Schaffst du es, deine Umgebung immer perfekt organisiert und aufgeräumt zu halten? Wirklich immer? Falls ja, brauchst du vermutlich keine Aufräum-Challenge. Bei mir sieht das anders aus. Ob Zuhause, auf der Festplatte oder im Büro – von Zeit zu Zeit braucht meine Umgebung einen Frischekick. Der Januar 2025 ist dafür der perfekte Zeitpunkt. Was genau ich plane, verrate ich dir im zweiten Teil dieses Blogartikels.
Ob Kleiderschrank, E-Mail-Postfach oder Papierkram – mehr Ordnung bringt mehr Übersicht und eine angenehmere Atmosphäre. Aber wie gelingt das im hektischen Alltag? Hier kommt die 30-Tage-Aufräum-Challenge ins Spiel: ein flexibler, motivierender Ansatz, mit dem du Schritt für Schritt mehr Struktur schaffst – ganz ohne Druck.
Möchtest du dein Jahr auch mit einer Aufräum-Challenge starten? Dann lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deine eigene Challenge gestaltest, die perfekt zu dir und deinem Alltag passt.
Warum eine 30-Tage-Challenge sinnvoll ist
Eine Aufräum-Challenge über 30 Tage ist ideal, um deine Umgebung ohne Überforderung Schritt für Schritt in Ordnung zu bringen. Der Fokus liegt darauf, täglich einen kleinen Fortschritt zu machen, der sich nach einem Monat zu einem großen Ergebnis summiert. Aber warum ist diese Methode so effektiv? Hier sind die Gründe:
- Machbare Schritte: Statt alles auf einmal anzugehen, erledigst du täglich eine kleine Aufgabe – das fühlt sich leichter und überschaubarer an.
- Flexibilität: Du bestimmst selbst, was für dich passt: ob tägliche kleine Aktionen oder ein Gesamtziel für den Monat.
- Greifbare Erfolge: Nach einem Monat siehst du konkrete Resultate – mehr Platz, weniger Unordnung und eine klarere Struktur.
- Positive Routine: Die regelmäßige Beschäftigung mit einer klaren Aufgabe stärkt deine Motivation und hilft dir, am Ball zu bleiben.
Wie funktioniert eine Aufräum-Challenge?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Challenge zu gestalten. Entscheidend ist, dass sie zu deinem Lebensstil passt und dich langfristig motiviert. Hier sind drei bewährte Ansätze:
- Tägliche Aufgaben: Setze dir kleine, konkrete Ziele – zum Beispiel täglich eine Schublade aufräumen oder fünf Dateien löschen.
- Wochenziele: Teile deine Challenge in thematische Wochen ein, etwa „Woche 1: Kleiderschrank“, „Woche 2: Papierkram“.
- Ergebnisorientiert: Konzentriere dich auf ein Gesamtziel, beispielsweise „100 Dinge ausmisten“ oder „10 GB Speicherplatz schaffen“.
Tipp: Führe eine Checkliste oder Strichliste, um deine Fortschritte festzuhalten. Das steigert deine Motivation und macht sichtbar, wie viel du bereits erreicht hast.
Ideen für deine 30-Tage-Aufräum-Challenge
Die Möglichkeiten sind vielfältig, und du kannst die Challenge ganz nach deinen Bedürfnissen gestalten. Hier sind die besten Ideen:
Kategorien aufräumen
- Kleiderschrank: Widme dich täglich einem Fach oder einer Kategorie (z. B. T-Shirts) und sortiere Überflüssiges aus.
- Papierkram: Prüfe alte Rechnungen und Dokumente – sortiere aus oder digitalisiere sie.
- Küche: Bring Ordnung in Gewürze, Vorratsdosen oder den Kühlschrank.
Digitale Ordnung
- E-Mails: Räume täglich einen Ordner auf und kündige überflüssige Newsletter.
- Fotos: Lösche unnötige Bilder und strukturiere deine Alben.
- Dateien: Entrümple alte Downloads, Duplikate und veraltete Dokumente.
Strichlisten-Challenge
Dokumentiere deine 30-Tage-Erfolge:
- Anzahl ausgemisteter Gegenstände
- Anzahl gekündigter Newsletter
- Menge des freigeräumten Speicherplatzes in GB
Sieh dir dazu auch meinen Blogartikel an:
Jeden Tag ein Teil aussortieren – so lief meine Aufräum-Challenge im Jahr 2021
Kreative Varianten
- Aufräum-Quickies: Erledige täglich eine 5-Minuten-Aufgabe (z. B. Handtasche oder Handschuhfach aufräumen).
- Aufräumen als Zeitrennen: Stelle dir täglich einen 10-Minuten-Timer und räume in dieser Zeit auf, was du schaffst.
- Aufräum-Bingo: Erstelle ein A4-Blatt mit verschiedenen kleinen Aufräum-Aufgaben und hake in den 30 Tagen möglichst viele feierlich ab!
Routinen entwickeln
- Mache es dir zur Gewohnheit, abends Küche oder Wohnzimmer aufzuräumen: Kissen ausrichten, Wohnzimmertisch abräumen und abwischen, Decken ordentlich zusammenlegen.
Praktische Tipps für die Umsetzung
Damit du mit Freude und Motivation dranbleibst, helfen dir diese Tipps:
- Plane voraus: Überlege dir vorab, welche Bereiche du bearbeiten möchtest und notiere dir konkrete, kleine Schritte.
- Nutze meinen Mini-Kurs „Diesmal bleibe ich dran!“ – der Kurs unterstützt dich dabei, Hindernisse zu erkennen und motiviert zu bleiben.
- Belohne dich: Setze dir kleine Etappenziele und feiere jeden Erfolg – vielleicht mit einem guten Buch oder einem entspannten Abend.
- Bleib flexibel: An manchen Tagen schaffst du mehr, an anderen weniger. Das Wichtigste ist, dass du weitermachst.
- Organisiere neu: Miste nicht nur aus, sondern schaffe gleich neue Ordnungssysteme – zum Beispiel mit praktischen Einteilungen für deine Schubladen.
Starte deine Challenge noch heute!
Bist du bereit, deinen Kleiderschrank zu verschlanken, dein Postfach zu befreien oder endlich Ordnung in deine Unterlagen zu bringen? Starte deine 30-Tage-Aufräum-Challenge und erlebe, wie gut es tut, wieder mehr Übersicht und Struktur zu haben.
Welche Variante der Aufräum-Challenge gefällt dir am besten? Teile deine Ideen in den Kommentaren und lass dich von den Erfahrungen anderer inspirieren. Brauchst du noch mehr Tipps? In meinem Selbstlernkurs „Diesmal bleibe ich dran“ findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für erfolgreiche Challenges und eine Community, die sich gegenseitig beim Durchhalten motiviert.
Meine Pläne für die Aufräum-Challenge im Januar 2025
Für meine eigene Aufräum-Challenge im Januar 2025 habe ich mir vorgenommen, systematisch meine Papierunterlagen zu prüfen und auszumisten. Die Liste meiner Vorhaben ist lang:
- Die Buchhaltung des Jahres 2024
- Diverse Ordner mit Dokumenten
- Online-Marketing-Unterlagen aus den Jahren 2005–2012 – ich bin gespannt, ob davon heute noch etwas relevant ist
- Kassenbelege
- Bedienungsanleitungen
- Wohnzeitschriften, die ich für Einrichtungsideen aufgehoben habe
- Schnittmuster, über die sich meine Freundin freut
- Interessante Zeitungsausschnitte
- und vieles mehr …
Ich werde dazu das Buch „Ordnungs-Quickies“ von Dagmar Schäfer* nutzen. Das Buch enthält Checklisten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen für kleine Aufräum-Projekte zu allen möglichen Themen, auch zum Papierkram.
Wie bei jeder Challenge ist mir wichtig, neue Strukturen zu schaffen, von denen ich auch langfristig profitiere. Besonders die Aufbewahrung meiner Kassenbelege braucht ein besseres System – das bisherige hat nie wirklich funktioniert.
Meine Regeln:
- Täglich sichte und organisiere ich einen kleinen Bereich mit Papierunterlagen und miste aus, was möglich ist
- Einen Tag pro Woche darf ich aussetzen
- Als Belohnung gönne ich mir am Monatsende eine kleine Überraschung – aber nur, wenn ich meine „Cheat Days“ nicht in Anspruch genommen habe
Deine Challenge hältst du sowieso nicht durch? Das kannst du ändern!
In meinem Mini-Kurs „Diesmal bleibe ich dran!“ lernst du 7 Erfolgsfaktoren kennen, mit denen du in Zukunft jede Challenge meisterst!
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So ist meine Aufräum-Challenge gelaufen
Hier dokumentiere ich ab 1. Januar 2025, welche Aufräum-Schritte ich täglich unternehme.
Tag 1 – 1. Januar: Steuerbelege 2014
Zugegeben, so groß war diese Herausforderung nicht. Meine Steuerbelege aus 2014 hätte ich heute vermutlich auch ohne Aufräum-Challenge vernichtet. Ich genieße dieses Ritual zu Beginn jeden Jahres und es fällt mir auch nicht schwer. Ich schwelge einen Moment in Erinnerungen – „stimmt, da war ich beim Meeting in Köln …“, „ach, da war ja noch Frau ABC meine Ansprechpartnerin bei Auftraggeber XYZ …“, „… oh, so viel hat mein Laptop damals gekostet …“ – und dann kann ich mich auch schnell trennen. Das wird in den nächsten Tagen nicht immer so leicht sein.

Tag 2 – 2. Januar: Zwei Ordner sind wieder schlank!
Das war nicht ganz so einfach wie meine gestrige Aktion: Ich habe mir zwei Ordner vorgenommen (Versicherungen, Betriebskosten) und aussortiert, was nicht mehr benötigt wird. immer dabei der Gedanke: Ja, ich habe das alles 20 Jahre nicht benötigt. Aber was, wenn jetzt doch? Aber egal, ich war mutig!
Tag 3 – 3. Januar: Ein Deja-vue und die Bedienungsanleitungen
Heute war ein Karton dran, bei dem ich dachte, es wäre ganz einfach. Weg damit, denn nichts davon ist heute noch aktuell. Ich hatte mir einige Marketing-Unterlagen aus der Zeit meiner ersten Selbstständigkeit und meines ersten, inzwischen nicht mehr existierenden Blogs aufbewahrt, also um 2008 herum. Den Verdacht hatte ich ja schon, aber dass es so krass ist, überrascht mich etwas: Ja, es hat sich vieles geändert, aber vor allem Tools und Begriffe. Und man wurde noch gesiezt.
Schaut man über ein paar Details hinweg, wird deutlich: Inhaltlich ändert sich so viel weniger als uns immer weis gemacht wird. Beispielsweise in einer Anleitung zur Suchmaschinenoptimierung für Einsteiger. Dort wurde bereits damals vermittelt, dass es um Lesbarkeit geht, um Relevanz für den Leser und es wurde vor scheinbar cleveren Keyword-Tricks gewarnt. Natürlich würde ich nach dieser Anleitung heute nicht mehr vorgehen, deshalb ist sie auch im Altpapier gelandet. Andere Unterlagen zu weniger techniklastigen Themen bekommen noch mal eine zweite Chance.
Interessant fand ich, dass auch schon 2008 folgende Punkte auf meiner Todo-Liste standen:
- Traffic auf die Website bringen durch Artikelmarketing
- Artikel SEO-optimieren
- Kostenloses E-Book zum Download
Deshalb: Nicht verrückt machen lassen und auf eine solide Wissensgrundlage vertrauen. Es lohnt sich. Gerade jetzt, wo überall zu lesen und zu hören ist, was 2025 so krass anders sein wird als 2024. Klar, gibt es immer wieder Neues, aber die Basics ändern sich nicht.
Und weil ich gerade so schön „drin“ war, habe ich mir gleich auch die beiden Kartons mit den Bedienungsanleitungen vorgenommen. Ich konnte das „Volumen“ der Anleitungen halbieren, da wir viele Geräte inzwischen nicht mehr haben. Dennoch fehlt mir ein gutes System. Ich überlege, ob ich sie überhaupt noch physisch aufbewahre, schließlich findet man zu nahezu jedem Gerät auch die Bedienungsanleitung digital.
Tag 4 – 4. Januar: Werbetexter-Unterlagen von 2008
Heute habe ich mir eine Kiste mit Werbetexter-Unterlagen vorgenommen. Damals war ich als Werbetexterin selbstständig und wenn ich mich weiterbilden wollte (also ständig 😉) holte ich mir die Infos von amerikanischen Copywritern. Das, was heute an jeder Ecke vermittelt wird, war damals in Deutschland ungewohnt und weitgehend unbekannt.

Was davon könnte mir heute noch nützlich sein? Die „SEO-Secrets“ eher nicht. Aber Produktivitätstipps für Texter? Dreifache Schreibgeschwindigkeit? E-Book-Tipps, wo ich 2025 doch ein Buch schreiben will? Darf erst mal bleiben, so wie auch die „Journalistische Kreativität“. Am Ende ist die Kiste nur noch halb so voll.

Tag 5 – 5. Januar: Die Online-Marketing-Kiste
Heute war meine Kiste mit alten Online-Marketing-Unterlagen von 2008/2009 dran. Dafür werde ich noch einige Tage benötigen, aber von einem Teil der Unterlagen konnte ich mich sofort leichten Herzens trennen: Alles, was ich beispielsweise zu Google Adsens und SEO/SEM gefunden habe. Beim Durchblättern ist mir nur wieder aufgefallen, dass damals schon die gleichen Themen dominierten wie heute. Nur dass es viele der Tools heute nicht mehr geben dürfte. Auch über die Bedeutung von Datenschutzerklärungen auf der Website habe ich etwas gelesen. Dass das alles nicht soooo neu ist, wird heute vielen garantiert nicht bewusst sein.
Tag 6 – 6. Januar: Küchenprospekte – und ein weiterer erschlankter Ordner
Diesmal musste eine Mappe mit Küchenprospekten dran glauben. Wir haben vor zwei Jahren unsere Küche renoviert und wollen noch einiges an der Küche ändern. Aber frühestens im nächsten Jahr, aktuell ist der Flur dran. Werde ich im nächsten Jahr tatsächlich diese Küchenprospekte durchschauen? Ich wusste ja heute schon nicht mehr, was an den einzelnen Küchenprospekten mir so sehr gefallen hatte, dass ich sie aufheben musste. Also war ich heute ziemlich streng mit mir und habe nach kurzer Durchsicht den ganzen ins Altpapier gegeben.
Dann war noch ein Ordner dran – deutlich verschlankt!
Tag 7 – 7. Januar: Die Rezeptsammlung
Ein Karton mit Rezeptkarten, Zeitungsausschnitten sowie Koch- und Backbüchern war heute dran. Ein Anfang ist gemacht. Denn so, wie die Rezepte jetzt aufbewahrt werden, wird niemand auf die Idee kommen, nach einem bestimmten Rezept zu suchen. Nun habe ich mir erst mal einen Überblick verschafft, mich von einigen Rezepten getrennt und überlege in den nächsten Tagen, wie ich die verbleibenden Rezepte sinnvoll aufbewahren kann. Und ob ich die wirklich alle benötige …
Tag 8 – 8. Januar: Kassenbelege – Teil 1
Heute war eine Kiste mit Kassenbelegen dran – die Hälfte davon habe ich heute entsorgt. Die andere Hälfte ist morgen dran. Die Lösung, Kassenbelege, aber auch Lieferscheine, Rücksendeaufkleber und anderen „Papierkram“ aus Online-Bestellungen einfach in eine Kiste zu werfen, ist einfach. Dafür findet man hinterher nichts wieder, falls das mal nötig sein sollte. Dafür möchte ich in diesem Monat eine andere Lösung finden.
Tag 9 – 9. Januar: Kassenbelege – Teil 2
Die Kassenbelege-Kiste ist Geschichte. Es gibt noch eine andere Stelle, wo ich die neueren Kassenbelege aufbewahre, diese werden dann Teil der neuen Lösung sein, die ich in den nächsten Tagen einrichten möchte.
Tag 10 – 10. Januar: Kassenbelege – Teil 3
Die neue Lösung für die Kassenbelege ist da – und alle Belege, die ich aufheben will, sind einsortiert. Ich verwende dafür eine ganz einfache Tasche mit mehreren Fächern, für jedes Quartal eine anderes. So kann ich jeweils die ältesten Belege entsorgen, wenn ein neues Quartal beginnt.
Tag 11 – 11. Januar: Ordner und Marketing-Unterlagen
Diesmal war wieder ein Ordner dran. Hier gab es nicht so viel auszusortieren, dafür habe ich den Inhalt auf zwei Ordner aufgeteilt: Alles, was Renovierungen an unserem Haus betrifft, will ich dauerhaft aufbewahren, bzw. bis zur nächsten Renovierung. Außerdem habe ich erste Marketing-Unterlagen aussortiert.
Tag 12 – 12. Januar: Marketing-Unterlagen von 2008 – was darf bleiben?
Heute habe ich mir meine Marketing-Unterlagen aus 2008 genauer angesehen. Ich hatte sie aufbewahrt, weil ich damals, nachdem ich meinen damaligen Blog eingestampft hatte, gleich wieder neu starten wollte. Es hat dann tatsächlich mehr als 10 Jahre gedauert. Die Kiste mit den Unterlagen hatte ich damals als wertvoll empfunden und ich dachte, ich würde sie schnell wieder benötigen.
Heute finde ich es zwar interessant, dass das, was damals spannend war, auch heute noch gelehrt wird. Aus gutem Grund: Es funktioniert. Die Techniken sind Evergreen. Aber ich habe mich trotzdem von fast allen Unterlagen getrennt, weil es solche Basics sind, die ich mir heute nicht mehr ansehen muss. Was ich allerdings aufbewahrt habe ist ein sehr umfangreiches E-Book, bei dem es um die Optimierung von Headlines geht. Denn das ändert sich nicht – und da darf ich mir auch wieder etwas mehr Mühe geben.

Tag 13 – 13. Januar: Heute durfte vieles bleiben.
Von den meisten Unterlagen, die ich heute gesichtet habe, trenne ich mich nicht. Es geht um kreatives Schreiben, um Lerntechniken, um Schnell-Lesetechniken. Das finde ich nach wie vor spannend – deshalb durfte fast alles bleiben.
Tag 14 – 14. Januar: Rund ums Vermieten hatte sich einiges angesammelt …
Wir sind Vermieter eines alten Mehrfamilienhauses – da gibt es regelmäßig Reparaturen, Renovierungen, Sanierungen und Modernisierungen. Zu alldem haben sich Papier-Unterlagen angesammelt. Bei der heutigen Ausmist-Aktion konnte ich mich von mehr als der Hälfte der Unterlagen trennen.
Tag 15 – 15. Januar: Ein Ordner mit „Texterwissen“
Ich habe einen Ordner mit dem Namen „Texterwissen“: Unterlagen rund ums Werbetexten aus dem Jahr 2008, die ich damals überaus wertvoll fand. All das ist heute immer noch aktuell, aber auch nichts besonderes. Von einem Drittel der Unterlagen konnte ich mich leicht trennen, der Rest bekommt zunächst noch eine zweite Chance. Aber nur, weil ich mir heute nur eine Viertelstunde Zeit nehmen konnte fürs Ausmisten.
Tag 16 – 16. Januar: Trenne ich mich von den Wohnmagazinen?
Ich habe einen Jahrgang von einem Wohnmagazin. Nicht mehr ganz neu, aber schön. Nur, muss ich sie deshalb behalten? Ich habe schon ewig nicht reingeschaut und wenn ich gerade ein Wohnprojekt planen würde, wäre meine Anlaufstelle wahrscheinlich Pinterest. Oder gern auch neue Wohnzeitschriften. Aber würde ich in dieser Situation einen Jahrgang von Wohnzeitschriften aus dem Jahr 2018 durchblättern, nur weil ich sie habe? Eher nicht.
Eine Frage, die man sich in solchen Situationen fragen kann: Würde ich mir diesen Gegenstand heute wieder kaufen? Wenn die Antwort „nein“ lautet wie in diesem Fall, bedeutet das: Ausmisten. Danke, diesen Impuls brauchte ich jetzt. Die ersten beiden Magazine sind im Altpapier. Ganz ohne durchblättern werde ich mich aber nicht von den restlichen Zeitschriften trennen können.
Tag 17 – 17. Januar: Notizen früherer Aufträge
Wie lange bewahrt man üblicherweise seine Notizen rund um frühere Aufträge auf? Um die eigenen Überlegungen und Entscheidungsgrundlagen bei Nachfragen noch einmal nachlesen zu können? Heute habe ich mir diese Notizen vorgenommen. Es kamen keine Nachfragen und würden sie jetzt kommen, könnte ich mit meinen Notizen aus dem letzten Jahr auch nicht mehr für Erhellung sorgen. Deshalb: Weg damit.
Was ich mir aufgehoben habe ist eine Broschüre für Gleichstellungsbeauftragte. Wie spannend: Damals habe ich Werbetexte für Gleichstellungsbeauftragte geschrieben, heute bin ich selbst eine.
Tag 18 – 18. Januar: Geschenkpapier-Vorräte
Heute bin ich unsere Vorräte an Geschenkpapier und Geschenktüten durchgegangen – und einiges durfte gehen. Mit unserer Aufbewahrungslösung bin ich grundsätzlich zufrieden, es ging also schnell.
Gleichzeitig merke ich, dass die Challenge immer schwieriger wird. Es wird jetzt wohl von Quantität zu Qualität übergehen. Habe ich mich in den ersten Tagen noch gefreut, große Papierberge ins Altpapier geben zu können, erfordert das, was mir jetzt bevorsteht, noch genaueres Abwägen. Was darf weg, was nützt mir jetzt noch, was demnächst? Die Entscheidung wird bei den Unterlagen, die ich jetzt im Visier habe, noch schwerer fallen.
Tag 19 – 19. Januar: PC-Job-Zeitschriften von 2003 und 2004
Damals hatte mich interessiert: Welche Möglichkeiten gibt es, mit dem PC eine Selbstständigkeit aufzubauen? Genau das habe ich später auch gemacht, aber die Zeitungen hatte ich dennoch behalten – damals fand ich die Infos äußerst wertvoll. Heute wirkt das schon alles etwas verstaubt. Schreibservice, Textbroker, Tintenpatronenfüllservice, Gutscheinbuch – gibt es das noch? Vielleicht, aber dann ganz anders als damals. Von diesen Zeitschriften konnte ich mich heute sehr leicht trennen.
Tag 20 – 20. Januar: Ein Ordner aus meiner früheren Selbstständigkeit
Heute war ich wirklich mutig! Ich habe einen Ordner aus meiner früheren Selbstständigkeit komplett entsorgt. Ein mulmiges Gefühl bleibt: Was, wenn etwas dabei war, was ich doch noch einmal benötige? Nein, kein Mensch wird sich jemals dafür interessieren, welche Domains ich beispielsweise im Jahr 2010 registriert hatte, wie hoch meine Büromiete war und auch die Zugangsdaten zum Router interessieren heute nicht mehr. Aber mein Businessplan? Kann der auch weg? Ich denke schon, aber vorher möchte ich ihn noch einmal lesen.
Tag 21 – 21. Januar: Drei „Rund-um“ -Ordner
Gleich drei „Rund-um“-Ordner waren heute dran: Rund ums Auto, Rund ums Internet, Sport und Fitness. Viel konnte ich heute nicht aussortieren, die Ordner waren aktueller als erwartet. Ein paar alte Trainingspläne, Zeitungsausschnitte, Werbung für den Glasfaseranschluss – viel war heute nicht zu holen.
Tag 22 – 22. Januar: Mein früheres Berufsleben – weg …
Heute habe ich Unterlagen aus meinem früheren langjährigen Job aussortiert: Fahrtenbücher, Protokolle von Jahresgesprächen, Briefe, Seminarunterlagen … da kam ein ordentlicher Stapel zusammen.
Tag 23 – 23. Januar: Geschäftliche Unterlagen, die nicht mehr wichtig sind
Und noch ein Ordner wurde verschlankt – uralte Unterlagen durften gehen: Domainkäufe und -kündigungen, ein Backup-Service, eine Finanzplanungs-Software.
Tag 24 – 24. Januar: Seminarunterlagen, „Online lernen“ und alte Aufträge
Es hat sich wieder gelohnt. Ich habe mir zunächst einen Ordner mit Seminarunterlagen vorgenommen – und von der Hälfte habe ich mich getrennt. Bei der anderen Hälfte schaffte ich es nicht. Es ging dabei um Themen, die mich auch heute noch bzw. wieder interessieren, unter anderem um das DISG-Modell.
In einem weiteren Ordner hatte ich Unterlagen von einem Studiengang „Online lernen“ aufbewahrt, auch das interessiert mich heute immer noch. Ob die Lehrhefte tatsächlich noch so aktuell sind, dass ich sie noch einmal aktiv nutzen werde? Ich weiß es nicht, aber es gelang mir auch nicht, mich von ihnen zu trennen. Zum Glück enthielt der Ordner auch Unterlagen, bei denen es mir leicht fiel.
Dann mussten noch einige Unterlagen von früheren Werbetext-Aufträgen gehen, und so war ich trotz zwischenzeitlicher Entscheidungsschwächen sehr erfolgreich.
Tag 25 – 25. Januar: Ordner, Hängeregister, Steuerzeug
Begonnen hatte ich mir einem Karton, den ich „Steuerzeug“ genannt hatte. Dort konnte inzwischen einiges weg, was älter ist als 10 Jahre. Vorgänge, die ich sicherheitshalber aufbewahrt hatte, aber auch die damals benutzte Steuersoftware. Ich finde doch immer wieder Papier, von dem ich mich jetzt trennen möchte. Einiges fällt mir leicht, anderes nach wie vor nicht. Beispielsweise gut erhaltene Ordner und Hängemappen. Schade drum. Doch ich werde nie wieder viel Papier haben, wozu also Ordner aufbewahren?
Inzwischen merke ich, dass ich viel Papier aussortiert habe. Und es wird sich in den nächsten Tagen noch stärker bemerkbar machen. Die meisten Behältnisse sind noch da, nur eben nur noch spärlich gefüllt. Einige stehen inzwischen völlig leer im Regal. Ich denke schon seit einigen Tagen darüber nach, wie ich sie neu organisieren werde – noch steht die neue Struktur aber noch nicht. Es gibt nach wie vor Bereiche, in denen es noch etwas auszusortieren gibt.
Tag 26 – 26. Januar: Bye-bye Hängeregister, Ordner, Kartons, Umschläge … hallo neue Ordnung
Heute war ich noch einmal sehr mutig – und es fühlt sich sehr gut an. Ich habe mein „Büromaterial- und Verpackungslager“ radikal ausgemistet. Da ich regelmäßig Aussortiertes auf Plattformen wie ebay oder vinted verkaufe, brauche ich auch Verpackungsmaterial in unterschiedlichen Größen. Aber soooo viel nun auch nicht. Und ich benötige auch nur selten neue Ordner – Hängeregister wahrscheinlich gar nicht mehr. Heute war der Tag, an dem ich mich endlich davon trennen konnte. Und plötzlich kamen auch die ersten Ideen zur Neuorganisation. So darf es weitergehen.
Tag 27 – 27. Januar: Hängeregister mit thematischen Notizen
Ich finde Hängeregister total praktisch, weil ich dort unkompliziert Zettel parken kann. Heute habe ich mir meine Hängemappen vorgenommen – mit dem Vorsatz, mich davon zu verabschieden. Aber dann habe ich festgestellt, dass ich einige der thematischen Mappen doch behalten möchte. Aber warum auch nicht, die Schublade mit dem Hängeregister könnte ich ohnehin nicht anders nutzen. Die Hälfte habe ich heute schon mal durchgesehen und reduziert, der Rest ist morgen dran.
Tag 28 – 28. Januar: Hallo neue Ordnung
Es beginnt gerade, immer mehr Spaß zu machen. Nach und nach fallen mir die richtig guten Lösungen für die Neuorganisation meiner Gegenstände ein. Es geht ja nicht nur um das verbleibende Papier, sondern zieht auch einiges andere nach sich. Heute beim Aufwachen hatte ich so viele Ideen, die ich auch sofort umsetzen musste. Happy!!! So geht „Challenge dich glücklich!“
Tag 29 – 29. Januar: Seminar-Mitschriften und Bewerbungen
Ich finde doch immer wieder etwas. Heute habe ich zwei Ordner aufgespürt, die gehen durften: Frühere Bewerbungen, einschließlich Einladungen, Zusagen, Absagen … Und Seminar-Mitschriften zu baufachlichen Themen. Hätte mich heute nur noch dann interessiert, wenn es nützliche Infos für die Instandhaltung unseres vermieteten Mehrfamilienhauses wären – das war bei diesen Themen aber nicht der Fall. So konnte ich mich bedenkenlos trennen.
Tag 30 – 30. Januar: Hängemappen Teil 2
Heute gab es den Feinschliff für meine letzten verbliebenden Hängemappen. Ich hatte mich ja entschieden, einige Mappen zu behalten und weiterhin zu nutzen. Allein schon, weil ich die spezielle Hängeregister-Schublade gar nicht anders nutzen könnte.
Fazit: Was habe ich mit meiner Aufräum-Challenge erreicht?
Ganz klar: ich bin happy darüber, was ich in den letzten Tagen geschafft habe. Denn ich habe täglich eine kleine Aufgabe erledigt, die ich bisher zwar immer gesehen habe, aber dann doch nicht sooo wichtig fand. Umso größer ist jetzt meine Freude! Denn dass ich da irgendwann mal ran muss, wusste ich natürlich.
Besonders froh bin ich darüber, dass ich nicht einfach nur Papier entsorgt, sondern auch neue, effizientere Ordnungssysteme geschaffen habe. Etwas, wovon ich auch zukünftig profitieren werde, wenn ich schon in der nächsten Challenge stecke.
Hannes war in den letzten Wochen nicht immer so begeistert, denn ruck-zuck war die Papiertonne voll, Wochen vor dem nächsten Abfuhrtermin. So hat er immer wieder Papier zum Wertstoffhof gebracht.
Ich weiß, du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich überhaupt so viel Papier hatte. Tatsächlich hatte ich früher zu den verschiedensten Themen interessante Informationen gesammelt – ich glaube, das geht vielen Scannerpersönlichkeiten so. Erst recht, wenn sie in der DDR aufgewachsen sind.
Aber ich trainiere meinen Wegwerf-Muskel regelmäßig. Kurz vor der Corona-Pandemie habe ich mindestens ebenso viel Papier aussortiert. Damals hatte ich Unmengen leerer Ordner über Ebay-Anzeigen verschenkt – das was jetzt noch da war, hatte die damalige Runde überstanden.
Dennoch habe ich nicht alles geschafft, was auf meinem Wunschzettel stand. Die meisten Wohnzeitschriften sind noch da, ebenfalls viel zu viele Bedienungsanleitungen und Kochrezepte. Damit kann ich aber leben. Vielleicht befasse ich mich damit demnächst doch noch mal, vielleicht aber auch erst bei der nächsten Aufräum-Challenge.
Was nicht so lange warten kann, ist ein Stapel, der nicht so einfach abzutragen ist, weil mit jedem Blatt ein kleines To-do verbunden ist. Den werde ich mit in den nächsten Monat nehmen und jeden Tag davon eins dieser To-dos erledigen.
Deine Challenge hältst du sowieso nicht durch? Das kannst du ändern!
In meinem Mini-Kurs „Diesmal bleibe ich dran!“ lernst du 7 Erfolgsfaktoren kennen, mit denen du in Zukunft jede Challenge meisterst!
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