Monatsrückblick Oktober 2024: „Endlich“ im Quartal der Introvertierten

31. Oktober 2024
Monatsrückblick Oktober 2024 mit Kürbis im Hintergrund

Juhuu, das vierte Quartal ist da! Tim Gelhausen hat diese Zeit mal das Quartal der Introvertierten genannt, und das kann ich ganz dick unterstreichen. Endlich bin ich nicht mehr im Zwiespalt, ob ich mich hinter meinem Laptop vergrabe oder ob ich den Sommer genieße. Ich möchte beides machen, und es fällt mir immer wieder schwer, die richtig Balance zu finden. Das ist jetzt vorbei. Endlich darf ich voll und ganz „Drinnie“ sein 🥰

3 Dinge, die in diesem Monat wichtig waren

Wie viele Erkenntnisse, Überlegungen, Themen doch in einen Monat passen – welche davon sind die wichtigsten? Ich habe mich für diese entschieden:

#1 Meine Adventskalender-Challenge

Seit genau 6 Monaten teile ich die Solo-Challenges, die ich mir selbst setze, auf meinem Blog. Bisher gab es nicht einen Tag, an dem ich meine Challenge mal vergessen hätte – mein Blog ist der perfekte Accountability-Partner für mich! Deshalb wusste ich: Wenn ich dieses Jahr tatsächlich einen Adventskalender anbieten möchte, muss ich mir eine Adventskalender-Challenge setzen. Dann schaffe ich es auch.

Der Oktober war also der Tag meiner persönlichen Adventskalender-Challenge. In diesem Blogartikel habe ich täglich meine Schritte, Learnings und Fortschritte geteilt:

Adventskalender 2024 – eine Challenge voller Überraschungen beginnt! 🎄✨

Jeden Tag im Oktober habe ich also einen kleinen oder auch größeren Schritt unternommen, um meinen Adventskalender zu entwickeln. Worum geht es in meinem Adventskalender?

Er richtet sich speziell an Scannerpersönlichkeiten, die dazu neigen, sich mit ihren vielen Ideen, ihren Projekten, ihrer Begeisterung selbst zu überfordern.

Meine Idee: Aus meinen mehr als 100 Ideen für Solo-Challenges habe ich mir 24 Ideen herausgesucht, die ich in meinem Adventskalender genauer vorstelle. Welcher Scanner-Typ profitiert besonders davon, für wen ist diese Challenge eine besondere Herausforderung? Wie schwierig ist die Challenge? Wie viel Zeit benötigst du und wie worauf kommt es bei der Umsetzung an? Thematisch geht es in den Challenges um die unterschiedlichsten Lebensbereiche, nämlich:

  • Kreativität und Selbstentfaltung
  • Emotionale Balance und Achtsamkeit
  • Gesundheit und Fitness
  • Beziehungen und soziales Leben
  • Finanzen und Wohstand
  • Arbeit und Karriere
  • Persönliche Entwicklung und Wachstum
  • Produktivität und Organisation

In den nächsten Tagen will ich die 24 E-Mails noch in meinem E-Mail-Programm anlegen, dann ist der Adventskalender fertig. Anmelden kannst du dich aber schon:

Challenge dich glücklich! Dein Adventskalender für dein bestes Ich in 2025 🎄

#2 Meine Jugenderinnerungen – und was davon fürs Leben wichtig ist

In diesem Monat habe ich mich mit meiner Jugendfreundin Kerstin in Rostock getroffen. Wir waren in einer Phase unseres Lebens nahezu unzertrennlich, aber dann wurde der Kontakt lockerer. Wir haben uns aber auch nicht völlig aus den Augen verloren. Nun sind wir wieder mehr in Kontakt, weil Kerstin im 100 Kilometer entfernten Wismar eine Ferienwohnung hat und nun wieder öfter hier oben im Norden ist.

Sie hat mir gerade wieder mehrere Briefe geschickt, die ich ihr während meines Studiums geschrieben hatte. Mir war gar nicht bewusst, dass ich damals eine so fleißige Schreiberin war. Interessant fand ich die Briefe aus dreierlei Hinsicht:

  1. Es war schon etwas peinlich. Wie war ich nur drauf damals … das lässt sich in der Retrospektive nun wirklich nicht schönfärben. 🫣
  2. Wie nahe wir uns doch waren. Wie Seelenverwandte …
  3. Nichts von dem, was in den Briefen zu lesen war, hatte für mich langfristig Bedeutung. Ich kann mich nicht einmal an die einzelnen Begebenheiten erinnern, die damals soooo wichtig war. Klar, es ging um Jungs, um Klamotten, ums Gewicht …

Das brachte mich zu einer Überlegung, die mich länger beschäftigte und auch Thema in einem meiner Newsletter war.

Kurz zuvor hatte ich nämlich von einem Trend unter jungen Frauen gehört, bei dem ich erst nicht sicher war, was ich davon halten soll. Die Rede ist von Femcel“ (female involuntary celibate) – was bedeutet, dass man jede Art von romantischen Beziehungen, besonders zum anderen Geschlecht, strikt ablehnt.

Diese Frauen bleiben bewusst Single, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren und sich selbst zu verwirklichen. Sie daten nicht, wollen keine Familie gründen, keine Kinder haben.

Gesellschaftlich gesehen finde ich das ziemlich traurig, aber ich kann es auch verstehen, wenn ich an meine eigene Jugendzeit zurückdenke. Damals wurden ziemlich erbitterte Rollenkämpfe ausgetragen – und das dürfte heute nicht anders sein. Dabei geht es nicht nur ums Dating sondern darum, wer bei wem gut ankommt und warum.

Schade, dass Jugendliche nicht wissen können, dass die Rollen im Laufe des Lebens noch mehrfach neu verteilt werden. Wahrscheinlich erkennen sie in 20, 30, 40 Jahren, dass es keinen Grund gab, die frühere Klassenschönheit zu beneiden und dass die coole Gang von damals nichts auf die Reihe bekommen hat. Muss nicht sein, habe ich aber so erlebt.

Deshalb finde ich es sehr selbstbewusst und auch irgendwie effizient, sich dem gar nicht erst auszusetzen. Seinen eigenen Wert nicht von den oberflächlichen Maßstäben anderer abhängig zu machen und stattdessen seinen eigenen Weg zu verfolgen.

Andere Ansichten der jungen Generation kann ich nicht so gut verstehen, auch wenn ich es ernsthaft versuche. Wenn es dir auch so geht, empfehle ich dir die Folge #163 des Podcasts “Lanz und Precht”: Generation Z: Grund genug für eine Revolution? Ich habe dieser Podcast-Folge jedenfalls einige überraschende Denkanstöße zu verdanken.

Wie passt dieses Thema überhaupt auf meinen Blog?

Ganz einfach: Wenn ich jetzt an meine Kindheit und Jugend zurückdenke, habe ich vor allem Erinnerungen an die beglückenden Flow-Erfahrungen, die ich unter anderem meinem damaligen “Näh-Business” (ich habe schon mehrfach darüber geschrieben, zum Beispiel hier) zu verdanken hatte.

Ich weiß auch noch, dass ich meine Scannerpersönlichkeit damals schon wahrgenommen hatte, auch wenn ich damals weder den Begriff kannte (den gab es ja auch noch nicht) noch wusste, dass es für Menschen wie ich jemals einen Begriff geben würde. Ich weiß noch, wie ich schon damals nach Wegen gesucht habe, mich selbst auszutricksen.

Und ich erinnere mich auch sehr gut an meine Erkenntnisse rund um meine eigene Produktivität und mein Zeitmanagement und sogar an einzelne Momente, in denen ich sie gewonnen hatte.

Waren das Themen, die damals “in” waren? Nicht wirklich. Sie liefen eher nebenher, so normal waren sie für mich. Ich war damals auch ständig in der Party- und Disco-Szene präsent, aber letztendlich hat das für mein weiteres Leben überhaupt keine Rolle gespielt. Und schon gar nicht die Jungs, die in meinen damaligen Briefen an Kerstin so wichtig waren. Meine anderen, damals eher “verborgenen” Themen umso mehr …

#3 Endlich Ordnung in Canva

Als ich vor ungefähr 2 Jahren das Designtool Canva für mich entdeckte, fing ich einfach an, so wie ich mir neue Tools meistens erschließe: Ich klicke hier und da herum, und wenn ein Tool so selbsterklärend ist wie Canva, zumindest für die allerersten Schritte, wurschtle ich mich irgendwie durch.

Deshalb hat mir auch niemand gesagt, wie ich auf Dauer den Überblick über meine Designs behalte. Ich ahnte zwar schon von Anfang an, dass das, was ich da mache, auf Dauer nicht gut gehen kann. Aber über ein paar halbherzig angelegte und nicht konsequent genutzte Ordner kam ich nicht hinaus.

So kam es wie es kommen musste: Irgendwann wuchs mir Canva über den Kopf und ich war ständig am Suchen nach meinen Designs. Es wurde immer schlimmer, und Canva wurde immer mehr zum Zeitfresser für mich. Kennst du dieses Gefühl, dass du genau weißt, dass es nicht so weiter geht, du dich aber insgeheim vor einer Lösung drückst?

Doch dann gelangte ich irgendwie auf die E-Mail-Liste von Canva-Coach Claudia Göbel.

Claudia Selbstlernkurs “Ordnung in Canva” war meine Rettung! Ich habe meinen Canva-Account nach Claudias Anleitung vollkommen umstrukturiert und bin jetzt dabei, mich an meine neue Canva-Struktur zu gewöhnen. Very happy!

Was sonst noch passiert ist

  • Den Tag der deutschen Einheit verbachten wir gemeinsam mit Katharina und Felix in Warnemünde. Hier ein Blick vom Warnemünder Leuchtturm
Warnemünde – Blick vom Leuchtturm auf die Strandpromenade und das Hotel Neptun.
  • Am nächsten Tag waren wir gemeinsam in Kühlungsborn.
Am Yachthafen in Kühlungsborn.
  • Meine liebe Kollegin Gabi hat mich bei der Erforschung meiner Vergangenheit unterstützt. Mein Bruder hatte zwar schon vieles herausgefunden, aber Gabi konnte mit ihrem Recherche-Know-How noch einige Lücken schließen.
Ein Kirchenbuch aus 1777 – da steht etwas über meine Vorfahren.
  • Bei „Karls“ feierten wir Kindergeburtstag – und konnten uns schon an der Deko für die abendliche Halloween-Party erfreuen.
Ein kleiner Vorgeschmack auf die vorgezogene Halloweenparty.
Für mich gab es Winter-Kabeljau mit Kürbis-Gnocci, Broccoli und Roter Beete-Sauce.
  • Das schöne Oktoberwetter hat uns mehrmals zu Strandspaziergängen verführt.
Einer von vielen Spaziergängen am Ostseestrand.

Über diese Themen habe ich gebloggt

Worauf ich mich im Monat November freue

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Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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Diesmal bleibe ich dran!

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In meinem Selbstlernkurs „Diesmal bleibe ich dran“ erfährst du in 7 Schritten, wie du an deinen Vorhaben dranbleibst – auch wenn du schon oft aufgegeben hast.

Mehr davon? Dann lies hier weiter:

6 Kommentare

  1. Hallo Astrid,

    wow, dein Monatsrückblick zeigt, wie viel Liebe und Planung in deinen Projekten steckt! Dein Adventskalender für Scanner-Persönlichkeiten klingt spannend – ein echter Selbstfindungsweg! 😊

    Ich starte dieses Jahr auch einen Adventskalender und freue mich riesig darauf. Dein nostalgischer Blick auf alte Freundschaften und das Neuordnen von Canva sind so schön ehrlich.

    Ich wünsche dir für die Reels-Challenge (ich bin auch dabei!) und all die weiteren Pläne im November ganz viel Freude und Erfolg! ✨

    LG Rosi

    Antworten
    • Liebe Rosi,
      oh, das fällt dir auf? Es ist tatsächlich so, der Monatsrückblick ist für mich immer besonders. Mehr als nur ein Review …
      Ich wünsche dir auch viel Freude und Erfolg bei der Reels-Challenge und für deinen Adventskalender – wir werden uns dabei bestimmt immer wieder begegnen.
      Liebe Grüße
      Astrid

      Antworten
  2. Hey Astrid,
    was für ein spannender und interessanter Oktober, ich habe tatsächlich viele Parallelen zu mir erkannt… auch ich erhielt vor einiger Zeit alte Briefe von einem wiedergefundenen Freund aus der Vergangenheit, ich ich ihm vor 40 Jahren geschrieben hatte – und ja, es ist interessant zu lesen, was für „wichtige“ Themen von damals heute so gar keine Rolle mehr spielen. Es hat halt jede Zeit so seine anderen Themen.

    Deine Fotos vom Meer sind einmalig! Ich mag Warnemünde auch sehr und Bauer Karl war eine feste Größe in unseren Reiseplänen, wenn es in den Norden ging.

    Und tatsächlich bringen wir heute unsere Boote aus dem Wasser. „The same procedure as every year…“

    Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Adventskalender und freue mich auf deine nächsten Blog-Berichte.

    Liebe Grüße, Anette

    Antworten
    • Liebe Anette,
      du kennst Karl’s? Ich habe ihn noch als kleinen Hofladen in meiner Nachbarschaft in Erinnerung, in der Mitte stand ein runder Tisch, darauf Gläser mit Ziegenkäse. Das muss in den neunziger Jahren gewesen sein. Von da an entwickelte sich Karl’s nach und nach zu dem Erlebnispark, den wir jetzt kennen. Und zu jedem Zeitpunkt bewunderte ich die originellen, außergewöhnlichen Ideen, die dort getestet und umgesetzt wurden. Danke für deinen schönen Kommentar.
      Liebe Grüße, Astrid

      Antworten
  3. Willkommen im Quartal der Introvertieren und danke für den Schmunzler.
    Ich finde deine Solo-Challenges sowas von interessant. Sicherheitshalber werde ich dich mal auf Insta verfolgen, damit ich dich nicht aus den Augen verliere.

    LG
    Sabiene

    Antworten
    • Oh, das freut mich sehr. Willkommen auf meinem Kanal, liebe Sabiene, ich habe dich auch gleich abonniert.
      Du könntest dich natürlich auch ganz einfach in meinen Newsletter eintragen, da hörst du auf jeden Fall einmal wöchentlich von mir 😉😂
      Liebe Grüße
      Astrid

      Antworten

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