In diesem Monat habe ich wenig gebloggt. Gerade mal zu einem blitzschnellen 12 von 12 konnte ich mich durchringen. Dafür stapeln sich die Entwürfe in meinem WordPress-Account. Das hat einen Grund, denn ich habe mich auf etwas anderes konzentriert – worauf, das erfährst du gleich.
Beides war zeitlich einfach nicht drin. Aber es kann gut sein, dass ich im nächsten Monat meine Entwürfe fertigstelle und damit alles nachhole.
Nun also zu den Themen meines Monats:
1 – Der kleine Unterschied zwischen „Wissen“ und „etwas anwenden können“
Wie du vielleicht weißt, bin ich hauptberuflich Bauingenieurin, arbeite in einer Verwaltung und habe mich dort auf das Vergabewesen spezialisiert. Dort sind Bewertungsmatrizen wichtig, mit deren Hilfe verschiedene Angebote miteinander verglichen werden.
Das ist ein sehr komplexes, mathematisches und nicht ganz einfach zu bewältigendes Thema, in dem ich mich zwar einigermaßen auskenne, aber in der Anwendung nicht immer wirklich sicher bin. Vor einigen Tagen hielt DER anerkannte Spezialist für Bewertungsmatrizen direkt in Rostock ein Präsenzseminar und ich war dabei.
Das Seminar war so gut, dass ich keine Minute des Seminars verpassen wollte, obwohl es mir ab Mittag richtig schlecht ging (hatte wohl etwas Unpassendes gegessen) und ich mich kaum auf den Beinen halten konnte.
Was mir dabei bewusst geworden ist: Alles, was in diesem Seminar rein fachlich thematisiert wurde, wusste ich schon. Alles!
Was mir allerdings das Gefühl gab: „ab heute kann ich mit dem Thema souverän umgehen“ war die Struktur, in die der Spezialist mein bisher recht unstrukturiertes Wissen brachte.
Plötzlich lag alles sonnenklar vor mir und ich freue mich schon auf die nächste richtig komplexe Bewertungsmatrix, die ich erstellen darf.
Diese Erkenntnis war aber auch in anderer Hinsicht interessant für mich. Ich habe nämlich seit Monaten einen Onlinekurs im Kopf, in dem ich weitergeben möchte, mit welcher Strategie ich mich nach vielen quälenden „Putzfrust-Jahren“ mit dem Haushalt arrangiert habe.
Da ich als „Scannerin“ schon immer zwischen meinen vielen Interessen und Commitments jonglieren musste, war der Haushalt für mich früher immer ein leidiger, lähmender Zeitfresser. Ich kann mir vorstellen, dass ich damit nicht allein bin.
Allerdings finden in meinem Kopf immer wieder Dialoge statt wie:
„Putzen kann doch nun wirklich jeder! Wen sollte das schon interessieren?“
„Ja, aber es geht doch gar nicht ums Putzen, sondern um die Organisation und Struktur dahinter. Um eine Strategie …“
„Aber auch Organisation und Struktur kann jeder, den es interessiert …“
„Meinst du wirklich? Ich musste doch auch erst 50 Jahre alt werden, bis es Klick! gemacht hat …“
„Und überhaupt … wer keine Zeit zum Putzen hat, wird sich nicht auch noch die Zeit für einen Onlinekurs übers Putzen nehmen …“
„Ja vielleicht, aber meine beiden Blogartikel zu dem Thema gehören immerhin zu den meistgeklickten auf meinem Blog … dafür hat ja auch jemand Zeit …“
Also ich glaube, du weißt, was ich meine. Die inneren Dialoge, die Zweifel, die so lange bleiben, bis man es ausprobiert hat. Auch das weiß ich schon lange. Deshalb will ich es durchziehen, bis ich einen „Beweis“ habe, ob das Thema interessiert – oder eben nicht.
Im letzten Monat habe ich also an einem Leadmagneten gearbeitet, in dem ich meine 13 besten Putz-Hacks teile. Meine „Antreiberin“ war die Launch-Mentorin Katharina Nahm, die meinen Leadmagneten „Bye-bye Putz-Frust“ in ihrem Newsletter bewerben wird.
Die große Putz-Challenge!
Hier sind 5 ultimative Putz-Hacks für dich, mit denen das Saubermachen schnell geht und Spaß macht. Du wirst sie lieben – versprochen!
Lade dir jetzt das Workbook herunter:
Das Bewertungsmatrizen-Seminar kurz vor Ablauf von Katharinas Deadline hat mir noch einmal gezeigt, dass zwischen „ich kenne mich mit dem Thema aus“ und „ich weiß, wie ich es für mich umsetze“ oft nur eine Kleinigkeit liegt – nämlich die richtige Struktur.
2 – Rad-Abenteuer im Erzgebirge
In meinem 12 von 12 hatte ich noch unseren Anreisetag in unseren Erzgebirgs-Urlaub dokumentiert. Wir hatten geplant, in 3 Tagen die „Stoneman Miriquidi road“ zu fahren. Das ist eine etwa 280 Kilometer lange Radstrecke, die wir in 3 Tagen absolvieren wollten. Dann hätten wir uns die Stoneman-Trophäe in Bronze erkämpft.
An sich kein Problem, wenn es so flach wäre wie bei uns im Norden. War es aber nicht. Und so war unser Vorhaben bereits am nächsten Tag Geschichte.
Dass es auf der Strecke insgesamt 13 steile Rampen mit bis zu 18 % Steigung gibt, hatte ich eigentlich erst vor Ort so richtig realisiert. Und schon die erste Steigung zum Bärenstein hatte es in sich – nicht nur bergauf, sondern auch abwärts.
Ich habe schnell gemerkt, dass mein Rennrad dafür nicht gemacht ist, ich konnte nicht einmal richtig bremsen bei der Abfahrt (musste ich aber). Mir blieb nichts anderes übrig, als abzusteigen und zu schieben (sowas würde ich normalerweise nie machen …)
In diesem Moment war mir klar, dass ich diese 13 Rampen niemals bewältigen kann.
Hannes war vorgefahren und als ich ihn einholte, dachte ich erst, er würde auf mich warten. Aber so war es nicht. Sein Rad hat bei der Abfahrt ernsthaft Schaden genommen, so dass er ohne Werkstatt nicht weiterfahren konnte. Es gab aber keine Werkstatt in der Nähe. Es vergingen Stunden, bis wir mit dem Bus wieder in Oberwiesenthal ankamen.
Kurz hatten wir noch überlegt, ob wir uns nicht Mountainbikes ausleihen sollten, aber wir hatten inzwischen schon zu viel Zeit verloren. Damit war das „Schicksal“ unserer Challenge besiegelt: Keine realistische Chance, die Strecke jetzt noch innerhalb des Zeitplans zu schaffen.
Wir suchten uns dann zwar doch noch eine Werkstatt, aber dort wurde uns nur noch mal bestätigt, dass die Reparatur nicht kurzfristig zu machen wäre.
Kurzerhand wurde umdisponiert. Wir entschieden, die für die Tour gebuchten Hotels wie geplant zu nutzen und aus dem Radurlaub einen Wanderurlaub zu machen. Zum Glück hatten wir unsere Wanderschuhe eingepackt, warum auch immer …
So haben wir beispielsweise das Spielzeugdorf Seiffen kennengelernt. Kaum ein Haus, wo nicht irgendein Spielzeug verbaut ist.
Es gibt auch ein Spielzeugmuseum, das hätten wir nie besucht, wenn wir – wie ursprünglich geplant – abends im Hotel angekommen wären und am nächsten Morgen wieder früh gestartet wären.
Wir waren beide nicht böse, dass unser Urlaub so einen Verlauf genommen hat. Einziger Wermutstropfen ist der Schaden an Hannes‘ Rad. Inzwischen ist es wieder heil, und die Reparatur war fast noch einmal so teuer wie der ganze Urlaub … aber naja, das zahlt man als Radsportler ja gerne 😉
3 – Panik-Nacht in der Kunsthalle
In der frisch sanierten Rostocker Kunsthalle läuft noch bis zum 27. August 2023 die bisher größte und vielseitigste Udo Lindenberg-Ausstellung.
Am letzten Tag des Monats gab es dort auch noch eine Udo-Lindenberg-Party, die Panik-Nacht, und wir waren dabei.
Sonst bin ich ja nicht so die Partymaus, an dem Tag jedoch eilte ich vom Sommerfest meiner „alten“ Partypeople-Kolleg:innen (danke, dass ihr mich immer noch einladet) zur Lindenberg-Party in die Kunsthalle.
Eine gelungene Veranstaltung mit Führungen durch die Ausstellung, Tanzen, Karaoke, Party und einer super Stimmung. Einige Gäste waren im Udo-Lindenberg-Outfit erschienen, viele waren äußerst textsicher 😊
Es wurde immer gemunkelt, dass Udo Lindenberg himself auftauchen könnte, aber … war er vielleicht sogar da???
Was sonst noch los war
Rügen Rund
Radsportlegende Olaf Ludwig organisierte auf Rügen ein tolles Radsport-Event: Eine 86 Kilometer lange Rundtour „Rügen Rund“ von Sellin aus über Saßnitz, Ralswiek, Bergen bei schönstem Wetter.
Bürgerbrunch
Ein Brunch für den guten Zweck: Firmen und Privatleute konnten Tische mieten, der Erlös kam Rostocker Schulen zugute. Was auf den Tisch kommt, bringt jeder selbst mit. Wir teilten uns mit Freunden einen Tisch und wissen jetzt schon, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sind.
Unsere Schwiegertochter Katarina wurde 40
Die Partys unserer Kritzmower Kinder sind immer wieder super – und irgendwie gibt auch ständig etwas zu feiern. Diesmal feierten wir Katarinas 40. Geburtstag.
Ich selbst bin leider so gar keine Party-Organisatorin und Hannes mag das auch nicht. So begehen wir die meisten Anlässe still und leise für uns, auch unsere bevorstehende Hochzeit wollen wir nicht im großen Rahmen feiern. Irgendwie schade … aber wir stehen eben beide nicht gern im Mittelpunkt.
Worauf ich mich im Juli freue
Die Hansetour Sonnenschein
Auch in diesem Jahr sammeln wir mit der Hansetour Sonnenschein Spenden für den guten Zweck. Gemeinsam mit 150 anderen Radfahrern legen wir dazu in 4 Tagen etwa 600 Kilometer kreuz und quer durch Mecklenburg-Vorpommern zurück.
Angelas Geburtstag
Bei Angela werde ich wieder auf meine „Rolemodels“ treffen. Bin schon sehr gespannt, zu welchen Ideen mich die Begegenungen auf Angelas Geburtstagsfeier diesmal inspirieren wird.
Familienurlaub unserer Hamburger Family
Unsere Hamburger Tina-Family verbringt bei uns eine Woche Urlaub. Wir haben schon einige Ideen für gemeinsame Unternehmungen, mal sehen, was wir davon tatsächlich machen. Vielleicht bleibt es auch beim Strandurlaub 😊
Und zwischendurch: Bloggen
Meine Festplatte platzt vor Blog-Entwürfen, die könnte ich im Juli ja endlich mal fertig stellen. Guter Plan, wie ich finde …
Danke für den tollen Einblick.
Wie ärgerlich mit den Fahrrädern. Aber irgendwie war es wohl Vorhersehung, wenn ihr Wanderschuhe dabei hattet – und so wie du schreibst hattet ihr ja dadurch viele andere positive Erfahrungen. So ist’s richtig: Immer das Beste daraus machen. 🙂
Das Foto mit der kleinen Hexe ist genial! Ich liebe es!
Danke für deinen Kommentar, liebe Rosi.
Wir haben uns tatsächlich nur ganz kurz geärgert und wahrscheinlich einen viel schöneren und mit Sicherheit einen abwechslungsreicheren Urlaub verlebt, als wenn er verlaufen wäre wie geplant. Deshalb – alles gut.
Bin sehr froh über die „Eingebung“ mit den Wanderschuhen.
Liebe Grüße
Astrid
Danke für den spannenden Einblick in Deinen Monat und die Erkenntnis durch das Seminar. Was den Urlaub betrifft: Manchmal muss man die Dinge einfach so nehmen wie sie sind und manchmal ist GENAU DAS richtig 😉
Ich bin auch keine Parymaus und wir begehen unsere Jubelfeste auch immer zu zweit. Wir genießen das sehr. Zu Udo Lindenberg wäre ich allerdings auch gegangen.
Hab‘ einen schönen Sommer, liebe Astrid!
Marita
Liebe Marita,
ich bin wirklich froh, dass Hannes und ich uns blitzschnell auf neue Situationen einstellen können – sonst hätten wir vielleicht doch noch unseren ursprünglichen Plänen nachgetrauert. So war es genau DAS RICHTIGE, so wie du geschrieben hast.
Dass ihr eure Feste auch immer klein feiert, beruhigt mich irgendwie. Dennoch hätte ich ganz gern ein klein wenig von meiner Schwiegertochter, der zu jedem Anlass eine wunderbare und oft richtig große Party gelingt. Vielleicht nehme ich mir das einfach mal vor und fange klein an.
Ich wünsche dir auch einen schönen Sommer, liebe Marita!
Liebe Grüße, Astrid