Der Juli fing so an, wie der Juni endete – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir waren mit dem Rad in Kopenhagen um den Start der Tour de France zu erleben: Start am 30. Juni, Rückkehr am 2. Juli. Hier habe ich das Thema verbloggt. Das waren einige Highlights des letzten Monats:
Will ich wieder Klavierunterricht nehmen?
Gleich am 03. Juli wurde mein Scanner-Ich herausgefordert. Meine liebe Freundin Angela hatte uns zu ihrem Geburtstag eingeladen. Angela ist meine ehemalige Kollegin. Sie hat einen sehr inspirierenden Freundeskreis, alle sind einige Jahre älter als ich und – wie ich finde – sehr coole Leute. In diesem Kreis bin ich immer das „Küken“ – das kommt sonst ja nur selten vor.
Angelas Geburtstagsparty ist in jedem Jahr ein besonderes Highlight für mich. Ich freue mich, dass sie ihren Geburtstag jedes Jahr in größerer Runde feiert und auch uns jedes Mal einlädt. Meistens denke ich noch tagelang über die interessanten Gespräche nach und sortiere die neuen Pläne, zu denen mich der Abend inspiriert hat.
Diesmal war es Gitti, die auf dem Saxophon Jazzballaden spielte. Gitti ist 70 und hat erst vor drei Jahren angefangen, Saxophon zu lernen. Ich war ganz gebannt …
Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich als Kind 7 Jahre lang Klavierunterricht am Konservatorium hatte. Spaß hatte ich daran nicht, denn damals konnte ich mir kein uncooleres Instrument vorstellen. Gitarre oder vielleicht auch Schlagzeug, das wäre vielleicht etwas anderes gewesen. Aber Klavier …
An Angelas Geburtstag bekam ich Lust, so wie Gitti noch einmal Klavierunterricht zu nehmen, um so wie sie Jazzmusik spielen zu können. Googelte kurzerhand nach Keyboards und nach Klavierunterricht an der Rostocker Rock- und Pop-Schule. Nur … wo quetsche ich das noch rein in meinen engen Zeitplan?
Jetzt, Ende Juli, denke ich immer noch daran. Ich habe mich zwischenzeitlich mit einigen Leuten unterhalten, die selbst etwas über das Thema wissen. Es ist wohl so, dass ich mit einem Keyboard für 100-200 Euro nicht weit komme. Aber will ich wirklich mehr als 1.000 Euro für ein gebrauchtes E-Piano auszugeben, um auszuprobieren, ob ich jetzt Spaß daran haben könnte? Ich bin noch nicht überzeugt. Ich wünsche mir eine niederschwellige Möglichkeit, die Sache zu testen.
Urlaub in Wien mit Guns’Roses und den Rolling Stones
Ein weiteres Higlight war unser Urlaub in Wien. Einen unserer Urlaubstage habe ich in meinem 12von12 verbloggt.
Während dieser Woche haben wir nicht nur eine neue Lieblingsstadt entdeckt, sondern waren auch gleich bei zwei Konzerten im Ernst-Happel-Stadion: Am Mittwoch das Konzert von Guns’n Roses, am Freitag spielen die Rolling Stones. Beide Konzerte waren ein tolles Erlebnis, das Rolling-Stones-Konzert hat mich ganz besonders berührt.
Ich musste plötzlich an meine erste „Begegnung“ mit den Rolling Stones denken. Es war ein doppelseitiger Artikel im DDR-Jugendmagazin „Neues Leben“ mit dem Titel: „Die Rolling Stones rollen bergab“. Es ging um ein dunkles Kapitel in der Karriere der Rolling Stones: den Mord an einem Zuschauer während eines Konzerts in Altamont im Jahr 1969. Wenn der Autor damals geahnt hätte, dass die Rolling Stones in den folgenden 50 Jahren immer nur bergauf gerollt sind …
Geplante Überforderung als Umsetzungsstrategie
Für die Arbeit an meinem Blogprojekt habe ich immer mal wieder eine Lücke gefunden. Ich hatte mich Ende Mai zu dem 9-wöchigen Blogprojekt TheBlogBang angemeldet obwohl ich wusste, dass diese 9 Wochen schon komplett verplant waren. Augen zu und durch, sagte ich mir wohl …
Irgendwie ist es mir gelungen, den Kurs durchzuziehen und immer dranzubleiben. Klar hätte ich mir zwischendurch ein paar mehr Stunden zum Schreiben, WordPress-Tüfteln und für die Kommunikation mit meinen Mit-Bloggerinnen gewünscht. Und meinen inneren Perfektionisten frage ich lieber gar nicht erst …
Heute kann ich sagen: Ich habe keine Minute bereut, dass ich mich mit TheBlogBang der „geplanten Überforderung“ gestellt habe – ganz im Gegenteil.
Fun Fact: Zum Thema „anmelden, obwohl man weiß, dass man keine Zeit hat“ habe ich gerade in dieser Podcast-Folge von Madame Moneypenny etwas gehört. Dort ging es um ein 8-wöchiges Mentoring-Programm und die Euphorie, wenn man es trotz knapper Zeit absolviert hat. Ich konnte beim Hören nur zustimmend nicken …
„Geplante Überforderung“ scheint also nicht die schlechteste Methode zu sein, um sich selbst ein wenig zu pushen. Lesson learnt: Leute, zieht eure Sachen JETZT durch, auch wenn es eigentlich nicht passt, sonst wird es NIE was!
Was sonst noch los war
- Wir waren tatsächlich mal am Strand, haben in der Ostsee gebadet und das schöne Wetter genossen. Und wir waren mit unserem Motorboot unterwegs.
- In meinem Maileingang musste dringend aufgeräumt werden. Bei vielen Newslettern wusste ich gar nicht mehr, warum ich sie abonniert habe. Deshalb habe ich mich in meiner Juli-Self-Challenge von 31 Newslettern getrennt, die ich schon länger nicht mehr gelesen hatte.
- Ich habe die Projektmanagement-Software Notion entdeckt. Und ich war die allererste Workshop-Kundin der Zeitsparqueen Alexandra Erhard.
Worauf ich mich im August freue
… das Wacken open air: Zwei Jahre lang haben wir die Karten schon – nun sind wir dabei!
… meine Notion Challenge: Ich will mich mit dem Tool befassen – jeden Tag für mindestens 15 Minuten. Bin gespannt, was ich am Monatsende darüber denke.
— die Rostocker Hanse Sail: Auch das beliebte Treffen der Traditionssegler findet endlich wieder ohne größere Einschränkungen statt. Wir werden wohl viel mit unserem Motorboot unterwegs sein und uns die Großseglerparade vom Wasser aus ansehen. Hoffentlich bleiben wir diesmal von Motorpannen verschont:
Nur wenige Minuten nach diesem Foto aus dem letzten Jahr versagte unser Motor. Manövrierunfähig zwischen vielen, großen Segelschiffen – das möchte ich nicht noch einmal erleben.
… die Cyclassics in Hamburg. Wie in jedem Jahr nehmen wir mit mehr als 20.000 anderen Radsportbegeisterten an diesem Event in der Hamburger Innenstadt teil.
… Ende August löse ich ein Geburtstagsgeschenk meiner Brüder ein: Ein Flug im Windkanal – bis schon sehr gespannt!
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