Mein April war ein einziger Zwiespalt: Einerseits die Freude auf den bevorstehenden Frühling, andererseits möchte ich am liebsten jede freie Minute nutzen, um am Laptop zu sitzen und mit meinen spannenden Projekten weiterzukommen. Ich weiß, wenn die Sonne scheint, wird es schwieriger. Nicht nur, weil mehrere Frühlingswochenenden schon fest verplant sind – auch mich zieht es dann mehr nach draußen. Und so habe ich jeden Schönwettertag mit gemischten Gefühlen wahrgenommen. Zum Glück kann ich auf der Terrasse arbeiten – zumindest theoretisch – denn unser neuer Glasfaseranschluss ist bisher leider eine Enttäuschung😢. Hier ist mein Rückblick auf einen erlebnis- und erkenntnisreichen April.
3 Dinge, die in diesem Monat wichtig waren
Diesmal fiel mir die Entscheidung für die 3 besonders wichtigen Themen nicht leicht – dafür gab es einfach zu viele “Kandidaten” in diesem April. Hier ist meine Auswahl:
#1 Das TCS-Live-Treffen in Stuttgart – diesmal war ich dabei!
Was für ein Highlight! Judith Peters hat nun schon zum dritten Mal in Folge zum TCS-Treffen nach Stuttgart eingeladen, und diesmal war ich dabei!
Am Vorabend des Events, also am Freitagabend, trafen sich die bereits angereisten Bloggerinnen zum Abendessen in Sofies Brauhaus. Dort traf ich auch die Fotografin Karina Schuh wieder, von der die Porträts auf meiner Website stammen.
Spannende Brainstormings, bewegende Gespräche und Traumwetter – das war unser Wochenende in Stuttgart. Wie schön, die anderen Bloggerinnen und Blogger endlich auch persönlich kennenzulernen oder wiederzusehen.
Ich bin noch ganz beseelt von der anregenden Atmosphäre, den neuen oder intensivierten Kontakten, den teilweise überraschenden Erkenntnissen. So vieles wirkt immer noch in mir nach. Die Fotos vom Event, einschließlich des Gruppenfotos ganz oben, stammen übrigens von Feri Fotografie.
Da Hannes mich nach Stuttgart begleitet hat, war das TCS-Treffen gleichzeitig Anlass für ein verlängertes Wochenende im Schwabenland. Wir sind in den Weinbergen gewandert, haben uns Oldtimer angesehen und sind durch die Stadt gebummelt.
Auf das nächste Jahr freue mich mich schon mega, der Termin ist bereits fest geblockt.
#2 Mein Start in das 12-Wochen-Jahr
Das Stuttgart-Wochenende war auch noch aus einem anderen Grund sehr erhellend für mich, denn: Da wir mit dem Zug nach Stuttgart gefahren sind, hatte ich viel Zeit zum Lesen. Ich hatte mir von meinem Lesestapel das Buch “Das 12-Wochen-Jahr”* geschnappt und es während der Zugfahrt zu 1/3 gelesen.
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Was soll ich sagen? Es könnte sein, dass dieses Buch noch einmal vieles bei mir auf den Kopf stellt. Oder auch nicht, denn so sehr weit bin ich gar nicht entfernt von den Ideen, die dieses Buch vermittelt.
Darum geht es in dem Buch: Im sonst typischen Jahreszyklus hat man zwar Pläne für das Jahr, aber weil ein Jahr zumindest in den ersten Monat sehr lang erscheint, lässt man es zunächst gemütlich angehen, um dann erst zum Jahresende Gas zu geben.
In einem 12-Wochen-Jahr findet dieser Zyklus nicht mehr jährlich, sondern vierteljährlich statt. Dadurch wird erreicht, dass die Quartalsziele nicht aufgeschoben, sondern konsequent angegangen werden, schließlich hat man nur 12 Wochen Zeit. Für jedes Quartal setzt man neue Schwerpunkte.
Mich begeistert diese Idee, gerade auch, weil ich das teilweise auch schon so mache.
Ich plane auch jetzt schon in verschiedenen Zyklen: täglich, wöchentlich, monatlich und auch quartalsweise. Ab sofort werde ich in meine Quartalsplanung also auch meine neuen Erkenntnisse aus dem 12-Wochen-Jahr einfließen lassen.
Auch meine To-Want-Liste führe ich schon quartalsweise, parallel zu meiner eigentlichen Quartalsplanung. Bisher war meine To-Want-Liste einfach nur eine Liste, jetzt beginne ich sie mit einem zunehmenden 12-Wochen-Jahr-Mindset zu betrachten.
#3 Wie immer: viele persönliche Challenges
Ich habe ständig mehrere kleine und größere persönliche Challenges laufen. Nicht mit “Tschakka!” sondern einfach nur für mich. Ich habe vor einigen Jahren erkannt, was für ein wertvolles Tool so eine Challenge ist. Sie ermöglicht mir, Dinge, die mich in meinem Leben stören, strukturiert, sanft, aber konsequent zu ändern. Oder etwas Neues in mein Leben zu holen. Oder Themen, die für mich noch nicht so gut laufen, besser zu lösen. Ein Beispiel dafür ist meine Kommentar-Challenge, die ich mir übrigens nicht selbst ausgedacht habe.
Wie jede Bloggerin freue ich mich über Kommentare und antworte sehr gern darauf. Natürlich besuche ich auch den Blog der oder des Kommentierenden und kommentiere dort, wenn mich ein Artikel dazu anregt. Leider denke ich nur selten daran, später noch einmal zurückzukehren, um eine eventuelle Antwort auf meinen Kommentar zu lesen.
Außerdem war ich nicht ganz zufrieden damit, dass ich mich nur unregelmäßig auf anderen Blogs umgeschaut hatte.
Das ist jetzt anders, und zwar hat mich Anette Krumhaar dazu angeregt. Auf ihrem Blog „Wolfsfrau“ hat sie in ihrem Januar-Rückblick über ihre 366-Tage-Kommentar-Challenge geschrieben. Und genau das mache ich seitdem ebenfalls. Jeden Tag besuche ich einen Blog, schaue mich dort um und finde meistens auch einen Artikel, den ich so interessant finde, dass ich einen Kommentar hinterlasse.
Gleichzeitig habe ich mir eine Datenbank aufgebaut mit den Blogs, die ich regelmäßig besuche. Dort erfasse ich den Namen der Bloggerin (es sind nun einmal meistens Frauen), die Domain und das Thema, um das es in dem Blog geht. Außerdem speichere ich die URL das Artikels mit meinem Kommentar. Wenn ich das nächste Mal auf diesem Blog bin, klicke ich den Link an und freue mich über die Antwort auf meinen letzten Kommentar 😊.
Wer also auf meinem Blog einen Kommentar hinterlässt, kommt in meine Datenbank und ich schaue auf ihrem/seinem Blog regelmäßig vorbei. Bei Blogparaden wie 12-von-12 oder dem Monatsrückblick habe ich mir einen Algorithmus überlegt nach dem ich auswähle, welche neuen Blogs ich bei dieser Gelegenheit besuche. Dadurch füllt sich meine Datenbank nach und nach. Und ich erfahre interessante, spannende Dinge.
Einer meiner täglichen Blogbesuche führte mich zum Beispiel zu Seraina Schweizer. Bei ihr entdeckte ich einen Artikel, in dem sie eine sportliche Challenge dokumentiert. Ich war begeistert. Denn die Idee hatte ich auch schon, nur bisher fehlte mir der letzte “Schubs”. Das war er nun! Mir war sofort klar, welche meiner Challenges ich im Monat Mai dokumentieren will und wie ich es konkret mache. Danke, Seraina!
Mehr dazu kannst du in meinem Blogartikel 30 Tage Sport-Microdosing-Challenge – bist du dabei? lesen. Mal sehen, wie es mir damit geht. Wenn es gut läuft, führe ich es weiter. Vielleicht ist dann im Juni meine Kommentar-Challenge öffentlich? Mal schauen …
3 Ergebnisse
- Gleich am 1. April habe ich meinen Aprilscherz Endlich nicht mehr selbst denken: Neue MindSync-App im Beta-Test! veröffentlicht. Bin mehrfach darauf angesprochen worden und freue mich mega, dass er so gut angekommen ist.
- Ich habe meinen Etsy-Shop eröffnet und bin dabei, ihn nach und nach mit digitalen Produkten zu füllen. Ein Experiment, das mir Spaß macht. Bei Tanja Usselmann lerne ich gerade, wie ich digitale Produkte herstelle und auf Etsy verkaufe. Wie immer hängt an so einer Sache viel mehr dran als es zunächst scheint. Aber: Der Shop ist schon mal eröffnet, die ersten Produkte sind eingestellt, mehr dazu im nächsten Monatsrückblick.
- Ich habe mir endlich mal mein Insta-Profil vorgenommen. Ich weiß, es ist immer noch eine Baustelle, aber wenigstens habe ich das Profilbild schon mal aktualisiert.
3 Erlebnisse
- Wir haben unser Boot ins Wasser gebracht, diesmal ist alles gut gegangen. Seit unserem Erlebnis am 12. April 2023 weiß ich, dass das nicht selbstverständlich ist.
- Wir waren mit unseren Freunden Dagmar und Andreas im Theater, genauer gesagt in der Kleinen Komödie in Warnemünde.
- Ich bin Gleichstellungsbeauftragte, jetzt also nicht nur gewählt, sondern auch offiziell und feierlich mit Urkunde bestellt.
3 große Erkenntnisse
- Meine laut Google Search Console meistgeklickten Blogartikel sind in Blogdekaden entstanden. Besser gesagt, in Blogdekaden, in denen ich tatsächlich 10 Artikel in 10 Tagen geschrieben habe. Unglaublich, oder? Erfolgreich sind nicht unbedingt die Artikel, an denen ich tagelang oder wochenlang akribisch gefeilt habe sondern es sind Artikel, die ich “mal schnell” runtergeschrieben und dann vergessen habe. Bis zu dem Tag, an dem ich beim Blick in die GSC meinen Augen nicht traute …
- Auf der Suche nach meinem “Flaschenhalsthema”, also dem Thema, das mich am meisten behindert, stoppt, mir Unbehagen bereitet, ist mir klar geworden: Ich muss unbedingt an meinen Workarounds arbeiten. An Stellschrauben drehen, die einen großen Effekt haben. Erkannt – gebannt 😉. Habe mir daraufhin etwas Zeit genommen und ein paar ganz banale Canva-Basics herausgefunden, besser gesagt, wiederentdeckt. Und wie der Zufall so will, habe ich gerade heute im Podcast von Zeitplanerin Anette Weiß etwas über Domino-Habits gehört, dieses Konzept geht ja in eine ähnliche Richtung. Du ahnst sicherlich, welches Buch meinen virtuellen oder physischen Bücherstapel in Kürze bereichern wird …
- Mir ist im April auch klar geworden: Ich will mehr über meine Challenges sprechen. Deshalb startet im Mai mein Experiment, sozusagen eine “Doppel-Challenge”, mit der ich eine persönliche Challenge auf meinem Blog dokumentiere. Mal sehen, wie es mir damit geht. Überwache und begleite mich gern dabei >>> 30 Tage Sport-Microdosing-Challenge – bist du dabei?
3 kleine Erkenntnisse
- Blumen zu 1,39 Euro aus dem Supermarkt halten länger als eine Woche. Am Gründonnerstag, also am 28. März, brachte meine Tochter sie mit. Leider gibt es davon kein Bild. Aber dann begann das Wunder:
- Fliegen werden es auch in diesem Jahr wieder gut bei uns haben. Denn der Fliegenfänger, in den ich investiert hatte und der unseren Osterbrunch vor den nervigen Fliegen retten sollten, hat versagt. Er war meine letzte Hoffnung. Am 5. April hatte er dann seine letzte Chance – nun ist er weg.
- Ein Glasfaseranschluss (jedenfalls unser) hält mehr als er verspricht. Zwar bauen sich die Seiten etwas schneller auf, aber eben nur, wenn Internet da ist. Und das ist oft eben nicht der Fall. Sooo nervig …
3 Links zu Podcastfolgen, die mich beeindruckt haben
- Podcast Lanz & Precht, #134 – KI im Klassenzimmer
- Search Effect – der SEO-Podcast, #98 Keywords vs. Thema (Weil ich eine Sache endlich verstanden habe …)
- Noch mal Lanz & Precht: #136 – Früher war alles besser – oder?
Über diese Themen habe ich gebloggt
Worauf ich mich im Monat Mai freue
- Meine Sport-Microsdosing-Challenge
- Das jährliche Treffen mit meinen Brüdern und unseren Familien – diesmal fahren wir an den Werbellinsee. Mich interessiert, was aus der früheren „Pionierrepublik Wilhelm Pieck“ geworden ist, an die ich sehr zwiespältige Erinnerungen habe.
- Die beiden Feiertags-Wochenenden, an denen unsere Kinder zu Besuch kommen und wir schöne Sachen unternehmen werden.
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Liebe Astrid,
spannend, was du über deine Laptop-Motivation bei Sonne schreibst. Ich kann bei schönem Wetter so viel besser arbeiten – solange es nicht zu warm wird. Bin aber auch eher Höhlenmensch und muss mich oft zum Rausgehen überwinden. Und das, obwohl ich eigentlich sehr gerne draußen bin.
Die Idee einer Blog- und Kommentardatenbank finde ich super. Ich vergesse nämlich auch oft, wo ich kommentiert habe. Und mir gefällt der Gedanke, 3 kleine Erkenntnisse zu notieren. Vielleicht übernehme ich das für mich. Danke für die Inspiration.
Alles Liebe
Anett
Liebe Anett,
stimmt, ich kann bei schönem Wetter auf der Terrasse auch sehr gut arbeiten. Allerdings locken dann auch andere interessante Optionen, die mich vom Arbeiten abhalten könnten. Da bin ich oft hin- und hergerissen, weil ich beides machen möchte. Bei nicht so tollem Wetter fällt die Entscheidung leichter.
Bin gespannt, ob du die kleinen Erkenntnisse übernehmen wirst. Ich sehe es jetzt ja, dank meiner Datenbank 😉.
Alles Liebe
Astrid
Liebe Astrid,
immer wieder schön bei dir zu lesen.
Ich mag deine Challenges!
Spannend fand ich auch deine Einblicke aus der Google Search Console, dass gerade die „schnellen“ Artikel Traffic generieren. Ich habe vor 2 Jahren oder so, ziemlich schnell, einen ziemlich umfangreichen Artikel geschrieben und einfach unvollständig veröffentlicht, danach immer wieder ergänzt und überarebitet. Dieser Beitrag war aus meiner Sicht deutlich „un-perfekt“. Aber genau der ist bis heute meine Haupt-Traffic-Quelle und ich kann mehrere Tausend Euro Umsatz auf nur diesen einen Artikel zurückführen. Das fasziniert mich so am Bloggen. Du schreibst so vor dich hin an deinem Laptop und auf einmal hat’s eine Riesenauswirkung nach außen.
PS: Das TCS-Treffen sieht wie ein ganz tolles Event aus!
Liebe Grüße und bis demnächst.
Katja
Liebe Katja,
das ist ja interessant, du hast also ähnliche Erfahrungen gemacht. Das schnelle und „unperfekte“ veröffentlichen kommt mir ohnehin sehr entgegen. Mein Unterbewusstsein arbeitet hinterher oft noch weiter an dem Artikel, so dass ich auch nach Tagen immer noch mal nachbessere, nachschleife und korrigiere. Wer weiß, ob ich die Motivation hätte, wenn ich den Artikel dann noch nicht veröffentlich hätte. Dann würde er vielleicht noch sehr lange auf meiner Festplatte schmoren, bis ich wirklich zufrieden wäre. Spannende Sache, das Bloggen, und es wird nicht langweilig. An dein Motto „Was, wenn’s gut wird?“ muss ich übrigens immer wieder denken.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal
Astrid