Monatsrückblick November 2024: Zeitinvest oder Zeitverschwendung?

1. Dezember 2024
Ostseeküste Swienemünde

Endlich ist er da, mein Lieblingsmonat. Naja, nicht ganz, aber ich finde, jeder Monat hat etwas. Wenn es draußen ungemütlich ist, ist es im Haus (am Laptop 😉) umso gemütlicher. Wenn ich von Anderen höre: “Jetzt müssen wir ein halbes Jahr durchhalten, bis das Leben wieder lebenswert ist …” dann denke ich: Wie schön, dass ich jetzt endlich Zeit für meine Projekte habe …

3 Dinge, die in diesem Monat wichtig waren

Habe ich diese kostbare Zeit im November gut genutzt? Ich bin nicht ganz sicher. Allerdings sollte ich mich manchmal auch fragen, wie meine Pläne mit meinen tatsächlich vorhandenen Ressourcen matchen.

#1 Reels-Challenge

Im November lief in der TCS, meiner Blog-Community, eine 30-Tage-Reels-Challenge. Na klar, ich wollte dabei sein und meine persönliche Reels-Challenge auf meinem Blog teilen, so wie ich es seit Mai diesen Jahres regelmäßig mit meinen thematischen 30-Tage-Challenges mache.

Anfangs hatte ich gar nicht vor, täglich ein Reel zu veröffentlichen. Ich wollte mich zwar jeden Tag mit Reels befassen, aber das konnte auch bedeuten, dass ich ein Reel scripte oder eine Videosequenz aufnehme. Doch dann packte mich der Ehrgeiz und ich intensivierte meine Challenge. Ich ließ mich anstecken und wollte plötzlich auch 30 Reels in 30 Tagen posten.

Ist es mir gelungen? Ja. Wie ging es mir damit? Okay …

Es war eigentlich zu viel für mich. Diese Challenge hat einen viel zu großen Anteil meines Zeitbudgets in Anspruch genommen. Andere Dinge sind leider auf der Strecke geblieben. Aber ist so eine Challenge erst einmal gesetzt, will ich es unter allen Umständen schaffen.

Und ich will ja auch bei Reels dazulernen und mich verbessern. Das gelingt eher nicht, wenn ich mich nur mal gelegentlich damit beschäftige. Aber ich habe mich darauf konzentriert, es überhaupt irgendwie hinzubekommen und weniger darauf, mich dabei weiterzuentwickeln.

Dennoch war es ja nicht umsonst. Ich habe dazugelernt – und um den Gedanken von Judith Peters aufzugreifen – habe ich an meinem Content-Mindset gearbeitet. Also an dem Bewusstsein für den Content, der in unserem Alltag steckt. Ob mir die Challenge neben den Learnings irgend etwas gebracht hat, weiß ich nicht.

Wenn ich mir meine Instagram-Zahlen so ansehe, wird deutlich: Zwar haben sich die Aufrufe meiner Inhalte ungefähr vervierfacht, aber die Anzahl meiner Follower und die Zugriffe auf meine Website über “Organic Social” sind sogar zurückgegangen. Dennoch kann es natürlich sein, dass ein Teil meiner neuen Newsletter-Abonnenten über Instagram gekommen sind.

Interessant finde ich, dass meine Reels mit einem Wasser- oder Strandhintergrund die meisten Aufrufe haben.

Zukünftig strebe ich wie bisher 3 Reels pro Woche an. Und dann werde ich hoffentlich nach und nach einige der kreativen Ideen umsetzen, die Judith uns für die Reels-Challenge vorgeschlagen hatte.

#2 Mein Adventskalender

Nachdem ich meinen Adventskalender im Oktober konzipiert hatte, stand im November die Umsetzung und Bewerbung des Kalenders im Vordergrund. Ganz ehrlich, die Resonanz hat mich überwältigt. Ich hätte niemals erwartet, so viele Anmeldungen zu bekommen. Für mich war klar: Auch wenn sich nur 5 Personen anmelden, freue ich mich über jede Einzelne und setze den Adventskalender so sorgfältig und liebevoll um wie bei einer 3-stelligen Zahl. So habe ich bei meinem Newsletter ja auch begonnen. Mit einer Handvoll Leser:innen.

Mir war zu Beginn des Monats noch nicht ganz klar, wie ich den Kalender umsetzen will. E-Mail oder Türchen? Ich hatte immer auf einen Workshop gehofft, der dann doch nicht stattgefunden hatte und wollte mich schon für die einfachere E-Mail-Lösung entscheiden. Dann meinte mein Mann: Was, ohne Türchen? Echt jetzt???

Eigentlich hätte ich auf diese nebenbei hingeworfene und nicht wirklich fundierte Bemerkung nicht viel gegeben, aber ich wollte sie wohl ernst nehmen, denn ich war immer noch enttäuscht über den ausgefallenen Workshop.

Dann suchte ich auf eigene Faust nach eine Lösung – und habe mir tatsächlich ganz allein ein Türchen-Design gebastelt. Richtig mit php und so.

Das hat auch den Vorteil, dass meine Abonnenten keinen Stress haben, wenn sie nicht jeden Tag ein Türchen öffnen wollen. Ich habe die Türchen so eingestellt, dass sie nicht gleich wieder nach 24 oder 48 Stunden schließen, weil ich niemand zwingen will, täglich reinzuschauen.

Die letzten Inhalte muss ich noch einstellen – oh ja, der Dezember wird genau so turbulent weitergehen wie der November.

#3 Wie stehe ich zu Instagram?

Nach der Erfahrung meiner Reels-Challenge frage ich mich: Ist Instagram tatsächlich ein sinnvolles Zeitinvest für mich?

Ich gehöre keinesfalls zu denjenigen, die Instagram “hassen” oder der Plattform aus den unterschiedlichsten, auch moralischen Gründen den Rücken drehen.

Ich bin auch nicht deprimiert, wenn Andere in Instagram-Posts ein Leben präsentieren, bei dem ich nicht mithalten kann. Das mag daran liegen, wem ich folge: bodenständigen Menschen, die mich nicht stressen.

Okay, ich bin auf Instragram nicht erfolgreich. Aber will ich das wirklich? Ja, klar will ich das. Aber um welchen Preis? Wozu bin ich tatsächlich bereit?

Ich glaube, das ist der Punkt.

Bei meinem Blog wusste ich von Anfang an, dass sich die Mühe lohnen wird. Wenn ich Blogbeiträge schreibe, die Menschen interessiert und die von Suchmaschinen gefunden werden, wird sich das irgendwann auszahlen. Und genau das kann ich Monat für Monat feststellen. Ich weiß auch genau, was ich machen muss, um meine Zahlen zu verbessern. Gerade habe ich wieder meine monatlichen Kennzahlen aufgeschrieben und ich freue mich über den kontinuierlichen Anstieg.

Könnte genau das auch bei Instagram geschehen? Vielleicht, aber wahrscheinlich nur, wenn man nicht einfach drauf los postet, so wie ich es zugegebenermaßen mache. Die Frage ist für mich auch, ob das Instagram-Game tatsächlich eine so nachhaltige Strategie ist wie das Bloggen. Ich bin nicht wirklich überzeugt davon, auch wenn viele Coaches genau das behaupten.

Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich nicht auf Instagram angewiesen bin. So bin ich in der komfortablen Lage, die Sache mit einer gewissen kritischen Distanz zu betrachten. Ich mach gern mit, aber nur, so lange ich Spaß daran habe.

Was sonst noch passiert ist

  • Als wir unser Boot aus dem Wasser holen wollten, war Hochwasser. Die Slipstelle war überflutet, was die ohnehin schon knifflige Sache (wegen der schmalen Straße davor) noch nerviger machte. Naja, das Boot ist draußen …
Die Slipstelle ist überflutet.
  • Die Rostocker Lichtwoche war wieder ein Erlebnis. So schön, wie sich die Stadt durch die Beleuchtung verwandelt.
Das Kröpeliner Tor – kaum wiederzuerkennen.
Straßenkunst zur Lichtwoche. Bezaubernd!
  • Zu Hannes‘ Geburtstag haben wir einen Kurzurlaub unternommen, wieder waren wir in Polen. Schon zum dritten Mal in diesem Jahr. Diesmal waren wir in Swienemünde. Wie konnte ich unser Nachbarland so lange ignorieren? Es ist toll! Die Ostseestrände sind dort mindestens so schön wie bei uns, wenn nicht sogar schöner. Und von den Städten will ich gar nicht erst reden …
Minusgrade in Swienemünde.
Im Inneren des Hauses wurde mir sofort schwindelig. Es wird draußen auch extra vor den Gravitationseffekten gewarnt.
Auf der Seebrücke in Misdroy.
  • Wir waren bei zwei Konzerten:
Wie zu sehen, handelt es sich um T.Rex in der aktuellen Besetzung.
Das nachgeholte Konzert von Stahlzeit. Die Konzertlocation kannte ich noch gar nicht.
  • Meine Methode hat einen Namen! Hat Spaß gemacht, das zu verbloggen. Unten habe ich beide Artikel verlinkt, in denen ich meine Methode erkläre.
  • Mein neuer Claim lautet: Spielend leicht lernen! Ich finde, das trifft es total. Ob es etwas langweilig ist? Andere haben so fancy Claims … Aber in dem Moment, als ich die Idee hatte, wusste ich: Das gehört zu mir. Bis auf weiteres …
  • Endlich habe ich ein neues Smartphone. Dumm nur, dass ich noch nicht richtig umgestiegen bin. Ich habe noch in Erinnerung, wie lästig es bei meinem letzten Wechsel war, von allen Banken neue Zugangsdaten abzufordern und dafür hatte ich gerade keinen Nerv. Aber jetzt …
Ein Traum in Violett …

Über diese Themen habe ich gebloggt

Worauf ich mich im Dezember freue

  • Gleich zwei Weihnachtsfeiern mit den Kolleg:innen.
  • Ein Freundinnen-Wochenende in Hamburg, bei König der Löwen und auf dem Kietz.
  • Ein Kabarett-Abend mit lieben Freunden.
  • Weihnachten mit der Familie.
  • Meinen Jahresrückblick.

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Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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4 Kommentare

  1. Liebe Astrid,
    es tut so gut deinen Artikel zu lesen. Deine Überlegungen zu Instagram sprechen mir so aus der Seele, gerade der Punkt #3 Wie stehe ich zu Instagram. Ich habe ähnliche Überlegungen und merke auch mehr und mehr, dass ich mich wirklich Zuhause nur in meinen Blog fühle und Instagram nur den Status einer Spielwiese hat und für mich nicht sonderlich erfolgreich ist und ich mir auch nicht sicher bin, wie viel Energie ich da dauerhaft reinstecken möchte.
    Ich hatte von der Reel-Challenge gelesen und mich dann dagegen entschieden, weil ich ein größeres Projekt zu stemmen hatte und wusste, dass es sich zeitlich beißen würde. Daher ist es für mich sehr spannend zu lesen, welche Erfahrungen du mit der Challenge gemacht hast. Danke fürs Teilen.
    Herzliche Grüße
    Dorothee

    Antworten
    • Liebe Dorothee,
      ich danke dir herzlich für dein Feedback. Mir geht es wie dir – es tut gut, zu wissen, wenn man mit seinen Gedanken, Beobachtungen und Überlegungen nicht allein ist.
      Es ist doch ein tolles Gefühl, dass wir uns solche Gedanken überhaupt machen können, weil wir unsere Blogs haben, auf die wir uns verlassen können. Ich finde, das ist eine sehr komfortable Situation. So können wir unsere Spielwiese genießen, wenn uns danach ist. Das hast du mir gerade noch einmal bewusst gemacht.
      Danke und herzliche Grüße
      Astrid

      Antworten
  2. Liebe Astrid,
    ich habe gerade deinen Monatsrückblick November 2024 gelesen und bin beeindruckt – oder besser gesagt, überwältigt! Es ist unheimlich, wie viel ihr in nur einem Monat schafft. Deine Berichte sind so lebendig und voller Energie, dass man beim Lesen direkt das Gefühl bekommt, mitten im Geschehen zu sein.

    Besonders dankbar bin ich für deine Offenheit Instagram gegenüber. Deine Frage: „Will ich das überhaupt?“ hat bei mir einen echten Aha-Moment ausgelöst. Ich habe mich oft gestresst, weil ich dachte, ich müsste auch ständig präsent sein. Doch diese einfache Frage hat die Sache für mich so sehr entschärft – danke dafür!

    Deine Erzählungen inspirieren und motivieren, ohne Druck zu erzeugen. Danke, dass du uns so ehrlich an deinem Leben teilhaben lässt.

    Herzliche Grüße,
    Heike

    Antworten
    • Liebe Heike,

      vielen Dank für deine lieben Worte! Dein Feedback bedeutet mir unglaublich viel, und ich freue mich riesig, dass dich mein Monatsrückblick so berührt hat. 😊

      Es ist schön zu wissen, dass meine Offenheit in Bezug auf Instagram dich inspiriert hat. Es ist wirklich befreiend, sich von dem ständigen Druck zu lösen, überall präsent sein zu müssen, oder?

      Ich bin total gerührt, dass du meinen Berichten so viel Lebendigkeit und Energie zusprichst. Es ist mein Ziel, authentisch und ehrlich zu zeigen, wie ich Dinge erlebe – und zu hören, dass das bei dir so ankommt, motiviert mich unglaublich, weiterzumachen.

      Ich hoffe, du bleibst weiterhin mit dabei, und wer weiß – vielleicht bringt dich eine meiner zukünftigen Fragen oder Gedanken noch einmal weiter? 😊

      Herzliche Grüße, Astrid

      Antworten

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