Monatsrückblick und 3×3 im Januar 2024: Challenge-Monat und Höhlenzeit

31. Januar 2024
monatsrückblick Januar 2024

Tim Gelhausen hat in seinem Podcast mal gesagt, dass das 4. Quartal die Zeit der Introvertierten ist. Recht hat er … und das 1. Quartal schließt sich für mich gleich an. Es gibt auch kaum Fotos von diesem Januar – ein untrügliches Zeichen dafür, dass ich mich in meine „Höhle“ verkrochen habe und vor allem „unsichtbares“ passiert ist.

Dafür habe ich einen wunderbaren Warnemünde-Kalender, den mir mein Bruder zu Weihnachten geschenkt hat. Den Künstler, den Architekten Sebastian Stave, kenne ich schon lange. Er ist ein Freund meines Bruders. Sein Kalender war eine schöne Überraschung. Hier ein Kalenderblatt – so hast du auch etwas davon:

Das Januarbild meines Kalenders von Sebastian Stave zeigt die Ostseeküste westlich von Warnemünde.

3 Themen, die im Januar besonders wichtig waren

In meinem Monat Januar drehte sich für mich vieles um das Thema persönliche Challenges. Vielleicht, weil ich merke, dass das das Thema ist, über das die meisten Leser auf meinen Blog kommen?

#1 Trainingsflaute

Das erste Kettlebells-Training in 2024 war erschütternd. Über Weihnachten und Silvester war das Studio geschlossen und im Dezember ist das Training auch mindestens 2x ausgefallen, weil meine Trainingsgruppe fast geschlossen krank war. Und auch in meinem Montags-Sportteam war das Training im Dezember ungewohnt locker. Aber dass mich ein paar Wochen ohne “richtiges” Training gleich so zurückwerfen können, hätte ich nicht gedacht.

Allerdings wusste ich: Nach dieser unglaublich anstrengenden Trainingseinheit würde es nächste Woche schon weniger unangenehm sein und spätestens beim übernächsten Mal wäre ich wieder dort, wo ich vor meiner Pause war. Und so war es auch. Aber ich kann gut verstehen, wenn jemand sich nach so einer Erfahrung nicht zum Sport überwinden kann.

#2 Self-Challenges

In diesem Monat habe ich viel mit Self-Challenges experimentiert. Ursprünglich war das gar nicht so geplant. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die das Jahr mit vielen guten Vorsätzen starten. Obwohl, so ganz stimmt das auch wieder nicht.

Natürlich habe ich über den Jahreswechsel viel über das vergangene Jahr nachgedacht und darüber, wie ich mir das neue Jahr wünsche. Und klar, daraus haben sich verschiedene Leitplanken und konkrete Pläne ergeben. So ein Jahreswechsel ist ja auch immer ein Kickstart in etwas Neues.

Aber es gab bei mir keine Neujahrsvorsätze wie: Ab Januar mache ich nur noch xyz. Wenn ich etwas ändern möchte, warte ich nicht auf solche Termine. Dennoch wurde der Januar zu einem Challenge-Monat.

Gleich am ersten Arbeitstag des Jahres kam in einem lockeren Gespräch mit meinen Kolleginnen das Thema auf, dass man jetzt keine Süßigkeiten mehr sehen könne. Daraus folgte die Challenge: Im Januar keine Süßigkeiten. Das ist allerdings etwas, was mir nicht schwerfällt, ich wollte nur einfach mitmachen.

Eine Leitplanke, die sich aber aus meinem Jahresrückblick ergeben hat, war das Thema Schlaf. Ich habe noch nie viel Schlaf benötigt, das zieht sich bereits durch mein ganzes Leben. Schon meine Mama hat mich früher immer als “Stehaufmännchen” bezeichnet, weil ich nie lange schlafen wollte. Aber in den letzten beiden Jahren habe ich eine durchschnittliche Schlafzeit von 4,5 Stunden. Und das finde ich doch ziemlich wenig. Ich möchte mich da steigern, mindestens auf 5 Stunden. Optimal wären 5,5 Stunden.

Das ist nichts, was man einfach mal so locker mit “ich ess mal keine Süßigkeiten” erreicht. Aber ich habe mir einen detaillierten Umsetzungsplan entwickelt, der ganz gut funktioniert.

Ein Bestandteil des Plans ist, dass ich mich schon um 19 Uhr weitgehend bettfertig mache, damit ich später ohne größere „Hürden“ einfach nur ins Bett gehen kann.

Das klappt gut, und hat noch den zusätzlichen Effekt, dass ich mit geputzten Zähnen keine Lust auf Süßigkeiten habe (also die Süßigkeiten-Challenge super bewältige), aber auch nicht auf Wein, Chips oder Nüsse, was ja auch nicht verkehrt ist.

So habe ich den ganzen Januar keine Süßigkeiten gegessen, kein Knabberzeug und keinen Wein getrunken. Außer am letzten Januar-Wochenende – da war Cheat-Day. Unsere Töchter haben in Rostock ihren Geburtstag gefeiert, da gab es dann doch mal Wein und Nüsse. Natürlich keine Süßigkeiten …

Auch wenn ich jetzt diszipliniert um 22 Uhr in Bett gehe, ist meine Schlafenszeit noch nicht viel länger geworden als zuvor, denn nun lese ich endlich wieder vor dem Einschlafen.

#3 Microdosing

Zum Ende des Monats hörte ich das erste Mal von Microdosing. Bis dahin wusste ich nicht was das ist, und Google erzählte etwas von Pilzen als Rauschmittel. Aber das meine ich nicht.

Natascha Wegelin hat “Microdosing” in ihrem Podcast “Madame Moneypenny” – Folge #332 – in einem Zusammenhang vorgestellt, den ich sehr spannend finde.

Sie hat im letzten Jahr begonnen, in ihren Alltag ganz bewusst und aktiv zusätzliche Bewegung und kleine Sporteinheiten einzubauen, etwa 10 x täglich. Diese Mikrodosen sind so klein, dass sie kaum Zeit in Anspruch nehmen und Natascha dabei auch nicht ins Schwitzen kommt.

Dennoch kommen im Laufe des Tages einige Trainingsminuten zusammen – und jede dieser Einheiten zahlt am Ende des Tages in das persönliche Bewegungskonto ein.

Mir ist schon klar: Diese Challenge funktioniert nur mit einer guten Vorbereitung. Ich will das auf jeden Fall mal ausprobieren.

Zu Hause habe ich schon einiges vorbereitet. Neben meinem Homeoffice-Schreibtisch steht eine Kettlebell, und immer wenn ich daran vorbeikomme (und daran denke), mache ich damit 20 Deadlift. Mein Plankpad steht auch bereit und kommt jetzt wieder öfter zum Einsatz.

Geeignete (unauffällige) Übungen fürs Büro sammle ich gerade – dort halte ich mich schließlich mehrere Stunden des Tages in der Öffentlichkeit auf. Die Basics wie den Aufzug zu vermeiden und am Stehtisch zu arbeiten, das mache ich ohnehin schon.

Von einem funktionierenden Microdosing-Konzept bin ich derzeit aber noch weit entfernt. Die größte Hürde ist momentan tatsächlich, mich so oft am Tag daran zu erinnern, dass jetzt wieder eine Mikro-Sporteinheit dran ist.

3 überraschende Entdeckungen

Hier sind meine wichtigsten Entdeckungen des Monats.

#1 – Gehirnjogging 2024

Ich habe mir einen Abreißkalender „Gehirnjogging 2024“ gekauft und gleich bei der 1. Januar-Aufgabe gemerkt, dass ich es bitter nötig habe 🙁 Dass ich nicht besonders gut im Kopfrechnen bin, weiß ich selbst, deshalb ja der Abreißkalender. Aber dass ich für eine Kettenaufgabe, die in 30 Sekunden gelöst werden soll, mehr als 2 Minuten benötige, ist schon krass. Die nächsten Aufgaben sind mir aber besser gelungen – wie beruhigend …

Die gemeine Rechenaufgabe hebe ich mir auf und versuche es am Jahresende noch einmal. Dann bin ich hoffentlich schneller.

#2 – Ich, die Virtuosin

Ich bin eine Virtuosin. So wie James Bond, Lisbeth Salander, Tom Cruise, Clint Eastwood. Das habe ich durch einen Persönlichkeitstest bei 16personalities entdeckt.

Der Test basiert auf den psychologischen Typen des selbst ebenfalls introvertierten Schweizer Psychiaters C.G. Jung, der sich im frühen 20. Jahrhundert intensiv mit der Typisierung “introvertiert” und “extravertiert” befasst hat. 

Ich bin ein Typ ISTP-A / ISTP-T oder auch “Virtuose” und das “I” steht dabei für introvertiert. 

Die anderen Buchstaben geben Auskunft darüber, ob wir Sinneseindrücke eher intuitiv oder sensorisch verarbeiten. Ob wir eher denkend oder eher fühlend entscheiden. Und wie wir letztendlich mit unseren einmal getroffenen Entscheidungen umgehen.

Mein Ergebnis kann beim nächsten Test anders aussehen, da es – abgesehen von der Introvertiertheit, wo es nun wirklich eindeutig ist – bei den anderen drei Kriterien nahezu mittig zwischen den jeweiligen Ausprägungen liegt.

Das heißt, wenn ich die Fragen noch einmal beantworte, und dabei nur leicht von meinen bisherigen Antworten abweiche, kommt vielleicht ein anderes Ergebnis heraus. 

Insgesamt war ich aber sehr überrascht, wie genau das Persönlichkeitsprofil, das mir dann angezeigt wurde, auf mich zutrifft. Ich würde sagen, zu mindestens 95 % habe ich mich in der Beschreibung wiedererkannt.

#3 – Liebenswertes Rostock

Ich lebe in einer Stadt, die zu den lebenswertesten Städten in Europa zählt. Okay, genauer gesagt, lebe ich am Stadtrand. Kein Wunder, dass es mich nicht dauerhaft in andere Regionen verschlagen hat.

Ermittelt wurde dieses Ranking durch die Europäische Kommission, die in 83 Städten Europas die Bürger befragt hat. Auch wenn ich selbst sehr gern hier lebe, hat mich das Ergebnis der Befragung positiv überrascht:

Danach leben 94 Prozent der Rostocker gerne in ihrer Stadt, das ist Platz 8 im europaweiten Vergleich. Aber es geht noch besser: Bei der Luftqualität liegt Rostock auf Platz 3 in Europa. Bei der Zufriedenheit der Älteren mit ihrer Situation liegt Rostock auf Platz 2 und – absoluter Spitzenwert: 85 Prozent der Rostocker sind mit ihrer Jobsituation zufrieden. Da liegt Rostock auf Platz 1, noch vor Luxemburg.

3 Erlebnisse

Zum Monatsende gab es dann auch noch einige Anlässe „außer Haus“.

#1 – Stadtführung in Rostock

Wir hatten eine Stadtführung in Rostock. Ich bin in Rostock geboren und habe die meiste Zeit meines Lebens dort gelebt, und trotzdem erfahre ich bei jeder Stadtführung etwas Neues. Und wenn es nur ein paar Details sind, die an bereits Bekanntes anknüpfen. Kein Wunder – in 800 Jahren Stadtgeschichte passiert ja einiges, und jeder Guide hat andere spannende Stories herausgefunden.

Aber dass es in Rostock eine Reliquie gibt – ein Splitter vom Kreuz Jesus – das habe ich tatsächlich zum ersten Mal gehört. Und ich kenne jetzt auch die Stelle, wo sie aufbewahrt wird, auch wenn die Stelle so entfernt und unerreichbar im Kirchengewölbe ist, dass ich den Splitter nicht erkennen konnte.

Die „Professorenhäuser“ im Klosterensemble. In einem dieser Häuers ist das Kempowski-Archiv untergebracht. Und nur weniger Meter entfernt ist der berühmte „Pfeilstorch“ ausgestellt.
Dieses Relief ist der berühmten Vicke-Schorler-Rolle nachempfunden.

#2 – Kreative Töpferrunde mit Freundinnen

Geburtstagseinladung mit Töpfern: Freundinnentreffen einmal anders. Töpfern, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht. 20 Jahre mindestens …

Hoffentlich finde ich in den nächsten Tagen noch Zeit (und innere Ruhe), um mein Werk auch zu vollenden.

Hier habe ich noch einiges zu tun. Die Löcher müssen vor dem Brennen noch geglättet werden.

#3 – Geburtstag in der Küstenmühle

Unsere Töchter haben ihren Geburtstag in der Küstenmühle gefeiert. Eine tolle Feier – und entspannt für die Eltern in unserer Familie, da dort gleichzeitig eine Kinderbetreuung angeboten wird. Eine richtige Kundenbetreuung mit Spielen und Basteln, nicht einfach nur eine Aufsicht.

Diesmal haben wir in einer neuen Konstellation gefeiert, da mit Dörte, Mathias und Steve diesmal auch Katharinas Brüder und ihre Schwägerin dabei waren – und wir alle haben es als große Bereicherung empfunden.

Leider gibt es keine Fotos von diesem schönen Tag, denn mein Smartphone lag zu Hause. Keine Ahnung, wann mir das zum letzten Mal passiert ist.

Was sonst noch passiert ist

  • Ich habe mich nach Sigruns 12 Days of Masterclasses zwar nicht bei SOMBA Kickstart angemeldet (vielleicht im nächsten Jahr?), dafür aber im SOMBA Club. Bisher bin ich echt begeistert davon. Und es ist ein guter Englisch-Unterricht.
  • Ich habe jetzt zwei wöchentliche Co-Blogging-Termine gefunden, die zeitlich meistens für mich passen. Nur zum Monatsende musste ich leider gleich zwei Co-Bloggings ausfallen lassen.

Über diese Themen habe ich gebloggt

Worauf ich mich im Monat Februar freue

  • Die Club Ride in Göhren-Lebbin, ein Indoor-Cycling-Event über 4 Stunden.
  • Der Ostseewinterweg, eine 50 km lange Wanderung.
  • Mein Geburtstag. Ich habe Urlaub an dem Tag und werde mit Hannes etwas Schönes unternehmen.
  • Die vielen Haken, die ich hoffentlich auf meiner To-Want-Liste setzen kann 😊

Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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Du erhältst jeden Tag eine Idee für eine 30-Tage-Challenge, mit der du dich in 2025 selbst herausfordern kannst. So erreichst du jeden Monat ein neues Ziel!

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2 Kommentare

  1. hey astrid, hat mir viel spaß gemacht deinen monatsrückblick zu lesen und dafür, dass du noch in deiner höhlenzeit steckst, war doch so einiges los! der kalender ist toll und witzigerweise bin ich auch immer in irgendwelchen self-challenges verstrickt, hahaha, man gönnt sich ja sonst nix, odda? deine im grunde ja irgendwie vorgezogene fastenzeit ist cool. ich hab zum glück dieses jahr zu weihnachten essenstechnisch eh nich so reingehauen und hatte daher nicht so diese gefühl, keine süßigkeiten mehr sehen zu können, finde aber solche ohne dies oder ohne das phasen immer mal ganz spannend. und du hast ja direkt zwei fliegen mit einer klappe geschlagen – und cheat days müssen einfach sein! 🙂 wow, dass du mit 4,5 stunden schlaf prima auskommst ist schon echt sportlich und die steigerung auf 5,5 bestimmt nicht schlecht, solange es dir freude macht! ach ja und ich bin ja schon ganz gespannt auf deinen februar rückblick und was deine wanderschuhe sagen auf dem ostseewinterweg 😉 lg und hab ne gute zeit!

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    • Hey Iris, noch so eine Challenge-Verrückte 🥰 – ich freue mich immer, wenn ich nicht allein mit dieser „Macke“ bin. Wenn ich an meine Wanderschuhe denke und daran, was ich in zwei Wochen damit vorhabe – oh nein, es sind wirklich nur noch zwei Wochen 😱 und ich sitze derzeit fast nur am Computer …
      Naja, ich werde mein Bestes geben.
      Ganz lieben Dank Iris – ich werde berichten und wünsche dir eine schöne Zeit. Liebe Grüße

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