Wieder einmal ist der 12. des Monats – Zeit für 12 Bilder des Tages. Carolin von Draussen nur Kännchen veranstaltet dieses Blogformat Monat für Monat – ganz lieben Dank dafür.
Der Termin für unser Mutter-Tochter-Wochenende war schon länger geblockt. Doch wohin genau sollte es gehen? Unser Brainstorming brachte uns zunächst gedanklich nach Kopenhagen, Stettin oder Danzig. Doch eigentlich sahen wir uns Mitte November im SPA, nicht auf Städtetrip. Und dann war sie da, die Idee: Wir fahren ins The Grand in Ahrenshoop. Das Hotel ist neu, zuvor stand dort das jahrelang leerstehende alte Kurhaus.
Zunächst schien mir die Idee, nur weniger Kilometer von meinem Zuhause entfernt in einem exklusiven Hotel zu übernachten, etwas dekadent. Immerhin ist Ahrenshoop für uns gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Aber gut … ich war ja auch neugierig, hatte schon viel von dem tollen Hotel gehört.
Katharina war schon am Freitagabend aus Hamburg angereist. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir los. Allerdings kamen wir nicht weit. Katharina wollte in Karls Erdbeerhof bei Closed vorbeischauen. Dreimal darfst du raten, wer von uns beiden fündig geworden ist:
Weiter ging es in Richtung Fischland-Darss. Wir konnten erst ab 16 Uhr im Hotel einchecken, bis dahin wollten wir im Ort bummeln und den Strand genießen. Unser Auto samt Gepäck stand schon in der Tiefgarage.
Ahrenshoop ist wohl das schönste Fischerdorf der Welt. Oder Deutschlands. Bekannt ist Ahrenshoop wohl vor allem als Ort mit Künstlertradition. Seit sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts hier eine Künstlerkolonie gründete, ist Ahrenshoop bei Künstlern beliebt, und das ist dem Ort anzumerken. Die traditionsreiche „Bunte Stube“, heute ein ganz wunderbares Buchgeschäft (leider gerade geschlossen), erinnert beispielsweise an diese Zeit.
Glücklicherweise gelingt es der Gemeinde, den Charme des Ortes zu erhalten und jeglichen baulichen Wildwuchs zu unterbinden. So findet man hier fast nur reetgedeckte Häuser, manchmal auch sehr originelle Neubauten, wie dieses Haus mit einem Reetdach, das auch gleichzeitig Fassade ist.
Traditionsreich ist auch das Hotel Elisabeth von Eicken, das ehemalige Atelierhaus der bekannten Malerin. Ich erinnere mich daran, dass wir dort vor einigen Jahren die Abschluss-Session des Ahrenshooper Jazzfests erlebt haben.
Obwohl es gar nicht richtig hell wird an diesem Tag, geht es uns bestens. Ahrenshoop macht einfach gute Laune. Wir sind so oft hier, aber heute ist es anders. Heute sind wir selbst Urlauberinnen …
Nach einem Bummel durch Ahrenshoop haben wir uns ein Fischbrötchen verdient.
Frisch gestärkt, ging es in Richtung Strand. In der Ferne war sogar die Sonne zu erahnen. Sollte es schon ein Sonnenuntergang sein, kurz nach 15 Uhr?
Nanu, was ist denn das in dem top gepflegten Ahrenshoop? Ein Lost Place direkt am Strand?
Ohne es genau zu wissen, vermute ich, dass das Haus nicht wieder aufgebaut werden darf, weil es unmittelbar an der Küste steht – die langsam, aber sicher in einigen Bereichen zurückgeht. Zumindest weiß ich von einer Bunkeranlage an der Steilküste von Ahrenshoop, die jeden Moment abstürzen kann, was die Gemeinde vor ein großes Problem stellt.
Dann kam auch eine Nachricht von unserem Hotel, das Zimmer war fertig. Also los in Richtung Hotel. Hier ist es in der Ferne schon zu sehen. Wir waren gespannt auf unser Zimmer – und auf den SPA-Bereich.
Unser Zimmer war super. Groß, mit Balkon und Meerblick. Schade, dass wir nur eine Nacht hatten. Nach dem SPA sollte es zum Abendessen in die „Zimtziege“ gehen. Es war immer noch mild, und der abendliche Spaziergang durch Ahrenshoop war sehr stimmungsvoll. Hier haben wir einen Fischkönig entdeckt. Wie gefällt er dir?
In der „Zimtziege“ stellten wir uns unser Abendessen aus mehreren kleinen Leckerbissen zusammen, vergleichbar mit den Tapas beim Spanier.
Wir waren uns einig: Ein Wochenende ist vieeeel zu kurz für das The Grand und für Ahrenshoop. Wir wären gern noch einen weiteren Tag, besser noch eine ganze Woche geblieben. Das haben sich wahrscheinlich viele Gäste überlegt, denn das The Grand war, so unser Eindruck, gut gebucht. Und das im November! Auch Ahrenshoop selbst war nicht so „ausgestorben“ wie man es aus manchen Urlaubsorten um diese Zeit kennt. Aber nicht jeder mag den Sommertrubel und genießt umso mehr die schöne Atmosphäre in dieser Jahreszeit. Hach, ich bin immer noch begeistert, obwohl ich schon wieder zu Hause bin …
Danke für den wunderbaren Einblick in den Tag und den „Rundgang“ durch den Ort. Das Foto von Euch beiden ist toll!
Vielen Dank auch für Deinen Kommentar zu meinem „12 von „12“
Gruß, Marita
Liebe Marita,
danke dir ganz herzlich, – und ja, ich glaube man sieht, dass wir eine wunderbare Zeit hatten.
Liebe Grüße von Astrid
In Ahrenshoop war ich auch mal vor einigen Jahren – das Wetter war ungefähr so, wie auf deinen Bildern 🙂 Mir hat es sehr gut gefallen und ich finde eure Idee, dort zusammen „Quality time“ zu verbringen, toll! Danke für`s Mitnehmen
Viele Grüße aus Kopenhagen sendet Kristina
Dankeschön liebe Kristina,
ja genau, für Quality time ist dieser Ort allerbestens geeignet. Beim nächsten Mal ist es dann wohl tatsächlich Kopenhagen. 😉
Liebe Grüße dorthin von Astrid
Das schaut wirklich nach einem sehr sehr schönen Tag aus. Danke, für diesen tollen Einblick 🙂 Die Fotos sind echt hübsch geworden. Lieben Grüß aus den Alpen.
Dankeschön liebe Kim,
ja, es war wunderschön und das „Kontrastprogramm“ zu den Alpen. Die liebe ich übrigens auch sehr.
Ganz liebe Grüße
Astrid