Wort für Wort – meine 30-Tage-Schreib-Challenge im August

26. Juli 2025
Schreib-Challenge

Schreiben ist nicht mein Problem. Ich weiß wie es geht. Aber in der letzten Zeit fällt es öfter mal hinten runter. Und ich merke, dass sich da eine Spirale aufbaut: Ich schreibe weniger, weil ich momentan seltener als Texterin arbeite. Und weil ich weniger schreibe, wird das Schreiben mühsamer.

Im August will ich das ändern – mit einer einfachen Schreib-Challenge: Jeden Tag ein Text, ganz egal welcher. Mal ein Blogartikel für die TCS-Blogdekade, mal ein Stück Buch, mal der eine Brief, der schon viel zu lange wartet.

Ich will mir keinen festen Plan machen. Es gibt auch kein starres Zeitfenster. Nur ein Ziel: Ich möchte, dass das Schreiben wieder selbstverständlicher für mich wird.

Warum tägliches Schreiben leichter ist, als man denkt

Vielleicht denkst du: „30 Tage schreiben? Dafür hab ich keine Zeit.“

Aber Schreiben muss nicht groß, perfekt oder lang sein. Es darf leicht sein. Schnell. Unfertig.

Und genau das machen viele nicht – sie warten auf den perfekten Moment. Den brauchst du nicht. Hier sind ein paar Ideen, wie du sofort loslegen kannst:

  • Schreib drauflos – ohne Plan. Freewriting heißt: Schreiben ohne Pause, ohne Korrektur, fünf oder zehn Minuten. Einfach aufschreiben, was gerade da ist – auch wenn’s nur „Ich weiß nicht, was ich schreiben soll“ ist. Und schon bist du “drin” im Schreiben – und hast schon einiges an Text produziert. Irgendwas davon kannst du garantiert später verwenden.
  • Ein Satz reicht. Du musst kein Kapitel schreiben. Manchmal reicht ein Satz. Oder eine Überschrift. Oder eine halbe Idee. Hauptsache: geschrieben.
  • Setz dir ein Zeitfenster. Nicht ewig, sondern kurz. Probiere doch mal die Pomodoro-Technik aus: 25 Minuten schreiben, dann Pause. Dafür brauchst du keine App – ein Küchentimer reicht. Oder eine der vielen Pomodoro-Apps, zum Beispiel den Pomodoro-Smart-Timer.
  • Mach’s sichtbar. Strichliste, Häkchen im Kalender, Sticker – egal was. Hauptsache: Du siehst, dass du geschrieben hast. Das motiviert mehr, als du denkst.
  • Mach es dir leicht. Schreib da, wo du sowieso bist: in der Notiz-App, auf dem Zettel, im Buch am Küchentisch, in einer E-Mail an dich selbst. Je niedriger die Schwelle, desto eher setzt du dich hin.
  • Don’t break the chain. Mach dir eine Reihe: Jeden Tag schreiben = ein X im Kalender. Nach ein paar Tagen willst du die Kette nicht mehr reißen lassen. Kein Druck – nur ein stilles Spiel mit dir selbst.
  • Keine Ahnung, worüber du schreiben sollst? Da habe ich einen Tipp für dich. Ich habe kürzlich das Buch “The Big Book of Challenges”* entdeckt. Dort findest du auf Seite 214 richtig gute Themen-Inspirationen für 30 Schreibtage. Zu einigen der Themen werde ich sicher auch etwas schreiben.
  • Setz dir ein Schreibziel. Zum Beispiel: 250 Wörter am Tag. Oder eine halbe Seite. Oder ein Pomodoro. Kleine, messbare Ziele machen das Schreiben greifbar – und Erfolg sichtbar.
  • Mach einen Deal mit dir selbst. „Ich schreib jeden Tag – egal was, egal wie viel.“ Das reicht. Vielleicht schreibst du’s dir auf. Vielleicht sagst du’s laut. Hauptsache, du weißt: Das ist mein Plan.

Und was passt zu deinem Scannertyp?

Vielleicht weißt du schon, welcher Scannertyp du bist – wenn nicht, kannst du hier ein Quiz machen und es herausfinden.

Bereit für deine nächste Challenge?

Mach den Quiz und finde heraus, welche Challenge am besten zu deiner Persönlichkeit passt:

Je nach Typ kann Schreiben ganz unterschiedlich funktionieren. Hier ein paar Impulse für deine ganz persönliche Herangehensweise:

🧠 Wissbegierige:
Täglich ein kleiner Recherche-Snack, eine Notiz zu etwas Neuem, das du gelernt hast. Oder: Führe ein Mini-Lerntagebuch.

🎨 Kreative Denker*innen:
Spiel mit Formen: Freewriting, Listen, Briefe an dich selbst, Collagen aus Worten. Schreib, wie du denkst – wild und ungebremst.

⚙️ Innovator*innen:
Teste Tools wie Notion, Scrivener oder Sprachaufnahmen mit Transkription. Schreib digital – aber clever und strukturiert.

🔥 Energiegeladene:
Setz auf Schreibsprints – 10 Minuten mit Timer, los geht’s. Oder: Kombiniere Schreiben mit Bewegung – z. B. Denk-Spaziergang plus Sprachnotiz.

Warum aber nun eine Schreib-Challenge?

Mein Kopf ist ständig voller Textideen. Was mir oft fehlt, ist die Zeit zum Schreiben. Jedenfalls dann, wenn ich es möchte. Und wenn sich dann endlich die Gelegenheit bietet, kann ich meine Gedanken oft nicht mehr abrufen. Das möchte ich trainieren. Ich möchte üben, jederzeit schnell ins Schreiben zu kommen, sobald sich eine Gelegenheit bietet.

Ich glaube, es gibt sowas wie einen „Schreibmuskel“. Wird er nicht regelmäßig gefordert und trainiert, verkümmert er. Und dann macht die Sache weniger Spaß.

Es ist genau wie beim Sport. Jede Sportart macht erst richtig Freude, wenn man ein wenig Übung hat – wenn die Bewegungsabläufe sitzen und die Muskeln sich an die zunächst ungewohnte Belastung gewöhnt haben.

Nach einer Trainingspause kann es auch etwas dauern, bis man wieder drin ist. Der Körper findet zwar relativ schnell zu seiner bisherigen Form zurück, aber man muss meist eine Phase überwinden, in der der Sport mühsamer ist als gewohnt.

So stelle ich es mir auch mit dem Schreiben vor. Ich kann es ja, und hoffe hier – wie beim Sport – auf den Memory-Effekt, bei dem sich der Körper daran erinnert, was er mal konnte und schnell wieder zu seiner alten Form zurückkehrt.

Es ist nicht einmal so, dass ich NICHT regelmäßig schreibe. Denn: Ich schreibe täglich. Nur eben nicht – oder zu wenig – an den Projekten, die ich voranbringen möchte.

Ich bin sicher: Die Schreib-Challenge wird mich weiterbringen. Dadurch, dass ich mich einen Monat lang auf das Thema Schreiben fokussiere, werde ich neue Erkenntnisse gewinnen, Routinen neu entdecken und Workflows etablieren, von denen ich langfristig profitieren werde. Ich bin schon gespannt auf alles, was ich erleben werde.

Meine bisherigen Challenges haben es mir gezeigt: Irgendwas bleibt immer – mal mehr, mal weniger …

Deine Challenge hältst du sowieso nicht durch? Das kannst du ändern!

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Woran ich konkret arbeiten will

In meiner Schreib-Challenge möchte ich gleich mehrere Schreib-Projekte oder Schreib-Baustellen angehen:

  1. Noch mehr Bloggen

Ich habe jede Menge Ideen für Blogartikel, einige davon sind schon halb fertig. In der TCS gibt es im August die Blog-Dekade, also 10 Blogartikel in 10 Tagen. Da mache ich mit!

  1. Erinnerungen für meine Tochter

Meine Tochter hat mir vor vielen Jahren ein Ausfüllbuch geschenkt mit dem Titel: „Mama, erzähl mal …“

Warum ich es bis heute nicht ausgefüllt habe? Unter anderem, weil ich per Hand darin schreiben müsste. Handschrift – wenn meine Tochter das lesen können soll, ist das eine riesige Herausforderung für mich (… ist hier die nächste Challenge-Idee geboren?)

Ich hatte bereits damals eine Datei mit den Fragen aus dem Buch angelegt, die ich nach und nach beantworten wollte. Genau. Wollte …

  1. Ein lange überfälliger Brief

Als Jugendliche hatte ich eine Brieffreundin, mit der ich regelmäßig ellenlange Briefe austauschte. Irgendwann wurde ich schreibfauler, während von ihr immer noch Karten oder Briefe kamen – stets ohne Absender, obwohl ich wusste, dass sie umgezogen war. Vor einem Jahr recherchierte ich lange, um sie zu finden – vergeblich. Schließlich schrieb ich an ihre alte Adresse in der Hoffnung, dass jemand ihr den Brief weiterleitet. Das klappte tatsächlich! Sie antwortete – und ich bin ihr bis heute eine Antwort schuldig. Da sie keinen Computer hat und vollkommen analog lebt, ist ein Brief die einzige Möglichkeit…

  1. Mein Buchprojekt

Ja, auch ich habe ein Buchprojekt. Und ich hoffe, damit voranzukommen.

  1. Schreib-Hacks und Schreib-Techniken

In meiner Schreib-Challenge möchte ich auch den einen oder anderen Schreib-Hack neu entdecken oder wiederentdecken. Ich bin sicher, dass ich die eine oder andere Routine im Laufe der Jahre verloren habe. Vielleicht gefallen mir heute auch Hacks, mit denen ich in meiner Ausbildung zur Werbetexterin nichts anfangen konnte oder wollte. Und natürlich lerne ich auch gern von so klasse Schreib-Coaches wie Yvonne Kraus.

Diese Ressourcen möchte ich nutzen

Ich habe mir schon einige Ressourcen zurechtgelegt, die Liste wird sicherlich noch länger:

Lach ruhig. Ich weiß selbst, dass das eigentlich Stoff für eine 365-Tage-Challenge wäre …

So sieht meine persönliche Schreib-Challenge aus

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Challenge umsetzen will. Erst bei der konkreten Planung wurde mir bewusst, wie voll mein August bereits ist. Ich war kurz davor, die Challenge zu verschieben und stattdessen etwas „Schnelles“ im August zu machen.

Aber irgendwie will ich das Thema nicht länger aufschieben. Es ist jetzt dran. Punkt.

Wie also gelingt mir das regelmäßige Schreiben mit mehrtägigem Besuch im Haus, Hansesail-Events und einigen Wochenenden, an denen ich nicht zu Hause bin?

Meine Lösung: Ich verbinde die Challenge mit der Pomodoro-Technik. Mit dieser vielgelobten Methode konnte ich mich bisher nicht richtig anfreunden. Aber habe ich ihr wirklich eine ernsthafte Chance gegeben? Das wird sich im August ändern.

Die Pomodoro-Technik funktioniert so: Man schreibt 25 Minuten konzentriert und macht dann eine 5-Minuten-Pause. Das ist ein Pomodoro, das man beliebig oft wiederholen kann.

Ich werde dazu entweder meinen Küchenwecker nutzen oder eine Pomodoro-App wie den Pomodoro-Smart-Timer.

Mein Ziel ist also: 30 Tage lang mindestens ein Pomodoro täglich – und zwar zu einem der Projekte, mit denen ich bisher nicht so richtig vorankomme.

Insgesamt also 30 im Monat – gerne natürlich mehr. Und wie bei meiner Herzensprojekt-Challenge im Juni darf ich vor- oder nacharbeiten.

Die Challenge gilt als erfüllt, wenn ich 30 Pomodoros geschafft habe – 30 mal je 25 Minuten konzentriertes, ununterbrochenes Schreiben an Themen und Projekten, die ich sonst nicht angegangen wäre.

Wobei ich natürlich hoffe, dass ich sehr viel mehr schaffe.

An Tagen, in denen ich keine Zeit und Gelegenheit für das Pomodoro habe, will ich natürlich trotzdem schreiben. Und wenn es nur ein Satz ist, eine Überschrift, ein Gedanke …

Ich merke gerade, dass ich mir gar nicht besonders viel für den August vorgenommen habe. Das Schreib-Pensum schon, aber das wird natürlich niemals in 30 Pomodoro-Sitzungen zu schaffen sein. 30 Pomodoros sind schon echt wenig.

Aber hey, irgendein Maß muss ich ansetzen und die Pomodoro-Technik ist schon Challenge genug für mich. Lass uns einfach mal schauen, was sich in diesem Monat daraus entwickelt.

Was ich mir von meiner Schreib-Challenge verspreche

Ich möchte wieder gern Schreiben. Wieder reinkommen. Routinen festigen. Projekte voranbringen. Mir die bisherige Freude am Schreiben zurückholen.

Aber das ist nicht alles.

Ich möchte auch wesentlich effizienter werden. Denn das Schreiben besteht ja – zumindest bei mir – aus zwei Phasen.

Phase 1 als das freie, intuitive Schreiben, in der erst mal die Ideen fließen, sich entwickeln.

In Phase 2 – also beim Glätten, Kürzen oder Strukturieren – lasse ich mir gelegentlich von der KI helfen. Aber immer nur auf Basis dessen, was ich selbst zuerst geschrieben habe.

Grundsätzlich kann die KI in beiden Phasen unterstützen. Die Betonung liegt dabei eindeutig bei “Unterstützen”!

Ich glaube, das Prinzip Brain first, Bots second aus meiner Rätsel-Challenge gilt im Schreibprozess natürlich ebenso wie bei allen Denkprozessen.

In meinem Blogartikel Schreiben war mein Zuhause. Plötzlich stand ich draußen. habe ich darüber schon mal geschrieben, wie die KI das Schreiben verändert hat.

Wie ich mich motiviere

Ich werde weiter unten in diesem Beitrag wieder jeden Tag dokumentieren, wie ich mit meiner Schreib-Challenge vorangekommen bin.

Erinnerst du dich an Don’t break the Chain? Das ist mein wichtigster Motivator! Hier habe ich einen Blogartikel dazu geschrieben:

Wie du mit „Don’t break the chain“ deine Challenges durchziehst

Machst du mit?

Wenn du Lust hast, selbst (wieder) ins Schreiben zu kommen: Probier’s einfach aus. Ein paar Minuten am Tag reichen schon.

Und falls du dir dabei etwas Rückenwind wünschst: In meinem Onlinekurs Diesmal bleibe ich dran bekommst du für 0 Euro nicht nur Tipps für deinen Einstieg, sondern auch Zugang zur Community – für ein bisschen Accountability und Austausch unterwegs.

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Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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