Was für ein Monat! Gefühlt jeden Tag Strandwetter und gefühlt haben alle Urlaub gemacht – nur ich nicht. Doch, auch ich war am Strand. Sogar öfter als je zuvor in einem August. Aber mich haben auch viele andere Themen beschäftigt. Hier sind sie:
3 Themen, die mich im August beschäftigt haben
#1 – Unsere Danzig-Reise wirkt nach. Typisch „Scanner“?
Am Ende des letzten Monats, also Ende Juli, war ich mit meiner Tochter für ein Wochenende in Danzig – in meinem letzten Monatsrückblick habe ich darüber berichtet. Ursprünglich hatten wir an Stockholm oder Budapest gedacht, fanden aber keine passende Verbindung. Weder Zug noch Flug waren preislich oder zeitlich machbar. Da wir in unterschiedlichen Städten leben, wollten wir die Hin- und Rückreise möglichst unkompliziert und zeitlich effizient gestalten. Schließlich entschieden wir uns für Danzig, eine Stadt, die wir beide noch nicht kannten.
In Danzig nahmen wir an einer Stadtführung teil und erfuhren viel über die Geschichte der Stadt. Ganz ehrlich, ich wusste nicht, dass Danzig zwischen 1919 und 1939 ein Freistaat war – die Freie Stadt Danzig. Mir war auch nicht bekannt, wie sehr Danzig in den Ausbruch des zweiten Weltkrieg verwickelt war. Die Ereignisse bis zum Kriegsausbruch, der Angriff auf die polnische Post und Westerplatte – alles Neuland für mich.
Zufällig fand während unseres Besuchs auch der Danziger Dominikanermarkt statt, seit 750 Jahren ein international bekanntes Fest (auch davon hatte ich noch nie gehört). Auf einem Teil des Dominikanermarktes, einem Antikmarkt, stießen wir auf viele Kriegserinnerungen, was uns sehr nachdenklich stimmte.
Wenige Tage nach unserer Rückkehr schaute ich zufällig in eine Büchertausch-Telefonzelle. Ein altes, vergilbtes Buch „Die Danziger“ fiel mir ins Auge. Ich nahm es mit und begann darin zu lesen. Es handelte genau von der Zeit, über die wir auf der Stadtführung gehört hatten und zog mich voll in seinen Bann.
Kurz darauf schaute Hannes eine geschichtliche Dokumentation im Fernsehen – und plötzlich ging es um Danzig. Eine Stunde vorher hatte ich noch in meinem Buch gelesen, auf einmal sah ich Filmaufnahmen der dort beschriebenen Ereignisse und Schauplätze. Die Szenen aus dem Buch wurden auf einmal sehr lebendig!
Danzig war in diesem Monat auch weiterhin präsent:
- Der Prozess gegen eine ehemalige KZ-Mitarbeiterin – eingesetzt im Danziger KZ Stutthof – war ein medial aktuelles Thema im August.
- Anja Niekerken berichtet in ihrem Newsletter, dass sie mit ihrem Weltreise-Wohnmobil gerade in Danzig steht.
- Und auf der Rostocker Hanse Sail saß ich im „polnischen Dorf“ neben diesem Aufsteller:
Diese Häufung von Eindrücken rund um Danzig innerhalb weniger Tage überraschte mich. Obwohl ich mit Esoterik nicht viel anfangen kann, frage ich mich doch, wie solche Zufälle zustande kommen.
Ich erkläre es mir so, dass meine Antennen besonders aufnahmebereit sind für Themen, die mich gerade interessieren. Sonst hätte ich wahrscheinlich das Buch übersehen, ebenso wäre die Fernseh-Doku einfach an mir vorbeigerauscht und alle anderen Informationen auch.
Inzwischen weiß ich, dass diese selektive Wahrnehmung auch das „Baader-Meinhof-Phänomen“ genannt wird. Dieser Begriff hat eine eher ungewöhnliche Herkunft. Er soll auf eine Diskussion in den 1990er Jahren in einem Online-Forum zurückgehen. Ein Nutzer bemerkte, dass er plötzlich überall auf den Namen der „Baader-Meinhof-Gruppe“ (eine linksextreme deutsche Terrororganisation der 1970er Jahre) stieß, nachdem er ihn einmal gehört hatte. Diese Erfahrung führte dazu, dass die anderen Mitglieder des Forums begannen, das Phänomen ebenfalls als „Baader-Meinhof-Phänomen“ zu bezeichnen.
Obwohl der Name auf diese spezielle Erfahrung zurückgehen soll, hat das Phänomen selbst nichts mit der Baader-Meinhof-Gruppe zu tun. Der Begriff ist einfach hängen geblieben und wird heute verwendet, um die plötzlich vermehrte Wahrnehmung bestimmter Dinge oder Informationen zu beschreiben, nachdem man erstmals darauf aufmerksam geworden ist.
Das bestätigt für mich wieder einmal die Wirksamkeit meiner Challenge-Methode: Denn auf diese Weise beschäftige ich mich einen Monat lang intensiv mit einem bestimmten Thema und nehme dazu passende Informationen von außen viel bewusster wahr. So lenke ich meine Aufmerksamkeit gezielt und finde auf meinem Weg Unterstützung von außen.
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#2 – Lieblings-Newsletter-Challenge und Blogparade
Meine Challenge des Monats August habe ich Lieblings-Newsletter-Challenge genannt. Das Thema habe ich gleich aus zwei Gründen gewählt: Mein Postfach hatte meine Aufmerksamkeit so, so, so sehr nötig. Du ahnst nicht, wie sehr!
Außerdem habe ich in meiner Blogparade dazu aufgerufen, einen Artikel über die eigenen Lieblings-Newsletter zu schreiben.
Für mich war es eine ideale Kombi. Während meiner Challenge habe ich mich von vielen Newslettern getrennt, gleichzeitig auch einige Newsletter, die ich mal über ein Freebie abonniert hatte, neu für mich entdeckt.
Ich habe mich auch intensiver mit meinem E-Mail-Programm beschäftigt und viele nützliche Funktionen entdeckt. Es ist so einfach, dass es fast schon peinlich ist, aber sonst habe ich mir einfach nie die Zeit dafür genommen.
An meiner Blogparade haben sich 9 Bloggerinnen mit ihren Beiträgen beteiligt. Ganz herzlichen Dank dafür euch allen – ich werde eure Artikel noch einmal zusammenfassen und teilen.
Allerdings: Für einen “Newsletter-Junkie” wie mich ist eine Blogparade mit diesem Thema etwas gefährlich. Gerade versuche ich, mein eigenes Postfach überschaubar zu gestalten, und dann treten so viele interessante Podcast-Empfehlungen in mein Leben? Schwierig …
Natürlich habe ich mich auch selbst an einigen Blogparaden beteiligt. Gern hätte ich noch weitere Blogparaden-Artikel geschrieben, aber mehr war diesmal einfach nicht drin. Leider.
#3 – Ein weiteres Jahr mit TCS
Anfang August habe ich mich auch für ein weiteres Jahr mit The Content Society entschieden. Ja, ich habe überlegt, ob ich weiterhin dabei sein will. Denn ich weiß, dass ich Judiths reichhaltiges Angebot gar nicht vollständig nutze. Ich bin eher eine “Selbstlernerin” und kann Probleme meistens selbst lösen.
Dennoch ist es ein gutes Gefühl, zu wissen: Wenn ich Unterstützung benötige, dann bekomme ich sie. Was ich auch super finde: Inzwischen passen die Tageszeiten der Präsenztermine, Calls, Co-Bloggings wesentlich besser in mein Leben als zu Beginn meiner Mitgliedschaft.
So richtig kann ich mir auch gar nicht vorstellen, ohne die Unterstützung der vertrauten Gemeinschaft weiterzubloggen. Was ich fürs Bloggen wissen muss, weiß ich. Aber will ich das? Ohne die vertraute Blogempfehlung am Montag? Ohne das vertraute Co-Blogging mit dem liebevollen (rein mentalen) „Tritt in den ….“? Nein! Es ist so viel einfacher und motivierender, zu wissen, dass andere den gleichen Weg gehen. Deshalb bin ich sehr froh über ein weiteres Jahr bei TCS.
3 richtig schöne Erlebnisse
#1 – Die Hanse Sail – das jährliche Seglerfest in Rostock
Am zweiten Wochenende im August findet in jedem Jahr in Rostock die Hanse Sail statt. Auch wenn die Hanse Sail in diesem Jahr ein paar Nummern kleiner ausgefallen ist als früher – wir waren auch diesmal wieder dabei. Schiffe gucken aus den unterschiedlichsten Perspektiven.
Am Donnerstag waren wir im Rostocker Stadthafen bummeln:
Am Samstag besuchten wir unsere Freunde, die direkt am Wasser wohnen und jedes Jahr zur Hanse Sail zum „Schiffe gucken“ einladen. Und am Sonntag waren wir mit unserem Boot unterwegs.
#2 – Mit dem Rennrad einmal „Rund um Bornholm“
Wir waren erstmals beim Radevent „Rund um Bornholm“ dabei. Überhaupt war ich nie zuvor auf dieser dänischen Insel in der Nähe von Schweden.
Obwohl wir schon im letzten Jahr gebucht hatten – bei 1.800 Teilnehmer:innen kann man sich vorstellen, wie schnell die Hotels auf der kleinen Insel ausgebucht sind. So hatten wir kein Hotel, sondern eine Hütte auf einem Campingplatz. Das war super, nur gab es dort leider kein WLAN. Schwierig, wenn man nebenbei bloggen wollte …
Die Tour führte – wie der Name schon sagt – einmal rund um die Insel. 103 Kilometer, vor denen ich mich beinahe gedrückt hätte. Die ganze Nacht war es ziemlich stürmisch und morgens wachten wir bei Regen auf. Noch am Start dachte ich: „Astrid, du musst das nicht machen. Fahr einfach nicht mit, erspar dir das. Bei dem Wind! Du hasst viel zu wenig trainiert! Leg dich einfach an den Strand …“
Aber wie du an der Finisher-Medaille auf dem Foto sehen kannst, bin ich doch gestartet. Und ja, es war zeitweise wirklich hart, aber wo es bei einem Rundkurs Gegenwind gibt, kommt auch wieder Rückenwind.
#3 – „Der große Schwof“ in der Kunsthalle Rostock
Am letzten Tag der Ausstellung schafften wir es endlich, uns die Ausstellung „Der große Schwof“ in der Rostocker Kunsthalle anzusehen.
Es war eine Fotoausstellung rund um das Feiern in der DDR. Auch wenn ich gerade noch verkündet habe, dass ich selten in Erinnerungen schwelge, heute war es dann doch wieder so. Feiern konnten wir damals wirklich. Und wir waren ziemlich cool …
Anders als erwartet, ging es in der Ausstellung nicht nur um Rostock, sondern um das Feiern im Osten insgesamt. Die eigentlichen Rostock-Bilder gab es außerhalb.
Dort habe ich zwar nicht mich entdeckt, aber es waren Bilder aus Clubs, in denen ich zu der Zeit der Aufnahmen ein- und ausgegangen bin. Reiner Zufall also, dass ich nicht zu sehen bin😉
3 Dinge, für die ich dankbar bin
- Dass ich an der Ostsee wohne und bei dem schönen Wetter einfach so an den Strand fahren kann. Und ich war so oft dort wie selten zuvor!
- Dass ich eine gute Baufirma gefunden habe, die an unserem Mehrfamilienhaus einige Reparaturen ausgeführt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut wird!
- Dass ich mit meiner geplanten Challenge-Community einen großen Schritt vorangekommen bin. Ja, ich hätte ihn mir noch größer gewünscht, aber immerhin …
Über diese Themen habe ich gebloggt
- Monatsrückblick Juli 2024: Mein Foto-Sommer
- Mein Lieblingsfrühstück – Teil meiner Morgenroutine!
- 12 von 12 im August 2024: So war mein Montag
- Wie beeinflusst meine DDR-Vergangenheit mein heutiges Ich?
- Digital-Visibility-Challenge: Meine 30-Tage-Challenge für den September
Worauf ich mich im September freue
- Wir fahren wie in jedem Jahr bei den Bemer Cyclassics in Hamburg mit. Wie oft schon? Zwanzig Mal? Wahrscheinlich!
- Wieder mehr Zeit, um an meinen Themen zu arbeiten und zu bloggen.
- Meine Digital-Visibility-Challenge, bei der ich herausfinden möchte, ob ich vielleicht doch noch Lust auf Social Media bekomme.
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Liebe Astrid, dann fahrt ihr demnächst auf 140 m Entfernung an mir vorbei 😀 Ich hatte bisher nicht vor, mir das Rennen anzugucken, aber wenn du in Halstenbek bist, einfach mal laut klingeln, dann winke ich aus dem Dachfenster 😀
Liebe Grüße
Angela
Liebe Angela,
das mache ich 😂 Halstenbek – da werde ich selbstverständlich auf die Dachfenster in 140 m Entfernung achten. Ich bin die mit dem roten Helm. 🚴♀️
Also dann bis Sonntag 😎
Liebe Grüße
Astrid
Liebe Astrid,
danke für diesen interessanten und abwechslungsreichen Rückblick.
Ich bin hier durch deine Challenge hingekommen. Weil ich von einer anderen Teilnehmerin deiner Challenge Lieblingsnewsletter hier hingekommen.
Irgendwie hat in mir deine Webseite einen Knoten gelöst. Danke dafür. Jetzt muss ich nur wieder aufpassen, das er sich nicht wieder verknotet.
Deinen Newsletter habe ich und wenn es mal wieder ruckelt, dann Denke ich an Dich und hier an die Webseite.
Herzliche Grüße
elke von einfachelke.de
Liebe Elke,
ganz herzlichen Dank für dein Feedback – mich freut total, wenn es auf meiner Website etwas gibt, das hilfreich, inspirierend oder auch „Knoten lösend“ ist. So weiß ich, dass ich nicht nur für mich schreibe. 😉Irgendwie würde ich ganz gerne mehr über deinen Knoten wissen. Vielleicht ergibt es sich mal, dass du auf einen Newsletter von mir antworten magst – ich würde mich sehr freuen.
Drücke dir die Daumen, dass der Knoten gelöst bleibt.
Liebe Grüße
Astrid
Hallo liebe Astrid 🙂
Ich schwelge gerade selbst in tollen Erinnerungen vom Sommer und besonders dem August und bin dann auf deinen Artikel gestoßen. Die Bilder von dem Bootsfest sind toll, das erinnert mich an den Hamburger Hafengeburtstag, dort waren wir dieses Jahr und haben die Parade genossen! Im August selbst konnten wir dieses Jahr endlich das erste mal das große fremde Land auf der anderen Seite sehen! Amerika ist als Reiseland für die Natur so schön, warst du dort auch schon mal? Den restlichen Sommer haben wir mit den beiden Kindern entspannt ausklingen lassen: Erwachsene am Grill und die Kinder im Bällebad, das war auch sehr schön. Vielleicht kommen wir mal in Rostock für die Boote vorbei, das würde den Jungs sicher auch gefallen 🙂 Liebe Grüße!
Hallo, liebe Claudia,
wie schön, dass du mich gerade wieder an den schönen Sommer erinnert hast. So viele Male wie in diesem Jahr war ich in den letzten Jahren nicht am Strand. Es war wirklich toll – und wir hatten so viele schöne Erlebnisse. Die Hanse Sail war eine davon. Sie ist wesentlich kleiner geworden als noch vor einigen Jahren und kann mit dem Hamburger Hafengeburtstag ganz bestimmt nicht mithalten. Aber es wird euch trotzdem gefallen. In den USA waren wir bisher in New York und Portland, unvergesslich! Aber du schreibst über Natur, da hattet ihr sicherlich andere Ziele. Danke dir, dass du deine Erlebnisse mit mir geteilt hast.
Liebe Grüße, Astrid