Wie kann ich mich zu Aufgaben motivieren, zu denen ich keine Lust habe?

20. Juni 2024
Aufgaben zu denen du keine Lust hast

Wir kennen es alle: Manche Aufgaben mögen wir einfach nicht. Vielleicht sind sie langweilig, vielleicht scheinen sie unnötig, oder sie passen gerade nicht zu unserer Stimmung. Besonders als Scannerpersönlichkeit, die sich für vieles gleichzeitig interessiert, kann das eine echte Herausforderung sein. Wie kannst du dich trotzdem zu diesen Aufgaben motivieren? Hier sind 12 Tipps, wie du diese ungeliebten Aufgaben meistern kannst.

1. Verstehe dich selbst

Vielleicht lenkt dich deine Vielseitigkeit manchmal ab, dennoch ist wichtig, dass du sie akzeptierst und deine eigenen Arbeitsmuster verstehst. Vielleicht magst du eine Aufgabe nicht, weil sie gerade nicht „dran“ ist? Dann sage dir einfach: “So bin ich eben …” und akzeptiere einfach, dass du nicht immer sofort an deinen aktuellen Lieblingsthemen arbeiten kannst. Das macht es leichter.

2. Kleine Schritte machen

Ich bin sicher, diesen Tipp hast du schon x-mal gehört – aber er ist nun einmal so wichtig: Teile große, unangenehme Aufgaben in kleinere, handhabbare Teilaufgaben auf. Kleine Erfolgserlebnisse auf dem Weg motivieren dich und helfen dir, den Überblick zu behalten. Nimm dir immer den nächsten, überschaubaren Schritt vor, dann kommst du auch voran.

3. Die richtige Umgebung schaffen

Schaffe eine ablenkungsfreie und angenehme Arbeitsumgebung. Ob das ein ruhiges Zimmer, die Terrasse in deinem Garten oder ein belebtes Café ist, hängt ganz von deinen persönlichen Vorlieben ab. Manchmal helfen auch Apps zur Förderung der Konzentration oder ein besonders schön gestalteter Arbeitsplatz.

4. Belohnungen setzen

Belohne dich für das Erledigen von Aufgaben. Kleine Belohnungen wie ein besonderer Snack, eine Lesepause oder ein Spaziergang können sehr motivierend sein und machen es leichter, sich durch unangenehme Aufgaben zu kämpfen.

5. Mach die Aufgabe spannend

Erstaunlich viele Menschen lassen sich auch motivieren, wenn sich eine Aufgabe wie ein Spiel anfühlt. Denk nur mal daran, welche Anstrengungen Sportler auf sich nehmen, nur um Wettkämpfe zu gewinnen.

In seinem Buch „Flow. Das Geheimnis des Glücks“ berichtet Mihaly Csikszentmihalyi über einen Fließbandarbeiter, der seine monotone Arbeit spannend gestaltet, indem er sein Tempo kontinuierlich steigert und versucht, täglich schneller zu werden. Er zählt die Stücke, die er schafft, und arbeitet kontinuierlich daran, sich zu verbessern.

Diese Erfahrung habe ich selbst gemacht, als ich in den 90-er Jahren riesige Datenmengen im Computer erfassen musste und das unglaublich langweilig fand. Auch ich habe dann „auf Zeit“ gearbeitet und plötzlich machte es Spaß.

6. Nutze die Pomodoro-Technik

Hast du schon mal die Pomodoro-Technik ausprobiert? Dabei arbeitest du in kurzen, intensiven Blöcken mit regelmäßigen Pausen dazwischen. Diese Technik hilft, fokussiert zu bleiben und verhindert, dass du dich überarbeitest. 25 Minuten Arbeit, gefolgt von 5 Minuten Pause – das ist der klassische Rhythmus der Pomodoro-Technik. Du kannst nach dem ersten Pomodoro-Zyklus mit der aktuellen Aufgabe weitermachen oder zu einer Aufgabe wechseln, auf die du mehr Lust hast.

7. Visualisiere das Endziel

Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, wenn die Aufgabe erledigt ist. Die Visualisierung des Endergebnisses kann enorm motivierend sein. Du siehst, wofür du die Mühe auf dich nimmst und kannst die Bedeutung der Aufgabe besser verstehen.

8. Wechsle die Perspektive

Ändere deine Einstellung zur Aufgabe. Statt „Ich muss das tun“ sage dir „Ich wähle, das zu tun, weil…“. Dieser Perspektivwechsel hilft dir, eine positivere Einstellung zu entwickeln und die Aufgabe mit mehr Motivation anzugehen.

Bereit für deine nächste Challenge?

Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:

9. Gedanken konservieren

Wenn dich eine andere Idee nicht loslässt, finde Methoden, um deinen aktuellen Ideenstand zu konservieren. Notiere deine Gedanken in einem Braindump (alles wird aus dem Kopf aufs Papier gekippt) oder sprich sie in eine Transkriptionssoftware ein. Ich nutze dazu beispielsweise AudioPen – die Software fasst unstrukturierte Gedanken zu einem klaren Text zusammen. Dadurch machst du Platz in deinem Kopf für die ungeliebte Aufgabe.

10. Augen zu und durch

Manchmal musst du aufhören, mit dir selbst zu diskutieren und einfach anfangen! Die Aktivierungsenergie ist oft das größte Hindernis. Wenn du erst einmal im Flow bist, verliert die Aufgabe schnell ihren Schrecken. Oft stellt sich heraus, dass es gar nicht so schlimm ist, wie du befürchtet hast.

11. Die 10-Minuten-Technik

Wenn “Augen zu und durch” eine zu große Hürde für dich ist, nimm dir vor, nur 10 Minuten an der Aufgabe zu arbeiten. 10 Minuten, und dann darfst du aufhören. Oder auch nicht … Wenn du zufällig feststellen solltest, dass es doch nicht so schlimm ist, darfst du natürlich auch weitermachen. Wenn nicht, freue dich über das, was du gerade erreicht hast: Eine Adresse recherchiert, eine Ordnerstruktur angelegt, dir einen Überblick über die bisherigen Schritte verschafft. Daraus ergibt sich dann der nächste Schritt.

12. Nutze das Parkinsonsche Gesetz

Das Parkinsonsche Gesetz besagt sinngemäß, dass Aufgaben so viel Zeit beanspruchen, wie zur Verfügung steht. Bei ungeliebten Aufgaben kannst du das nutzen, indem du die Zeit künstlich verknappst. Am besten richtest du es so ein, dass du nur ein minimales Zeitfenster für deine Aufgabe hast, weil gleich im Anschluss ein weiterer Termin oder eine Deadline folgt.

Fazit: Unliebsame Aufgaben können eine Quälerei sein, besonders für uns vielseitig interessierte Scannerpersönlichkeiten. Doch mit den richtigen Strategien fallen diese Aufgaben nur halb so schwer. Finde heraus, welche Methoden für dich am besten funktionieren, und bleib flexibel. Jeder kleine Schritt bringt dich weiter und macht dich produktiver und zufriedener.

Hast du eigene Tipps oder Strategien, wie du ungeliebte Aufgaben meisterst? Teile sie in den Kommentaren! Gemeinsam können wir noch mehr Wege finden, um produktiver und zufriedener zu sein.

Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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2 Kommentare

  1. Liebe Astrid,

    die 10-Minuten Regel wende ich auch oft an. Meistens mache ich es dann auch zu Ende, wenn ich schon mal dabei bin.
    Grundsätzlich weiß ich, dass es mich hemmt, wenn ich unliebsame Aufgaben vor mir her schiebe und dass dafür oft ein Flow kommt, wenn ich ungeliebtes erledigt habe. Meistens halte ich mich an „eat the frog in the morning“ . Dann bin ich stolz darauf, meinen inneren Schweinehund überwunden zu haben und kann befreit das tun, was ich liebe.
    Liebe Grüße
    Britta

    Antworten
    • Liebe Britta,
      „eat the frog in the morning“ – das bekomme ich nur selten hin. Je nach Tagesform muss ich mich meistens mit kleinen Aufgaben aufwärmen und mir damit die ersten kleinen „Erfolgserlebnisse“ holen. Toll, dass du das durchziehst. Aber genau in diesem Moment frage ich mich, ob ich das nicht doch hinbekommen würde??? Die Vorteile liegen schließlich auf der Hand …
      Danke für den Impuls und liebe Grüße
      Astrid

      Antworten

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