Als Scanner-Persönlichkeit stelle ich mich gern neuen Herausforderungen und tauche immer wieder aufs Neue in spannende Themen ein. Meine Freude an persönlichen Challenges reicht in eine Zeit zurück, als man diese Form des persönlichen Commitments noch nicht “Challenge” genannt hat sondern allenfalls “Experiment”. Ich setze mir also schon seit langer Zeit regelmäßig persönliche Challenges zu unterschiedlichen Themen – und natürlich nehme ich auch gern an Challenges teil, die von anderen veranstaltet werden.
Allerdings habe ich über die Zeit festgestellt, dass straffe Challenges mit täglichen Aufgaben, wie man sie oft erlebt, einfach nicht zu mir passen. Statt motiviert zu sein, fühle ich mich oft gestresst und überfordert.
Deshalb gehe ich an meine eigenen Challenges ganz anders heran: Ich gestalte sie flexibel und stressfrei. Es geht mir ums Dranbleiben, aber nicht darum, mich jeden Tag an strikte Vorgaben zu halten. sondern darum, ein Thema wirklich tief zu erforschen. Ich nehme mir die Freiheit, den Prozess so zu gestalten, wie er für mich am besten funktioniert.
Hier sind drei Gründe, warum ich mich als Scanner-Persönlichkeit von der klassischen Herangehensweise an Challenges abgewandt habe und stattdessen meinen eigenen Ansatz verfolge.
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1. Grund: Öffentliche Accountability motiviert mich langfristig
Im Mai diesen Jahres habe ich begonnen, eine Idee umzusetzen, die ich schon längere Zeit mit mir herumtrage: Ich setze mir jeden Monat eine neue 30-Tage-Challenge zu einem neuen Thema und veröffentliche täglich meine Fortschritte auf meinem Blog.
Meine erste Idee war, dass ich mich dadurch täglich zu mindestens 10 kleinen Mini-Sporteinheiten “zwingen” wollte. Ich wollte es einfach mal ausprobieren. Ich schrieb dazu zunächst einen Blogartikel, in dem ich meine Vorgehensweise erklärte, und veröffentlichte vom 1. Mai an täglich ein Update. Hier ist der Artikel:
30 Tage Sport-Microdosing-Challenge – bist du dabei?
Anfangs wusste ich natürlich nicht, wie ich mit diesem “Druck” zurechtkommen würde. Doch nach kurzer Zeit wusste ich: Das ist genau mein Ding!
Weitere monatliche Challenges folgten:
Monat Juni: 30 Tage Coole-Zitate-Challenge – bist du dabei?
Monat Juli: Spannend fotografieren mit dem Smartphone: Meine Foto-Challenge im Juli 2024 – bist du dabei?
Monat August: Mein Postfach platzt! Lieblings-Newsletter-Challenge für ein aufgeräumtes Postfach in 30 Tagen
Aktuell im Monat September: Digital-Visibility-Challenge: Meine 30-Tage-Challenge für den September
Inzwischen kann ich sagen: Seitdem ich angefangen habe, meine persönlichen Challenges öffentlich auf meinem Blog zu teilen, hat sich meine Motivation komplett verändert.
Diese Form der Accountability hilft mir, konsequent an meinen Zielen dranzubleiben. Das Wissen, dass andere meinen Fortschritt verfolgen, gibt mir den nötigen Ansporn, auch dann weiterzumachen, wenn ich mal einen Durchhänger habe. Es ist ein positiver Druck, der mich motiviert, ohne dass ich mich dabei gestresst fühle.
2. Grund: Kein Stress – ich bestimme die Intensität meines Commitments selbst
Eine klassische Challenge setzt oft auf strenge, tägliche Aufgaben und Ziele. Das kann schnell zu Stress führen, gerade wenn uns der Alltag fordert, und dann auch noch unvorhergesehenes dazwischenkommt.
Wenn ich an “fremden” Challenges teilnehme, fühle ich mich oft schlecht, weil ich angesichts meines begrenzten Zeitbudgets nur selten mithalten kann. Ich frage mich dann immer: Sind diese Challenges für Menschen gedacht, die keine anderweitigen Verpflichtungen haben und sich so viel Zeit nehmen können, wie sie wollen? Oder sind die anderen Teilnehmer:innen so versiert, dass sie tatsächlich nur z.B. 10 Minuten für eine Sache benötigen, die bei mir eine Stunde dauert?
Bei meinen eigenen Challenges gibt es diesen starren Ansatz nicht. Ich gestalte meine Challenges so, dass ich die Intensität selbst bestimme. Ich setze mir einen groben Rahmen und entscheide jeden Tag aufs Neue, wie ich diesen fülle. Es gibt keine festen Regeln, sondern nur ein übergeordnetes Ziel.
Naja, so ganz stimmt das nicht. Denn es ist schon eine Herausforderung, tatsächlich jeden Tag dranzubleiben, egal wie mein Tag aussieht. Don’t break the Chain! Allerdings lasse ich mir auch immer ein Hintertürchen offen, indem ich mir einzelne „Cheat Days“ zugestehe. Aber diesen “Joker” musste ich bisher noch nicht ziehen.
Diese Flexibilität gibt mir die Freiheit, mich nicht überfordert zu fühlen und trotzdem Fortschritte zu machen.
3. Grund: Tief in ein Thema eintauchen und Ablenkungen einfach verschieben
Was mir an meinem Ansatz besonders gefällt, ist die Möglichkeit, ein Thema richtig intensiv zu erforschen. Statt jeden Tag eine Checkliste abzuhaken, nehme ich mir die Zeit, so tief in das Thema einzutauchen wie ich möchte und es aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Deshalb sind meine flexiblen Challenges vielleicht eher als Themenreise zu verstehen.
Und wenn während der Challenge andere spannende Themen auftauchen, die mich ablenken könnten, ist das kein Problem. Ich denke dann nur: Cooles Thema, wäre das nicht eine neue Challenge für mich?
Und schon ist die “Ablenkung” auf später verschoben, nachdem ich meine Ideen in meinem Notion-Board festgehalten habe. So bleibe ich fokussiert, weiß aber, dass ich mich im nächsten Monat mit diesen neuen Themen auseinandersetzen kann.
Das hat mir in den vergangenen Monaten schon mehrfach geholfen, meinen Fokus zu behalten und mich weniger gestresst zu fühlen.
Fazit: Warum ich als Scanner-Persönlichkeit meine Challenges neu definiert habe
Heißt das jetzt, dass ich nie wieder an Challenges teilnehme, die von anderen veranstaltet werden? Nein, natürlich nicht. Ich freue mich jetzt schon auf solche Highlights wie das “Blogtoberfest” und den “Jahresrückblog” von Judith Peters. Ich weiß, das wird sehr herausfordernd, aber hey, das schaffe ich doch!
Und auch bei anderen Challenges bin ich nach wie vor gern dabei, wenn mich das Thema interessiert. Meistens nehme ich trotzdem etwas für mich mit, auch wenn ich nicht mithalten kann.
Dennoch bin ich froh, dass ich auch eine andere Herangehensweise kenne. Als Scanner-Persönlichkeit brauche ich Flexibilität, um meine Interessen voll ausleben zu können, ohne mich dabei gestresst zu fühlen.
Der Schlüssel dazu war, meine eigenen Challenges neu zu gestalten: Öffentliche Accountability hält mich motiviert, ich bestimme selbst, wie intensiv ich mein Commitment angehe, und ich kann tief in ein Thema eintauchen, ohne mich von ablenkenden Gedanken aus der Bahn werfen zu lassen.
Diese Form der flexiblen Challenges ist für mich die perfekte Balance zwischen Freiheit und Fokus – und demnächst möchte ich diesen Ansatz auch in einer neuen Community mit Gleichgesinnten teilen.
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