Sie war die erste, deren Self-Challenges mich regelrecht begeistert haben, auch wenn ich glaube, dass der Begriff „Challenge“ seinerzeit gar nicht dafür verwendet wurde: Meike Winnemuth.
Die Journalistin wurde einem breiten Publikum durch ihre Teilnahme in der TV-Show von Günter Jauch „Wer wird Millionär“ bekannt, bei der sie eine halbe Million abräumte. Daraufhin startete sie ihr großes Abenteuer: eine Weltreise, bei der sie jeden Monat in einer anderen Weltstadt leben würde.
#1 Die Weltreise: 12 Städte in 12 Monaten
Den Mut und die finanziellen Möglichkeiten für ihre Weltreise hatte Meike Winnemuth wohl erst durch den Gewinn bei Günter Jauch. Doch nach diesem Jahr konnte Frau Winnemuth noch über eine weitere Erfahrung berichten. Sie war zwar durch ihren Gewinn finanziell abgesichert, sie stellte aber fest, dass sie den Gewinn eigentlich gar nicht benötigt hätte. Schließlich hatte sie als Journalistin und Bloggerin die Möglichkeit, auch mobil zu arbeiten.
Sie dokumentierte ihre Reise in ihrem Blog und schrieb anschließend ein Buch über ihre Reise, das zum Bestseller wurde. Nachzulesen ist diese Reise in ihrem Buch „Das große Los“.
#2 Täglich etwas weggeben
Vor ihrer Weltreise hatte Meike Winnemuth sich von einem großen Teil ihrer Besitztümer getrennt. Jeden Tag musste ein Teil gehen – das jeweilige Was, Warum und Wohin dokumentierte sie auf ihrem Blog unter „Und Tschüss“.
Diese Self-Challenge hat mich übrigens Jahre später dazu inspiriert, ab 01.01.2021 selbst täglich ein Teil wegzuwerfen, zu verkaufen oder zu verschenken. Allerdings habe ich es nur bis Ende Juli konsequent täglich geschafft, danach wurde es schwieriger. Ehrlich gesagt, es ist mir nicht gelungen, mich im Jahr 2021 von genau 365 Gegenständen zu trennen. Doch das interpretierte ich als gutes Zeichen: Ich hatte also nur noch Dinge, die für mich Bedeutung haben …
Aber zurück zu Meike Winnemuth.
Zum Zeitpunkt ihres Gewinns bei „Wer wird Millionär“ hatte Meike Winnemuth bereits einige Erfahrungen mit Selbstversuchen, Abenteuern oder – wie ich es heute nennen würde – Self-Challenges:
Sie hatte ein Jahr lang von Hartz4 gelebt – oder besser gesagt von dem Betrag, den damals auch ein Hartz4-Empfänger erhielt. Mehr gestand sie sich nicht zu, auch wenn sie es gekonnt hätte.
#3 Self-Challenge mit blauem Kleid
Was mich damals besonders beeindruckt hatte, war im Jahr 2009 ihr Experiment „das blaue Kleid“. Ein Jahr lang trug Meike Winnemuth das gleiche dunkelblaue Kleid (nicht dasselbe 😉). Sie hatte sich gleich 3 Exemplare ihres Kleides aus qualitativ hochwertigem und pflegeleichtem Material anfertigen lassen – immerhin sollte jedes der Kleider mindestens 125 Tage getragen werden. Die Herausforderung bestand darin, das Kleid immer wieder neu zu stylen: Der Jahreszeit, der Witterung und dem Anlass entsprechend. Auf öffentlichen beruflichen Terminen ebenso wie am Schreibtisch.
Mich hatte dieses Experiment damals sehr beeindruckt, denn für mich wäre so eine Self-Challenge überhaupt nicht in Frage gekommen. Dafür habe ich einfach viel zu viel Freude daran, mir jeden Morgen wieder genau zu überlegen, was ich anziehen möchte.
Nach ihrer Weltreise ging das Experiment weiter: Sie lebte anschließend ein weiteres Jahr in 12 verschiedenen Städten in Deutschland. Auch diese Challenge hat Meike Winnemuth hier dokumentiert.
Auch wenn Meike Winnemuths coolen Self-Challenges schon längere Zeit zurückliegen, kannst du hier in ihren Projekten stöbern.
Dieser Beitrag ist am Tag 3 der Blogdekade von TheContentSociety entstanden. 10 Blogartikel in 10 Tagen – so lautet die Challenge.
Bereit für deine nächste Challenge?
Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:
Das Buch „das grosse Los“ fand ich auch sehr inspirierend und kann ich nur empfehlen!
Oh ja, ich habe mir das Buch gerade nochmal als Hörbuch geholt und freue mich schon, es nochmal zu hören.
Was für eine spannende Frau – danke für die Inspiration, liebe Astrid!
Oh ja, das finde ich auch – aber gerne doch, liebe Kathrin 😊