Brain first, Bot second – meine Rätsel-Challenge mit Logik und Kopfarbeit

28. Juni 2025
Darstellung eines schematischen Gehirns

Verlernen wir dank KI das Denken? Seit Bekanntwerden der MIT-Studie erhitzt diese Frage die Gemüter auf LinkedIn. Und ganz ehrlich: Ich habe mir diese Frage kürzlich auch gestellt. Und kurzerhand entschieden: Der Juli ist der Monat meiner Rätsel-Challenge.

Die Inhalte dieses Blogartikels:
So läuft meine Rätsel-Challenge im Juli 2025

Ich lasse mich inzwischen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen von KI-Modellen unterstützen und freue mich über immer neue Anwendungsmöglichkeiten. Doch wie gut ist das wirklich für mich?

In den letzten Wochen habe ich darüber immer mal wieder nachgedacht. Denn – ganz ehrlich – ich merke, dass ich selbst immer denkfauler werde. Es ist einfach zu bequem, ChatGPT, Perplexity oder Copilot für neue Aufgaben einzusetzen.

Und ja: Je besser die KI wird – und je besser ich sie bedienen kann – desto besser werden die Ergebnisse. Aber: Umso weniger strenge ich meinen eigenen Kopf an.

Der Taschenrechner hat’s vorgemacht

Der Taschenrechner war schon mal so ein kleiner Denkfresser. Oder kannst du noch Kopfrechnen? Ich nicht mehr. Ich habe es verlernt. Und das nervt mich.

Deshalb gibt es bei mir immer wieder Phasen, in denen ich bewusst übe: Kopfrechnen, Merken, Kombinieren …

Deine Challenge hältst du sowieso nicht durch? Das kannst du ändern!

In meinem Mini-Kurs „Diesmal bleibe ich dran!“ lernst du 7 Erfolgsfaktoren kennen, mit denen du in Zukunft jede Challenge meisterst!

Melde dich gleich an:

Zeit für eine neue Denkphase – sommertauglich, bitte!

Im letzten Jahr hatte ich mir einen Abreißkalender mit täglichen Rätseln fürs ganze Jahr besorgt und eine Denksport-Challenge gestartet. Nach einem halben Jahr war ich raus – aber die ungelösten Aufgaben sind noch da. Ich könnte jetzt einfach hier weitermachen …

Fast ein halbes Jahr habe ich meine Rätsel-Challenge durchgezogen, dann war ich raus.

Meine Eltern haben übrigens auch sehr viel Gehirnjogging gemacht – auch von ihnen habe ich noch ein paar Materialien übernommen.

Jetzt, nach meiner ziemlich zeitintensiven Herzensprojekt-Challenge im Juni (ich habe ein Tagebuch meiner Großmutter transkribiert), möchte ich in meiner Juli-Challenge etwas machen, das leichter ist. Schließlich will ich Urlaub machen und nicht täglich am Laptop sitzen.

Da brauche ich etwas, das ich unterwegs machen kann: Im Liegestuhl, am Strand oder auf dem Beifahrersitz.

Täglich eine kleine Aufgabe, aber bitte: sommertauglich!

Wie meine Rätsel-Challenge funktioniert

In meiner Juli möchte ich jeden Tag eine Logik- oder Rätselaufgabe lösen.

Material hab ich genug:

Meine tägliche Aufgabe kann auch etwas ganz anderes sein, solange ich glaube, dass es mich meinem Ziel – das Wieder-Selbst-Denken zu trainieren – näher bringt. Was das genau sein könnte, weiß ich heute noch nicht.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich mal einen Cheat-Day brauchen werde – so eine kleine Aufgabe geht ja wirklich immer. Aber man weiß ja nie.

Deshalb setze ich mir vorab zwei Ausnahmetage, an denen ich meine Rätsel-Challenge aussetze, ohne sie als „verfehlt“ zu werten.

Mein Ziel: Brain first, Bot second

Und – in Zukunft möchte ich mir eine Sache ernsthaft angewöhnen:

Brain first, Bot second.

Ideen, Thesen, Perspektiven – die sollen zuerst aus meinem Kopf kommen. Die KI kann danach strukturieren, ergänzen, schleifen – aber sie soll nicht führen.

Das will ich mir wieder zur Regel machen. Immer. Denn dass ich auf diese Weise die besten Ergebnisse bekomme, weiß ich längst. Aber ich könnte es noch bewusster umsetzen.

Zum Beispiel so:

Schritt 1: Meine eigenen Ideen zusammentragen. Eigene Formulierungen, meine Gedanken.

Schritt 2: Mein Archiv checken. Was habe ich dazu schon gedacht, geschrieben, gespeichert?

Schritt 3: Dann – und erst dann – kommt die KI. Sie kann ergänzen, glätten, optimieren.

Ich bin sicher, das ist für viele Aufgaben der richtige Weg. Aber ich mache es mir manchmal zu einfach und fange direkt mit Schritt 3 an. Obwohl ich es besser weiß. Die KI-Tools sind einfach zu verlockend …

Meine Rätsel-Challenge soll mich wieder daran erinnern, dass mein Kopf das bessere Tool ist – wenn ich ihn benutze.

Und wenn du auch miträtseln willst …

… oder einfach Lust hast, dein Denken wieder ein bisschen bewusster anzuschalten – dann mach doch deine eigene Mini-Rätsel-Challenge draus.

Hier ein paar Ideen – passend zu deinem Scannertyp:

🧠 Für wissbegierige Scanner:

  • Jeden Tag ein neues Rätselformat kennenlernen
  • Logikstrategien vergleichen: Was funktioniert bei mir?
  • Lieblingsaufgaben notieren und auswerten

🎨 Für kreative Scanner:

  • Wortspiele, visuelle Rätsel oder kreative Kombinationsaufgaben
  • Ergebnisse als Skizzen, Collagen oder Mini-Story festhalten
  • Eigene Rätsel entwickeln (z. B. für Familie oder Freund*innen)

⚙️ Für innovative Scanner:

  • Täglich eine neue App oder Methode testen
  • Rätsel mit Alltagsideen verknüpfen
  • Escape-Room-Feeling selbst entwickeln

🔥 Für energiegeladene Scanner:

  • Jeden Tag etwas Neues – kein Rätsel doppelt
  • Kleine Denkwettbewerbe mit anderen starten
  • Rätsel auf Zeit: 5 Minuten, zack – Lösung oder nicht

Bereit für deine nächste Challenge?

Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:

Fazit: Mein Sommer = Denken mit Leichtigkeit

Ich will im Juli nicht besonders produktiv sein, schließlich möchte ich meinen Urlaub mit meinem Partner genießen – aber auch nicht passiv bleiben.

Ich will mich fordern – aber mit Leichtigkeit.

Ich will denken – aber nicht digital denken lassen.

So läuft meine Rätsel-Challenge im Juli 2025

Wenn du mitlesen willst:

👉 Ab dem 1. Juli findest du hier mein Rätsel-Tagebuch. Ich freu mich, wenn du vorbeischaust 😊

Tag 1 – 1. Juli 2025: Ein ganz einfaches Silbenrätsel

Gleich an Tag 1 habe ich gemerkt: Gar nicht so einfach. Ich habe mir aus dem „Pocket Quiz mit 50 Konzentrations-Übungen“ eine Aufgabe gezogen – zufällig – und konnte sie nicht vollständig lösen. Erst bei der 3 Aufgabe – einem Silbenrätsel – war ich erfolgreich. Die war aber wirklich leicht …

Meine erste gelöste Aufgabe – gerade richtig für einen leichten Einstieg an Tag 1.

Tag 2 – 2. Juli 2025: Wie viele Tiere kannst du aufzählen? Warum das wichtig ist.

Heute war ich beim Friseur und hatte mich eigentlich auf eine richtige Klatschzeitung gefreut. Doch dann machte mir der Zufall einen Strich durch die Rechnung. Auf der Suche nach der besten Zeitschrift auf dem Friseur-Tablet rutschte mir mein Finger aus und plötzlich öffnete sich zufällig etwas, wonach ich nun wirklich nicht gesucht hatte: Eine Illustrierte mit dem Namen Gehirn und Geist. Du ahnst gar nicht, wie schnell ich die Klatschzeitung vergessen hatte.

In einem der Beiträge von Gehirn und Geist ging es ausgerechnet darum, wie die KI unser Denken beeinflusst. Ich habe ihn nur leicht überflogen weil ich befürchtete, dass die Zeit zum Lesen nicht reicht.

In einem anderen Artikel las ich, dass die sogenannte Wortflüssigkeit ein Maß für die restliche Lebenserwartung von Menschen um die 70 ist. Das wird zum Beispiel daran gemessen, wie viele Tiere eine Person innerhalb von 90 Sekunden aufzählen kann. Liegt die Zahl bei 33, hat man noch etwa 12 Jahre zur Verfügung.

Kann man sich hingegen nur 11 Tiere merken, hat man vielleicht noch 3 Jahre zu leben. An meiner Lebenserwartung arbeite ich also gerade mit meiner Challenge!


Mein heutiges Rätsel ist aus dem Abreißkalender. Es ist eine Würfelabwicklung mit einem Motiv auf jeder Seite. Dargestellt sind daneben 6 Würfel, von denen jeweils 3 Seiten in der Perspektive sichtbar sind. Jede Seite zeigt ein Motiv aus der Würfelabwicklung. Die Aufgabe besteht darin, herauszufinden, welcher Würfel exakt der Würfelabwicklung entspricht. Das fiel mir nicht besonders schwer.

Tag 3 – 3. Juli 2025: Begriffe ergänzen – eine Aufgabe, die schwerer aussah, als sie ist

Ich schwörs – ich habe mir nicht extra eine leichte Aufgabe ausgesucht – ich habe einfach die Aufgabe gewählt, die in meinem Abreißkalender nach der von gestern kommt. Und die war ja auch schon leicht …

Heute also ein Buchstaben-Rätsel. Vorgegeben waren 4 Blöcke mit jeweils 5 scheinbar kryptisch zusammengewürfelten Buchstaben. Die waren so zu sortieren, dass jeweils sinnvolle Begriffe entstehen. kaum zu glauben, wenn ich an den ersten Eindruck denken, aber dann war es ganz leicht. Dann noch ein Begriff, der allen 4 Wörtern vorangestellt werden kann – auch das war keine Hürde.

Aber ich weiß, das bleibt nicht so. Ich kann mich erinnern, dass mich im letzten Jahr einige Aufgabenkategorien fast zur Verzweiflung gebracht haben. Nicht umsonst bin ich irgendwann im letzten Juni steckengeblieben. Und genau diese Aufgaben habe ich auch noch vor mir.

Gerade habe ich entdeckt, dass jedes Kalenderblatt mit 1, 2 oder 3 Glühlampensymbolen gekennzeichnet ist. Ich würde das so deuten, das die Anzahl der Glühlampen den Schwierigkeitsgrad kennzeichnet. Nur, so richtig kann ich mir das nicht vorstellen. Die heutige Aufgabe hatte 2 Glühlampen. Die gestrige 3!

Okay, ich kann daran liegen dass ich als Bauingenieurin gut abstrahieren kann, deshalb fiel mir die Aufgabe nicht schwer.

Aber, jetzt kommt’s: Die Aufgabe, an der ich im letzten Jahr gescheitert bin, hat nur EINE Glühlampe. Wie bitte???

Ich glaube, die nehme ich mir in den nächsten Tagen noch mal vor. Wenn die so leicht ist, wäre das doch gelacht …

Tag 4 – 4. Juli 2025: Die Lösung lautet: Rosemunde Pilcher

Heute habe ich mir ein Personenrätsel ausgesucht. In meinem Abreißkalender mit 2 Glühlampen gekennzeichnet, also mittelschwer. In dem Text wird das Leben einer Person beschrieben, und dann gefragt: Wer wird gesucht?

Gesucht wurde nach einer Autorin, der erst Ende der 1980er-Jahre der internationale Durchbruch gelang. Sie schrieb vor allem Lebens- und Liebesgeschichten, die in der malerischen Landschaft Großbritanniens spielen, Kritiker bezeichneten sie als Schnulzen oder Kitschromane. Im deutschsprachigen Fernsehen haben Millionen Menschen ihre mehr als100 Literaturverfilmungen gesehen.

Da dachte ich: Wer könnte das sein, außer Rosemunde Pilcher? Und es stimmte. Aber eigentlich habe ich das geraten, denn eigentlich kenne ich mich in dem Genre nicht gut aus. Zählt das dann trotzdem?

Ich habe es gelten lassen. Denn es heißt ja Rätsel-Challenge … passt Raten denn nicht perfekt dazu?

Tag 5 – 5. Juli 2025: Der Klügere gibt nach …

… so lautet die Lösung meines heutigen Bilderrätsel.

Ganz ehrlich, wenn ich mich weiter so schone, wird das wohl nichts mit dem „Kopf anstrengen“. Denn ich habe mir eine Aufgabe mit nur einer Glühlampe ausgesucht, die noch leichter war als alles, was ich in dieser Woche gerätselt habe. Aber schau selbst.

Das war mein heutiges „Rätsel“ – wenn man das so nennen kann …

Tag 6 – 6. Juli 2025: Bienen schätzen – läuft …

Heute habe ich mir eine Aufgabe ausgesucht, bei der ich auf einen Blick die Anzahl von abgebildeten Bienen schätzen musste. Spontan war meine Zahl: 30. Dann habe ich gezählt. Ergebnis: 28. Läuft doch …

Später habe ich noch in einem Buch über Gedächtnistraining gelesen. Ich habe es schon sehr lange, jetzt endlich ist es dran!

Tag 7 – 7. Juli 2025: Sikaku

Sikaku – so lautet der Name meines heutigen Rätsels. Ein Gitter ist in sich nicht überlappende Rechtecke zu zerlegen. Wie groß das jeweilige Rechteck sein muss, ergibt sich aus Zahlen innerhalb des Gitters. Hat Spaß gemacht …

Tag 8 – 8. Juli 2025: Oh nein, Kopfrechnen …

Diesmal war eine sogenannte Logikaufgabe dran. Eigentlich eher eine Rechenaufgabe …

Der Logikanteil der Aufgabe ist mir nicht schwergefallen, das Rechnen schon eher. Normalerweise hätte ich zur Rechner-App gegriffen, aber genau das will ich in diesem Monat ja nicht.

Im letzten Jahr, als ich mir in der ersten Jahreshälfte täglich das aktuelle Rätsel aus dem Kalender vornahm, fiel mir das Rätseln leichter. Das könnte daran liegen, dass ich geübter war und irgendwann die Herangehensweise an die einzelnen Rätselkategorien kannte. Vielleicht waren die Januar-Rätsel auch noch einfach und wurden dann nach und nach schwieriger?

Tag 9 – 9. Juli 2025: Yeah – Hochhaus-Rätsel gelöst

Wie cool ist das denn: Noch gestern habe ich mich gefragt, warum die Rätsel mir in diesem Jahr viel schwerer fällt als im letzten Jahr. Heute habe ich noch mal in meinem Kalender zurückgeblättert und mir eins der Rätsel vorgenommen, an denen ich im letzten Jahr gescheitert war: Ein Hochhausrätsel aus der Kategorie „Logisches Denken“. 3 Glühlampen!

Bei diesem Hochhausrästel mussten in einem Quadrat mit 25 Feldern in jeder Zeile und jeder Spalte die Ziffern von 1 bis 5 eingetragen und so verteilt werden, dass jede Ziffer nur 1x vorkommt. Jedes Kästchen steht für ein Hochhaus und die Ziffer für die Anzahl der Etagen. Die Ziffern am Rand einiger Zeilen und Spalten zeigen an, wie viele Häuser aus dieser Perspektive zu sehen sind.

Ich weiß nicht, warum gerade dieses Rätsel im letzten Jahr ungelöst blieb – aber heute ist es mir gelungen. Nicht sofort, aber ich habe es geschafft. Yeah!

Tag 10 – 10. Juli 2025: Ein Additionsrätsel mit 3 unverdienten Glühlampen

Ein Quadrat mit 12 Feldern, die Ziffern in jeder Spalte und jeder Zeile müssen die Summe 20 ergeben. In einigen Feldern sind bereits Ziffern vorgegeben, und es sind weitere Ziffern vorgegeben, die zu verteilen sind. Ein Additionsrätsel mit 3 Glühlampen aus der Kategorie „Logisches Denken“. Es war nicht wirklich schwer und ich frage mich, warum 3 Glühlampen?

Leicht, oder?

Andererseits, wer sagt mir, dass drei Glühlampen den höchsten Schwierigkeitsgrad bedeuten? Das ist nur meine Vermutung, die Erläuterungen habe ich ja nicht mehr. Vielleicht sind die Dreier gerade besonders einfach.

Tag 11 – 11. Juli 2025: Mehrere Versuche …

Heute brauchte ich mehrere Anläufe. gleich zweimal habe ich mit einem Rätsel angefangen und bin irgendwann steckengeblieben. Eins war ein Konzentrationsrätsel, bei dem 4 sehr detailreiche Bäume miteinander verglichen werden sollten. Ich habe jeden Zweig, jede Maserung im Stamm, jedes Blatt miteinander verglichen und wäre bald verrückt geworden: Irgendwo muss dieser Unterschied doch sein …

Am Ende gab ich auf und konnte nicht anders, als mir die Lösung anzuschauen. Und tatsächlich, bei einem der Bäume fehlte ein Blatt. Und dann sah ich es selbst ganz deutlich vor mir.

Erfolgreich war ich erst, als ich in einer auf den ersten Blick ungeordneten Buchstabenwüste die Namen von bestimmten Vogelarten finden musste, die sich waagerecht, senkrecht diagonal, vor- und rückwärts in dem scheinbaren Buchstabenwirrwarr versteckten.

Tag 12 – 12. Juli 2025: Wieder mehrere Versuche, und alle erfolgreich

Stundenlang im Auto, und zwar als Beifahrerin, da hatte ich viel Zeit für meine Rätsel. Ich hatte nur mein Kartenspiel griffbereit (der Abreißkalender gefällt mir besser) und so habe ich gleich drei Rätsel gelöst. Das sind sie:

Meine heutigen Rätsel während einer langen Autofahrt.

Das Kartenspiel hat vor allem Rätsel, bei denen man sich viel merken muss, aber dazu möchte ich zunächst eine entsprechende Technik in petto haben, die ich dann mit den Aufgaben trainieren kann. Ein Produkt eines „Gedächtniskünstlers“ steht in den nächsten Tagen auf meinem Programm.

Tag 13 – 13. Juli 2025: Das Logik-Rätsel „Gebietssummen“ – hat Spaß gemacht

Auf mein heutiges Rätsel habe ich mich sehr gern eingelassen. Es war nicht ganz einfach, aber ich habe mir die nötige Zeit dafür genommen – und irgendwann hatte ich es geknackt. Hat Spaß gemacht. Im Kalender heißt dieses Logik-Rätsel „Gebietssummen“ und hat 3 Glühlampen.

Tag 14 – 14. Juli: 5 Unterschiede finden, das kann dauern …

Das ist ja einfach, dachte ich noch … als mir zwei der fünf Unterschiede zwischen zwei Bildern sofort ins Auge sprangen. Doch der dritte war dann schon nicht mehr so leicht zu finden. Und beim fünften dachte ich schon, bei dem Rätsel stimme etwas nicht. Aber doch, es gab einen Unterschied. Die Schwierigkeit war eben, dass man die Art des Sehens verändern muss, um die Unterschiede zu entdecken. Von weiträumig, bei dem das große Ganze erfasst wird hin zum Aufspüren winziger Details.

Tag 15 – 15. Juli: Ich liebe Logik-Rätsel mit Zahlen!

Ich merke gerade wieder, dass ich Logik-Rätsel mit Zahlen am liebsten mag. Und wenn ich wie heute wegen der Sommerhitze nicht schlafen kann, erst recht. Die Aufgabe bestand darin, in einem Quadrat mit 6 x 6 Feldern in jeder Zeile und jeder Spalte jeweils alle Ziffern von 1-6 unterzubringen. An einigen Feldern war gekennzeichnet, ob die danebenliegende Zahl größer oder kleiner sein muss, und einige Ziffern waren vorgegeben.

Allerdings hatte ich mich irgendwann mal verrannt und merkte, dass es nicht stimmen kann. Also zurück. Zum Glück mache ich meine Eintragungen mit Bleistift und konnte noch einmal fast von vorn beginnen.

Tag 16 – 16. Juli: Prokrastiniere ich gerade?

Mit meiner Rätsel-Challenge möchte ich natürlich auch etwas erreichen. Meine To-Want-Listen der letzten Quartale enthalten den „Wunsch“ (oder Plan), mindestens eine Merktechnik fest für mich zu etablieren. Und ich verschiebe es von Quartal zu Quartal. In diesem Monat möchte ich nun endlich meinen Fokus darauf richten. Eigentlich weiß ich ja, wie es geht. Theoretisch. Spätestens, seit ich bei Angelika Jahnke einen Onlinekurs gemacht habe, habe ich verschiedene Methoden neu kennengelernt. Nur – jede dieser Methoden funktioniert nur mit Übung und Training. Und darauf mochte ich mich nie so richtig einlassen. Auch jetzt habe ich ein Buch griffbereit, bei dem es um genau diese Mnemotechnik geht, mit der ich die Information, die ich mir merken will, an etwas Bekanntes andocke. Okay, jetzt habe ich es aufgeschrieben. Habe mir also die Stelle in dem Buch herausgesucht, an der ich kürzlich rausgefallen bin. Habe ein paar Seiten darin gelesen. Zählt das?


Um etwas (für mich) „abrechnen“ zu können, habe ich noch schnell ein Rätsel aus meinem Kalender gemacht. Ich glaube, ich habe nur ein paar Sekunden dafür gebraucht. Es war ein Bilderrätsel, bei dem man unter mehrere Varianten die identifizieren sollte, die dem Bild – umgedreht – exakt entspricht. Räumliches Vorstellungsvermögen, das liegt mir einfach. Geht wahrscheinlich nicht anders als Ingenieurin? Keine Ahnung, ob es daran liegt …

Tag 17 – 17. Juli: Jetzt mach ich ernst …

Endlich wage ich mich an die echten Herausforderungen. Daran, wo ich nur mit Mnemotechnik weiterkomme, also damit, neue Informationen mit bereits Bekanntem zu verknüpfen. Das fällt mir nicht so leicht … aber genau das will ich ja üben. Heute habe ich mir mal absichtlich so eine Aufgabe ausgesucht, statt immer das zu machen, was mir Spaß macht, weil ich es sowieso gut kann.

Bei meiner heutigen Aufgabe waren jeweils ein Begriff und eine Zahl miteinander zu verbinden, ohne dass ich wusste, was anschließend mit dieser Information weiter geschehen würde.

Hier ist Fantasie gefragt!

Das habe ich nicht mal locker so nebenbei gemacht. Frag mich bitte nicht, was ich mir da ausgedacht habe. „Tinte 65“ habe ich mir zum Beispiel so gemerkt: Die Geburtsurkunde meines Bruders wurde mit einem Tintenfüllhalter unterzeichnet (das war 1965). „Suppe 100“, da stelle ich mir eine Suppe mit 100 Fettaugen vor (weil die Nullen rund sind wie Fettaugen). Oder Oper 240: Eine Oper, die 10 Tage dauert (10 x 24 Stunden).

Naja, hinkt alles ganz schön, und dauerhaft würde ich mir das mit den Verknüpfungen wohl nicht merken. Aber zumindest bis zur anschließenden Aufgabe auf der Rückseite hat es gereicht. Naja, nicht ganz, ausgerechnet die Zahl 240 zur Oper wusste ich nicht mehr. Dennoch konnte ich die Aufgabe lösen, denn es ging darum, Begriffe anhand der zugeordneten Zahlen miteinander zu vergleichen. Welche verknüpfte Zahl ist größer? Und dass zur Oper eine große Zahl gehört, wusste ich noch.

Tag 18 – 18. Juli 2025: ChatGPT schafft es tatsächlich, mich zu motivieren!

In mir sträubt sich alles gegen diese konstruierten Verknüpfungen. Ich will das nicht, ich mag das nicht. Geht das nicht auch anders? Ich habe ChatGPT schon vorgestern gefragt, ob er eine Idee hat, wie ich mich mit Merktechniken anfreunden kann. Er wusste auch sofort, was ich meine: Die Loki-Methode, auch Gedächtnispalast genannt. In meinem Buch heißt sie Journey-Methode. Er meinte, für Scannerpersönlichkeiten kann diese Methode etwas sperrig sein. Vielleicht liegt es daran.

Heute nun schlug er mir vor, mal ein wenig zu trainieren. Er schlug mir 10 Begriffe vor, zu denen ich mir eine völlig absurde Geschichte ausdenken sollte, um sie mir zu merken. Um ihn nicht zu enttäuschen, ließ ich mich darauf ein. Und … was meinst du? Ich habe alle 10 Begriffe wiedergeben können. Einen Fehler hatte ich in der Reihenfolge, aber die Begriffe selbst saßen!

Das geht natürlich noch viel besser. Jetzt waren es ja einfach nur irgendwelche Begriffe, die zwar zum Üben gut waren, mit denen ich mir aber mein Gehirn nicht zumüllen möchte. Was, wenn ich mir wirklich etwas merken möchte? Dann schreibe ich mir die Story auf, am besten in meinem „zweiten Gehirn“, also in meinem Notion-Board. Dann kann ich sie mir immer noch mal durchlesen und trainieren. Vielleicht noch etwas ausschmücken. Ja, ich glaube, das funktioniert für mich! Spielen, nicht pauken! Naja, wusste ich eigentlich schon … 😊


Ich habe mir anschließen gleich noch ein kleines Rätsel aus meinem Kalender gegönnt – ein Brückenrätsel. Es gab jeweils zwei Begriffspaare, zu denen ein weiteres Wort zu finden war. Das neue Wort sollte beide Begriffe sinnvoll ergänzen – einmal angehängt, einmal vorangestellt. Leider war ich zu ungeduldig und habe aufgegeben, als noch 3 der 8 Brückenwörter fehlten. Dabei wäre es nicht schwer gewesen, wie ich hinterher herausgefunden hätte.

Tag 19 – 19. Juli 2025: Ein kleines Sommer-Logikrätsel

Mein heutiges Rätsel war ein Logikrätsel. In einem Quadrat mit 6 x 6 Feldern waren in jeder Zeile und jeder Spalte die Ziffern von 1-6 unterzubringen. Dabei gab es natürlich Spielregeln: Es waren Felder definiert, deren Inhalt ein bestimmtes Ergebnis ergeben musste, auch die Rechenoperation war vorgegeben. Ging schnell und hat echt Spaß gemacht!

Tag 20 – 20. Juli 2025: Etwas Kakuro fürs Kopfrechnen

Eine etwas längere Busfahrt habe ich mir heute mit einem sogenannten „Kakuro“ versüßt. Einem Rätsel aus der Kategorie „Logisches Denken“ und einer Glühlampe, wieder einmal aus meinem Abreißkalender. Hier war viel Kopfrechnen erforderlich, so dass es mal nicht nur Spaß war sondern auch etwas Training für meine seit langem eingerosteten Skills im Kopfrechen.

Allerdings: Um die Merk-Rätsel drücke ich mich gerade wieder etwas herum …

Tag 21 – 21. Juli 2025: Das Sekunden-Rätsel

Ich weiß, die einfachen Rätsel sollte ich ignorieren. Irgendwie ist das feige. Aber ich erkenne ja vorher nicht, wie leicht sie tatsächlich sind. Heute zum Beispiel dieses Rätsel, bei der eine Würfelabwicklung gezeigt wurde. Und dann 6 Würfel, bei denen man herausfinden musste, welcher der Würfel zur Abwicklung gehört. Ich habe es auf den ersten Blick gesehen. Du auch?

Was meinst du? Welcher Würfel ist es?

Die meiste Zeit brauchte ich, um meine Antwort zu verifizieren, weil ich es kaum glauben konnte. So schnell? Aber okay, vermutlich habe ich den Bauingenieurinnen-Blick. Übrigens, die Antwort lautet C.


Dann habe ich mir gleich noch ein Rätsel vorgenommen, bei dem ich 5 Unterschiede finden musste, ebenfalls mega einfach.


Dann verließ mich das Glück. Oder die Lust? In einem weiteren Rätsel ging es um Gedächtnistraining. Genau, da sind wir wieder beim Thema.

Ich sollte mir ein Bild ganz genau anschauen und dann aus dem Gedächtnis die Fragen auf der Rückseite beantworten. Der Anfang klappte noch ganz gut, aber die Fragen 3 und 4 – also die Hälfte – konnte ich nicht beantworten. Und, bei Frage 3 wird gefragt, wie viele der gezeigten Personen einen Mundschutz dabei haben. Es sollen 5 sein, aber beim besten Willen, ich kann ihn nur bei Zweien erkennen. Komisch, oder?

Siehst du hier 5 Personen, die einen Mundschutz dabei haben? Ich nicht.

Allerdings werde ich mir das Bild morgen noch einmal mit frischem Blick ansehen. Denn bisher hatten die Rätsel keine Fehler – ich nehme an, es liegt an mir.

Tag 22 – 22. Juli 2025: Wieder einmal Gedächtnistraining

Wieder eine etwas längere Busfahrt, und heute hatte ich nur mein Rätsel-Kartenspiel dabei. Mir gefallen die Karten nicht so gut wie der Abreißkalender. Einige der Rätsel sind nicht so gut erklärt und insgesamt machen sie einfach weniger Spaß als der Kalender.

Aber – ich habe mir tapfer zwei Gedächtnisaufgaben rausgesucht. Bei einer Aufgabe waren in den Kategorien Vornamen, Berufe, Tiere und Städte insgesamt 24 Begriffe vorgegeben, jeder begann mit einem anderen Buchstaben. Die sollte ich mir merken. Anschließend musste ich insgesamt 6 Fragen beantworten wie: In welche Kategorie gehört der Begriff mit dem Buchstaben „M“ usw. – alles richtig beantwortet.


Bei der anderen Aufgabe waren 10 völlig zusammenhanglose Begriffe vorgegeben, ähnlich wie vor einigen Tagen bei der ChatGPT-Aufgabe. Wieder sollte ich mir eine absurde Geschichte ausdenken, um mir die Begriffe zu merken. Ich habe mir nicht wirklich viel Mühe mit der Geschichte gegeben und als ich dann einige Stunden später die Begriffe abrufen wollte, hat sich das gerächt. Ich musste bei einigen Begriffen ganz schön grübeln. Aber ich habe es geschafft. Und je plastischer ich den Begriff in der Story vor Augen hatte, je schneller hatte ich ihn parat.

Tag 23 – 23. Juli 2025: 2 Reinfälle und 2 Erfolgserlebnisse

Begonnen habe ich mir einer Rechenpyramide. Bei einer Rechenpyramide bildet jedes Feld die Summe der beiden Felder darunter. Meine Pyramide hat insgesamt 9 Ebenen, innerhalb der Pyramide sind 9 Zahlen vorgegeben. Beim besten Willen ist es mir nicht gelungen, irgendeine sinnvolle Möglichkeit zu entdecken, das Rätsel zu lösen. Ich hätte alles mögliche ausprobieren können, aber dann wäre es eine reine Fleißarbeit gewesen. Meinen Fleiß muss ich mir nicht beweisen.

Also habe ich ChatGPT gefragt, ob er eine Strategie kennt, wie man an so eine Rechenpyramide herangehen kann. Aber da kam auch nur das, was ich schon weiß. Wenn genug Werte bekannt sind, ist es ganz einfach. Aber bei dieser Aufgabe gibt es einfach zu viele Unbekannte …

Ich habe ChatGPT jetzt die Aufgabe gegeben, die Aufgabe zu lösen. Meine eigene Zeit ist mir zu schade für eine reine Fleißaufgabe. Ehrlich, ich glaube nicht, dass er das schafft. Aber wer weiß …


Da ich mit meiner Rechenpyramide so krachend gescheitert bin, brauche ich noch ein Erfolgserlebnis. Das ist auch schnell da: Ich habe mir ein „Sikaku“ aus dem Kategorie „Logisches Denken“ geschnappt, eine Glühlampe. Das Sikaku hatte ich ja schon mal am Tag 7.

Kann mir bitte endlich mal jemand sagen, was diese Glühlampen aussagen sollen? Ist eine Glühlampe nun leicht oder schwer?

Jedenfalls war dieses Sikaku sehr leicht für mich. Ein Quadrat aus 7 x 7 Feldern sollte in mehrere Quadrate zerlegt werden. Wie groß diese Quadrate sein dürfen, war an einer Ziffer erkennbar, die sich innerhalb des zu bildenden Rechtecks befinden musste. Wie gesagt, war echt leicht.


Dann habe ich noch eine „Textaufgabe“ angehängt. Sowas kenne ich noch aus dem Matheunterricht. Nur, dass ich damals solche Textaufgaben mühelos lösen konnte. Diesmal habe ich zwar den Rechenweg schnell erkannt, hatte dann aber – da ich ja versuche, im Kopf zu rechnen – einen ziemlich bekloppten Rechenfehler. Echt jetzt, Astrid …


Das habe ich dann aber bei der nächsten Aufgabe wieder gutgemacht. Die Aufgabe aus der Kategorie „Wortspiele“ lautete, innerhalb von zwei Minuten 10 Begriffe zu finden, die mit dem Wort „Preis“ entweder beginnen oder enden. Ich habe für meine 10 Begriffe eine Minute und 39 Sekunden benötigt. Und ich hätte einfach weitermachen können …

Naja, eine Glühlampe. Ich glaube, das bedeutet: leicht!

Tag 24 – 24. Juli 2025: Startschwierigkeiten – aber dann …

Also erst mal, mit der Rechenpyramide war ChatGPT vollkommen überfordert. Er hat ständig nach mehr Daten gefragt – aber wenn ich die hätte, dann wäre die Lösung einfach nur eine Rechenaufgabe. Also – ich habe aufgegeben.


Auch meine heutige Rätselei war zunächst nicht erfolgreich. Ganz ehrlich, mich ärgert, dass ich so schnell aufgegeben habe, denn ich war ganz kurz vor der Lösung. Es war ein Streichholzrätsel. Kennst du noch die Zahlen früher bei den Radioweckern? Grundform ist jeweils eine 8, die aus insgesamt 7 senkrechten und waagerechten Strichen bestehen. Je nachdem, welche der Striche leuchten, werden die unterschiedlichen Ziffern dargestellt. Und nun stelle dir statt der Striche Streichhölzer dar.

Die Streichholz-Ziffern bilden eine falsche Gleichung. In meinem Fall lautete sie 35 + 55 = 108.

Die Aufgabe besteht nun darin, nur ein einziges Streichholz umzulegen, damit die Gleichung stimmt. Mein erster Impuls war, einfach den senkrechten Streichholz aus dem + zu entfernen und auf das = zu legen. Hätte auf jeden Fall gestimmt. Aber so war das natürlich nicht gedacht.

Und dann war mir schnell klar, dass das Ergebnis 3-stellig bleiben muss. Dass es eine Additionsaufgabe bleiben muss, die auf jeden Fall zu einem 3-stelligen Ergebnis führt. Dass, um das zu erreichen, die Veränderung bei den Summanden in den Zehnern erfolgen muss, da man anderenfalls nicht auf eine 3-stellige Summe kommt. Dass dann die Summe auf 0 enden muss, da wir ja die Einer in den Summanden nicht verändern. Und damit ist das Ergebnis eigentlich schon klar. Ich kann mir nicht erklären, dass es mir nicht gelungen ist, auf diese einfache Lösung zu kommen: 35 + 65 = 100.


Dann versuchte ich erneut mein Glück. Eine Gedächtnisaufgabe, bei der ich mir 9 weibliche Personen merken sollte, und zwar mit Beruf, dem Wohnort und einem Verkehrsmittel. Dann musste ich 4 Fragen dazu beantworten. 3 davon konnte ich beantworten, einen Namen hatte ich mir nicht gemerkt. Ich hatte mir auch nicht besonders viel Mühe mit Verknüpfungen gegeben. Ganz ehrlich, in mir sträubt sich alles dagegen, mir so sinnlose Sachen einzuprägen, auch wenn es einen Trainingseffekt haben sollte …


Aber dann … ein Sudoku. Nur eine Glühlampe. Und ich konnte es schnell und leicht lösen.

Tag 25 – 25. Juli 2025: Ein Zelträtsel in zwei Etappen

Begonnen habe ich heute mit einem „Triolenrätsel“ aus der Kategorie „Flexibilität“, das ich innerhalb weniger Sekunden gelöst habe. Es ging so schnell, weil ich das Lösungswort erkannt habe (was ist wohl ein Fußhebel mit 5 Buchstaben? 🤣) und sich daraus die Zwischenlösungen ableiten ließen. Da waren allerdings Wörter gefragt, auf die ich nie gekommen wäre. Ararat? Labmagen? Phiole? Wer weiß sowas?


Weil es so leicht war, nahm ich mir ein Rechenquadrat aus der Kategorie „Logisches Denken“ vor. Das erschien mir zunächst ziemlich schwierig, aber dann hatte ich die richtige Idee und konnte selbst kaum glauben, dass die Lösung doch einfacher war als angenommen. Aber ja, das Rechnen war eigentlich Nebensache, es war tatsächlich logisches Denken gefragt.


Die nächste Aufgabe im Abreißkalender habe ich einfach überblättert. Mit den „Visitenkarten-Aufgaben“ aus der Kategorie „Wortspiele“ kann ich beim besten Willen nichts anfangen. Denn wie bitteschön soll ich aus der Information „Verena Liri, Kaub“ den Beruf „Klavierbauerin“ herleiten? Mir ist schon klar, dass die Buchstaben neu zu ordnen sind. Ich hatte zunächst den Buchstaben V als gedanklichen Anker genutzt, aber dann hat mich die Geduld verlassen.


Mein nächstes Rätsel war ein „Zeltlager“, wieder ging es um logisches Denken. Das war schon schwieriger, jedenfalls für mich. Hatte aber nur eine Glühlampe. Es ging darum, in einem größeren Rechteck jedem Baum ein Zelt zuzuordnen. Die Felder mit den Zelten dürfen sich nicht berühren – auch nicht diagonal. Es ist auch teilweise vorgegeben, wie viele Zelte in einer Zeile oder Spalte sein dürfen.

Als ich fast am Ziel war, merkte ich, dass mir irgendwo ein Fehler unterlaufen war. Die Fehlersuche macht mir so gar keinen Spaß …

Ich habe dann lieber schon mal auf die Lösung geschaut und die Zelte markiert, die richtig waren. Also fast alle, den Rest habe ich wegradiert und das Rätsel einen Moment zur Seite gelegt. Als es dann weiterging, hatte ich vergessen, wo schon mal etwas stand. Ich habe das Rätsel also in zwei Etappen gelöst.

Tag 26 – 26. Juli 2025: Eine neue Chance für meine Assoziationsfähigkeiten

Zunächst nahm ich mir ein Buchstabenrätsel aus der Kategorie „Flexibilität“ vor. Vorgegeben waren die Buchstaben R,T,E,N,W,E,U,T,L.

Aus diesen Buchstaben sollten Wörter mit mindestens 4 Buchstaben gebildet werden, die zudem den Buchstaben W enthalten mussten. Doppelt verwendet dürfen die Buchstaben nur dann, wenn sie hier auch doppelt aufgeführt sind, also in diesem Fall darf das E und das T zweimal vorkommen. Optimalerweise findet man auch noch das eine Wort heraus, das alle 9 Buchstaben enthält.

Mir fielen dazu nur die Wörter Wette, Wert und Wetter ein. Auf der Rückseite fand ich weitere Begriffe, aber die meisten hingen mit den von mir gefundenen Wörtern zusammen: Unwetter, wetten, werten. Das Wort mit allen 9 Buchstaben war mir natürlich auch nicht eingefallen. Es lautet Unterwelt. Wenn man’s weiß, ist es ganz einfach. Mit meiner Flexibilität ist es offenbar nicht besonders weit her.


Dafür klappt’s immer wieder gut mit dem logischen Denken. Das Additionsrätsel, das ich mir anschließend vorgenommen habe, war innerhalb von 2 Minuten gelöst. Oder war es eine Minute? 3 Glühlampen, und dann so leicht?


Dann nahm ich mir doch noch mal das Buch von Memory-Weltmeister Dominic O’Brien* vor. Ich hatte vor einigen Tagen darin gelesen, aber so richtig anfreunden konnte ich mich mit den Methoden bisher noch nicht. Aber ich will ihnen noch eine Chance geben. Und die heutige Aufgabe gefiel mir schon deutlich besser.

Es ging darum, sich Vor- und Nachnamen von Menschen zu merken und sie einem Gesicht zuzuordnen – also eine Aufgabe mit sehr praktischem Nutzen. Denn peinliche Namens-Aussetzer kennen wir wohl alle, oder?

Die Methode basiert darauf, ein besonderes Merkmal oder den allerersten Eindruck von einer Person in einen Begriff zu fassen und durch eine passende Assoziation mit dem dazugehörenden Namen zu verknüpfen.

Dazu habe ich eine Liste mit Vor- und Nachnamen bekommen, dazu jeweils ein Merkmal, das einen möglich ersten Eindruck von der Person beschreibt.

Die Aufgabe bestand darin, Vor- und Nachnamen mit der jeweiligen Eigenschaft gedanklich zu verknüpfen. Anschließend war die linke Spalte mit den Namen abzudecken, so dass nur noch die Merkmale in der rechten Spalte sichtbar waren. Nun zeigte sich, wie anschaulich die Assoziation war, denn nun sollte mir zu jedem Merkmal der Name der beschriebenen Person einfallen.

Das funktionierte erstaunlich gut. Ich konnte alle Vor- und Nachnamen anhand meiner Assoziationen abrufen. Nun habe ich doch Lust bekommen, mir die Gedächtniswanderkarte und die Gegenstandskarten etwas genauer anzusehen.

Tag 27 – 27. Juli 2025: Mein Widerstand ist erloschen!

Endlich habe ich mir mal das Begleitmaterial zum Buch von Dominic O’Brien angesehen: Gedächtniswanderkarten und ein Karten-Set. Und auf einmal konnte ich mir sogar vorstellen, damit Assoziationen zu üben. Im Buch ist beschrieben, wie es geht. Die Gedächtniswanderkarten zeigen 4 Wege – Kaufhaus, Stadt, Bauernhof, Garten – mit jeweils 25 Stationen. Die insgesamt 100 Karten zeigen auf der einen Seite die Zahlen von 1 – 100, auf der anderen Seite jeweils einen Gegenstand. Zahlen und Gegenstände hängen nicht miteinander zusammen.

Zum Üben nimmt man sich eine Gedächtniswanderkarte vor und zieht z.B. 25 beliebige Karten aus dem Kartenset. Entweder die Seite mit den Gegenständen oder mit den Zahlen, je nachdem, was man üben möchte. Dann ordnet man jede Karte einer Station auf dem Wanderweg zu und überlegt sich dazu eine Assoziation. Dann werden die Karten beiseite gelegt. Nach einer Pause von 15 Minuten geht man den Weg gedanklich noch einmal ab und erinnert sich über die Assoziation hoffentlich an den Gegenstand oder die Zahl auf der Karte.

Gedächtniswanderkarten und Karten – damit habe ich heute meine Assoziationsfähigkeit trainiert.

Ich habe gemerkt, dass mir das Material wirklich beim Üben hilft. Mein Widerstand ist erloschen! Ich hatte Spaß daran und es fiel mir leicht. Vorsichtshalber hatte ich mit nur 10 Karten begonnen. Morgen werde ich mir gleich mehr vornehmen. Passende Assoziationen zu finden ist nicht einfach für mich, aber ich merke, dass der Rahmen, den dieses Material gibt, mir die Sache erleichtert.


Einen weiteren Dopaminschub holte ich mir anschließend bei einem Konzentrationsrätsel aus meinem Brainjogging-Kalender: Vier auf den ersten Blick identische, sehr detailreiche Darstellungen von Eingangstüren, bei denen sich eine von den anderen unterscheidet. Ich habe innerhalb weniger Sekunden erkannt, dass bei Tür B der Briefschlitz fehlt. Konzentrieren kann ich mich offenbar doch ganz gut …

Tag 28 – 28. Juli 2025: Her mit dem Dopamin – der Knoten ist geplatzt!

Natürlich habe ich auch heute wieder mit dem Gedächtnis-Set von Dominic O’Brien geübt. Diesmal habe ich die Gedächtnis-Wanderkarte „Garten“ gewählt und dazu gleich 15 Übungskarten gezogen. Ich werde mutiger. Wieder habe ich mit den Gegenständen geübt, nicht mit den Zahlen. Und auch diesmal ist es mir gut gelungen, die Gegenstände anhand der Assoziationen, die ich zu den Stationen der Wanderkarte gebildet hatte, abzurufen. An einer Station musste ich etwas überlegen, und wieder war mir klar: Die Assoziation war nicht besonders anschaulich, irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Die Quittung folgt dann auch unmittelbar. Dennoch – ich glaube, der Knoten ist geplatzt!


In der Wartezeit zwischen dem Einprägen der Assoziationen und dem Abrufen wollte ich schnell noch ein Logik-Rätsel einschieben, doch irgendwann ging es mit Logik nicht mehr weiter, sondern nur noch mit probieren. Da verliere ich schnell die Lust. So auch diesmal: Das, was ich wahllos eingetragen hatte, weil es keinen logischen Zusammenhang gab, erwies sich später als falsch. Darauf habe ich komplett alles wieder wegradiert und versuche irgendwann später noch einmal mein Glück.


Dann gab es doch noch ein Happy End: Ein Buchstabenrätsel, in dem ich in einer „Buchstabenwüste“ bestimmte Begriffe aufspüren musste, die sich waagerecht, senkrecht, diagonal, vorwärts, rückwärts versteckt hatten. Da war ich echt schnell.

Tag 29 – 29. Juli 2025: Wer Telefonzellen mit Tankstellen verwechselt …

Heute habe ich mir gleich 20 Karten gezogen und dazu die nächste Gedächtniswanderkarte ausprobiert: Die Stadt. Die Pause zwischen merken und abrufen der Affirmationen war länger als die empfohlenen 15 Minuten, ich war in dieser Zeit – so wie gestern auch – vollständig woanders mit meinen Gedanken. Die verknüpften Gegenstände konnte ich anschließend problemlos abrufen, bis auf Nr. 18. Kein Wunder, denn mir war ein dummer Fehler unterlaufen.

Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, mir eine Affirmation zu einer Tankstelle zu merken, obwohl an dieser Station zwei Telefonzellen zu sehen sind. Ich konnte mich anstrengen, wie ich wollte – mir fiel der verknüpfte Gegenstand beim besten Willen nicht ein.

Das zeigt mir wieder mal, dass die passende Affirmation das A und O ist. Und genau das ist für mich das schwierigste.

Wie oft war ich drauf und dran, ChatGPT um Hilfe zu bitten. Was würde er mir wohl vorschlagen, wenn ich ihn frage: „Mit welcher anschaulichen Affirmation kann ich mir den Zusammenhang zwischen einem Kamm und einem Zeitungskiosk merken?“ Aber genau das will ich in diesem Monat ja trainieren: Meinen eigenen Kopf wieder mehr anstrengen.

Tag 30 – 30. Juli 2025: Weg zum Strand – fast geschafft 😊

Auch heute habe ich wieder Affirmationen geübt. 20 Karten, diesmal mit der vierten Gedächtniswanderkarte: Einen Landweg von einem Bauernhaus zum Strand. Wieder war ein Gegenstand dabei, der mir nicht eingefallen ist. Anschließend habe ich wieder überlegt, woran es gelegen hat. Und ich glaube, es lag daran, dass die Affirmation zwar ungewöhnlich war, aber der Zusammenhang zwischen Gegenstand und Station sich nicht mehr erschloss. Allzu konstruiert sollte es also auch nicht sein.

Bonus-Tag 31 – 31. Juli 2025: Ein Rückschritt?

Auch wenn ich meine 30-Tage-Challenge schon abgeschlossen habe, wollte ich den heutigen Tag noch etwas zum üben nutzen. Ich habe mir eine Gedächtniswanderkarte ausgewählt – wieder das Kaufhaus – und 20 zufällig gezogene Karten. Ich nehm’s gleich vorweg: Nur 17 der 20 verknüpften Gegenstände konnte ich problemlos abrufen. Woran lag es?

Zunächst war ich etwas irritiert. Erstmals hatte ich eine Gedächtniswanderkarte ausgesucht, mit der ich vorher schon einmal gearbeitet habe. Auch einige der Gegenstände hatte ich in den letzten Tagen schon mal verwendet. Sollte kein Problem sein, hat mich aber etwas irritiert.

Aber in erster Linie lag es wieder an der Stärke der Affirmationen – und außerdem war ich unkonzentriert. Ich habe im Auto geübt, auf dem Beifahrersitz, als wir gerade auf dem Weg zum Wacken Open Air waren . Als ich beim Einprägen der Affirmationen etwa bei Karte 17 war, musste ich meinen Beifahrerpflichten nachkommen und das Navi unterstützen, das mit den Umleitungen nicht zurechtkam. Irgendwie war ich dann raus. Und genau die letzten Karten sind mir anschließend auch nicht eingefallen. Entspannt muss ich also auch sein, um mir etwas zu merken …

Was hat mir meine Rätsel-Challenge nun gebracht – und wie soll es weitergehen?

Geschafft! Das Rätseln hat echt Spaß gemacht. Ich hatte ganz eindeutige Vorlieben – Logikrätsel zum Beispiel – da wurde ich immer schneller. Andere Rätselarten mochte ich nicht so und habe sie links liegen gelassen.

Aber da war ja noch mein Plan, mir eine Merktechnik zu erschließen. Nach anfänglichen Widerständen habe ich doch noch einen Zugang zu einer Mnemotechnik-Methode gefunden – dank des Begleitmaterials zu Dominic O’Briens Buch. In den letzten Challenge-Tagen habe ich mich aufs Üben von Affirmationen konzentriert und gemerkt, dass es gaaaaanz langsam etwas einfacher wurde. Theoretisch bietet das Material 10.000 unterschiedliche Möglichkeiten, Affirmationen zu üben, es sollte also nicht so schnell langweilig werden.

Ich bin zwar noch meilenweit davon entfernt, eine Gedächtniskünstlerin zu sein, aber ich glaube, ich habe die Technik verstanden. Aktuell entwickelt sich da ein zartes Pflänzchen. Ein Anfang, mehr ist das bisher nicht. O’Briens Technik, mit Hilfe der Karten Zahlenkombinationen zu lernen, habe ich noch nicht einmal ausprobiert. Um tatsächlich im Alltag ein besseres Gedächtnis zu haben, muss ich jetzt weitermachen – I know!

Deine Challenge hältst du sowieso nicht durch? Das kannst du ändern!

In meinem Mini-Kurs „Diesmal bleibe ich dran!“ lernst du 7 Erfolgsfaktoren kennen, mit denen du in Zukunft jede Challenge meisterst!

Melde dich gleich an:

Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

Newsletter

Hier kannst du dich zu meinem Newsletter anmelden, der voller Tipps für mehr Leichtigkeit, Struktur und Motivation im Alltag steckt.

Diesmal bleibe ich dran!

Du möchtest dein Pläne für 2025 wirklich umsetzen?

In meinem Selbstlernkurs „Diesmal bleibe ich dran“ erfährst du in 7 Schritten, wie du an deinen Vorhaben dranbleibst – auch wenn du schon oft aufgegeben hast.

Mehr davon? Dann lies hier weiter:

0 Kommentare

Trackbacks/Pingbacks

  1. KW26/2025: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society - […] Einfach mal denken – meine Rätsel-Challenge mit Logik und Kopfarbeit […]

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner