Wer sät, wird auch ernten – was bedeutet dieses Motto für mich? Mein Motto für das Jahr 2023 bezieht sich auf mein Onlineprojekt, das sich aus meinem Blog entwickeln darf. Ich möchte natürlich, dass es wächst, aber ich habe es auch nicht eilig. Mir ist bewusst, dass es Jahre dauern kann, bis nennenswerte Erfolge zu verzeichnen sind. Das galt schon bei meinem ersten Blog vor 2011 und hat sich seitdem wohl auch nicht verändert. Wahrscheinlich ist eher das Gegenteil der Fall, weil seitdem Unmengen neuer Websites entstanden sind.
Das Gras wächst nicht schneller, wenn du daran ziehst
Mir ist klar, dass sich mein aktives Berufsleben – im Angestelltenverhältnis – dem Ende zuneigt. Maximal sechs Jahre, dann bin ich Rentnerin. Vielleicht auch wesentlich früher. Zwei Jahre? Auch das ist denkbar. Spätestens dann möchte ich richtig durchstarten mit dem, was dann aus meinem Blog geworden ist. Die Weichen dafür möchte ich jetzt stellen. Jetzt säen, der Saat Zeit geben, damit sie sich entwickeln und ich später die Früchte ernten kann.
Vor einigen Tagen hörte ich ein Gespräch zweier Freundinnen, die sich darüber unterhielten, was sie machen wollen, wenn sie in Rente sind. Die eine möchte sich ehrenamtlich betätigen, die andere will auch weiterhin einige Stunden arbeiten, eventuell einen Minijob annehmen. Einig waren sich beide, dass man sich eine sinnvolle Beschäftigung für die Rente suchen müsse.
Das ist sicherlich so. Für mich sind solche Gedanken dennoch fremd. Ich musste mir noch nie „irgendeine Beschäftigung suchen“, sondern musste mir im Gegenteil immer Zeit freischaufeln für das, was ich erleben oder unternehmen wollte. Das wird sich auch nicht ändern, wenn ich nicht mehr jeden Tag ins Büro fahre oder mich im Homeoffice ins Firmennetzwerk einlogge. Dann werde ich endlich mehr Zeit haben für meinen Blog, für meine Onlinekurse und mein Marketing.
Bis dahin möchte ich die Zeit nutzen, indem ich Dinge lerne, die ich noch nicht weiß und meine Inhalte im Netz platziere. Indem ich die Saat lege, auch bekannt als Seeding.
Was ich in diesem Jahr säen möchte
Die entscheidende Frage beim Seeding lautet: Lege ich die richtigen Samen oder verschwende ich meine Zeit? In diesem Jahr habe ich folgendes vor, und ich halte es für die richtigen Schritte:
#1 Ich habe noch einiges zu lernen
Im letzten halben Jahr ist mir wieder mal bewusst geworden, wie recht Sokrates mit seinem berühmten Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ hatte. Immer dann, wenn wir in ein Thema tiefer einsteigen, nehmen wir ehrfürchtig wahr, dass wir bisher nur an der Oberfläche gekratzt haben und unser Wissen maßlos überschätzt hatten. So ging es mir im letzten halben Jahr mit allem rund um mein Onlineprojekt. Dabei stecke ich in dem Thema schon seit fast 20 Jahren drin …
Da ich bereits einen eigenen Blog hatte, war ich lange der Meinung, bei meinem lange geplanten Neustart würde ich im Handumdrehen wieder dort stehen, wo ich schon mal war. Doch jetzt lerne ich alles noch einmal neu: Wie WordPress funktioniert, wie ich einen Newsletter einrichte, was Suchmaschinen gefällt. All das wusste ich schon mal, und jetzt fühlt es sich an, als würde ich es zum allerersten Mal machen.
#2 Ich baue mein Content-Imperium auf
Ich möchte regelmäßig Blogartikel veröffentlichen und anschließend beobachten, welche Inhalte wie und wofür ranken. Für Blogartikel gilt ja bekanntlich, dass sie immer wertvoller werden (können) und besser gefunden werden, je älter sie sind. Vor allem kann ich sie immer wieder ändern, erweitern, verbessern. Genau das möchte ich bei meinen bereits vorhandenen Blogbeiträgen regelmäßig machen. Allerdings nicht, bevor ich mein altes, rudimentäres SEO-Wissen aktualisiert habe.
#3 Ich befasse mich noch intensiver mit SEO
Für eine dynamische Bloggerin, als die ich mich momentan sehe, ist SEO bzw. Suchmaschinenoptimierung zunächst nicht ganz so wichtig, damit die Freude am Schreiben nicht verloren geht. Doch ganz ohne geht es natürlich auch nicht, wenn man im Internet gefunden werden möchte.
Ich kann mich noch gut an damalige SEO-Praktiken erinnern – eine recht plumpe Angelegenheit. Es ist bekannt, dass Google seinen Algorithmus ständig verfeinert. Nicht, um uns zu ärgern oder zu verwirren, sondern um den Suchenden immer bessere Ergebnisse zu liefern. Aktuell habe ich da einigen Nachholbedarf – und das hat für mich momentan eine hohe Priorität.
#4 Ich arbeite mich in Pinterest ein
Meinen Pinterest-Account habe ich noch im Zusammenhang mit meinem früheren Onlineprojekt eingerichtet, aber mit Ende meiner Vollzeit-Selbstständigkeit nicht mehr genutzt, allenfalls privat. Auch meine Pinterest-Skills möchte ich wieder auffrischen – ich weiß, da habe ich ebenfalls enormen Nachholbedarf. Aber ich weiß: auch das wird sich langfristig lohnen, da Pinterest eine Suchmaschine ist.
#5 Ich werde mir eine E-Mail-Liste aufbauen
Eine E-Mail-Liste war schon vor 2011 das wichtigste Marketinginstrument – und sie ist es immer noch. Eine E-Mail-Liste, die mit interessierten Lesern und zugleich potenziellen Kunden gefüllt ist, gilt nach wie vor als das entscheidende Marketingtool.
#6 Ich werde regelmäßig meinen Newsletter verschicken
Mein Newsletter ist gerade „nackt“. Das ist momentan auch okay für mich. Immerhin ist er schon mal eingerichtet – ein allererster und superwichtiger Schritt in die richtige Richtung. Du darfst dich gern schon anmelden 😉 Das finale Konzept für meinen Newsletter steht noch nicht, aber auch das wird sich in 2023 entwickeln.
#7 Wie intensiv will ich Social Media nutzen?
Wie groß soll der Anteil an meinem Zeitbudget sein, den ich mit Social Media verbringe? Aktuell bin ich der Auffassung, dass ich zu viel Zeit für das Posten oder das Interagieren mit anderen Nutzern einsetze, obwohl ich meine Beiträge meistens vorplane. Aber ganz ohne geht es wohl auch nicht. Dazu muss ich mir noch eine Meinung bilden.
#8 Ich bringe mindestens einen Minikurs an den Start
Die Aussicht, innerhalb weniger Wochen mit der Unterstützung Europas Business-Mentorin Nr. 1 einen erfolgreichen Onlinekurs zu erstellen und zu vermarkten, klingt verlockend. Dennoch – ich habe mich auch diesmal wieder gegen die Teilnahme am diesjährigen SOMBA Kickstart-Programm entschieden.
Ein erstes Angebot möchte ich trotzdem erstellen, momentan stelle ich mir da einen Minikurs vor.
Warum ich mich auch dieses Mal nicht für SOMBA Kickstart anmelde
Wer schnell mit einem Onlinebusiness seinen Lebensunterhalt verdienen möchte, ist bei SOMBA Kickstart sicherlich bestens aufgehoben. Ich kenne zwar die Erfolgsquote nicht, aber die vielen Beispiele erfolgreicher Absolventinnen des Programms sprechen für sich.
Mir geht es jedoch nicht darum, so schnell wie möglich mein Onlinebusiness aufzubauen. Ich mag auch den Prozess des Lernens, des Wachsens, der Erkenntnisse. Manchmal fühle ich mich überfordert. Ich suche dann aktiv nach Lösungen, um mich noch besser zu strukturieren. Suche nach Expert:innen, die mich unterstützen könnten. Das darf auch gern etwas länger dauern.
Beim „Seeding“ kommt es darauf an, die richtigen Samen zu legen. Das wird in diesem Jahr mein Schwerpunkt sein und ich werde diesen Prozess genießen.
Recht hast Du, mit Deinem Motto. Für mich sind solche Gedanken wie „dann muss ich mir eine Bschäftigung suchen“ auch völlig fremd, aber darüber hatten wir uns schon unterhalten. Ich bin froh darüber, dass ich die unendlichen Möglichkeiten sehen kann.
Mein SEO-Wissen muss ich auch dringend auffrischen und Pinterest ist ein völlig neues Thema, in das ich mich dringend einarbeiten möchte. Ich hab‘ so Lust drauf und vielleicht hast Du ja den einen oder anderen Tipp für mich, damit ich nicht zu viele Umwege gehe. Ein Buch hab‘ ich mir schon geholt 🙂
Ja, der Newsletter steht auch an und zu SOMBA kann ich Dir sagen, dass es auch Teilnehmerinnen gibt, die damit nicht erfolgreich wurden. Es ist wie überall, es werden nur ein paar zu Leuchttürmen. Wobei das Wissen mit Sicherheit hilfreich ist.
Vielen Dank für Deinen Kommentar auf meinem Blog, liebe Astrid. Wenn wir auf der Autobahn unterwegs wären würde ich sagen, dass wir nebeneinanderher fahren (schreibt man das so?). Mir gefällt das Bild.
Liebe Grüße und ich bin gespannt, was bei Dir noch alles kommt 2023, Marita
Danke liebe Marita, das mit der Autobahn ist ein schönes Gleichnis, genauso ist es. Ich bin immer wieder zutiefst beeindruckt von deinen Beiträgen und Reels auf Instagram. Da wird dir Pinterest garantiert auch gut gelingen. Jetzt hast du mich aber motiviert, nicht mehr so lange damit zu warten, damit wir uns tatsächlich dazu austauschen können.
Ich freue mich schon so sehr darauf, was in diesem Jahr alles ansteht. Wir lesen und hören uns, sei ganz lieb gegrüßt, Astrid
Sehr schöne Gedanken zu 2023, Astrid! Ich wünsche dir ganz viel Freude bei der Umsetzung! Danke sehr auch für deine Perspektive zu SOMBA. Ich habe bei solchen Programmen schnell den Impuls, o ja, ich sollte auch, aber tatsächlich halte ich es wie du: Ich möchte in meinem Tempo wachsen. Es wäre doch schade, wenn ein zu starker Fokus auf das Ziel den schönen Weg der Erfahrungen überschattet. Alles Gute für dein 2023!
Liebe Cindy, herzlichen Dank für deine Worte. Sehr wohltuend zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, die sich von dem „Hype“ da draußen nicht anstecken lassen mag – entgegen dem ersten Impuls. Auch dir wünsche ich ein entspanntes Wachstum in deinem persönlichen Tempo.
Liebe Grüße, Astrid