nun ist es doch wieder passiert. Du hast nicht durchgehalten. Alles umsonst, Challenge vorbei?

Natürlich ist es besser, wenn das nicht passiert, allein schon für deine Psyche. Schließlich macht dich jeder Tag, an dem du deine Challenge erfolgreich absolvierst, stolzer und selbstbewusster.

Lies dazu auch meinen Blogartikel: Wie du mit „Don’t break the chain“ deine Challenges durchziehst

Dennoch empfehle ich dir, dich von der Alles-oder-nichts-Mentalität zu verabschieden. Sollte es tatsächlich einen Ausrutscher geben, mach einfach am nächsten Tag weiter.

Ein Ausrutscher wird dich nicht von deinem Ziel abbringen, eine abgebrochene Challenge schon.

Wenn dir dein Terminkalender bereits vorher sagt, dass du während deiner 30-Tage-Challenge in eine kritische Situation kommen wirst, könntest du dir bereits vorher eine vorher definierte Anzahl von Ausrutschern zugestehen. So wie einen Joker beim Rommee.

Das hat den Effekt, dass dich dieser Ausrutscher nicht völlig aus der Bahn wirft. Du versuchst natürlich, dass du diese “Cheat Days” gar nicht benötigen wirst.

Wenn du deine 30-Tage-Challenge durchhältst, ohne die “Cheat-Day-Joker” einzusetzen, wird dich das richtig stolz machen. Geht es nur mit Joker, hast du deine Challenge trotzdem durchgehalten, denn du durftest das ja.

Frage 5: Wie motiviere ich mich zum Durchhalten?

Es gibt unzählige Methoden, mit denen du dich zum Durchhalten deiner 30-Tage-Challenge motivieren kannst. Hier ist eine Auswahl:

  • Belohne dich. Überlege dir, welche Freude du dir machen kannst, wenn du deine Challenge durchgehalten hast. Gern auch schon zwischendurch, wenn du bestimmte, vorher definierte Meilensteine erreicht hast.
  • Bestrafe dich. Für manche Menschen und auch für manche Ziele “zieht” eine Bestrafung viel mehr als eine Belohnung. Was würde dir so richtig, richtig wehtun? Stelle dir beispielsweise eine Partei vor, an die du keinesfalls spenden würdest – und genau diese Spende könnte deine Strafe sein, wenn du nicht durchhältst.
  • Suche dir Verbündete. Das müssen nicht unbedingt Personen sein, die sich der 30-Tage-Challenge ebenfalls stellen. Wichtig ist, dass sie dich unterstützen und motivieren.
  • Ziehe deine 30-Tage-Challenge mit Gleichgesinnten durch. Tausche dich mit deinen Mit-Challenger:innen aus und motiviert euch gegenseitig.
  • Verkünde deine Pläne öffentlich, beispielsweise auf Instagram, Facebook oder LinkedIn. Damit schaffst du zusätzlich Verbindlichkeit, schließlich wirst du “kontrolliert”. Wer will schon zugeben müssen, sein Versprechen sich selbst gegenüber gebrochen zu haben? So mache ich es beispielsweise, indem ich einige meiner Challenges auf meinem Blog teile, beispielsweise meine Foto-Challenge: Spannend fotografieren mit dem Smartphone: Meine Foto-Challenge im Juli 2024 – bist du dabei?
  • Eine weitere Möglichkeit, Verbindlichkeit zu schaffen, ist eine Accountability-Partnerschaft. Mit dieser Person vereinbarst du, dass sie sich regelmäßig nach deinem Fortschritt erkundigt. Ihr könnt das auch schriftlich vereinbaren, mit eigenhändiger Unterschrift 😊. Dort vereinbart ihr auch die Strafe bei Nichteinhaltung – denke an die Spende!

Fazit: Indem du dir diese Fragen vor Beginn deiner 30-Tage-Challenge stellst, legst du den Grundstein für deinen Erfolg. Sei realistisch, plane voraus und bleibe motiviert. Du kannst es schaffen – ich bin hier, um dich dabei zu unterstützen.

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Über mich

Astrid Engel

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