Reviews? Rückblicke? Was du verpasst, wenn du keine machst

31. Juli 2025
Reviews, Rückblicke

Rückblicke habe ich früher komplett unterschätzt. Ich dachte: Dafür hab ich keine Zeit. Ich will vorankommen – nicht zurückschauen. Doch dann habe ich angefangen, regelmäßig Rückblicke zu machen – jedes Jahr, später auch wöchentlich, monatlich und quartalsweise. Heute sind diese kurzen Reviews ein fester Teil meiner Woche. Kein großer Aufwand. Kein stundenlanges Auswerten. Sondern einfach ein kurzer Moment, um zu sortieren, was gerade dran ist – und was nicht.

Woher dieser Sinneswandel? Und warum? Vor allem: Was hat es mir gebracht?

Darum geht es in diesem Blogartikel. Ich zeige dir auch, was passiert, wenn du dir diese kleine Pause nie nimmst – und warum du dadurch oft genau das verpasst, was dir eigentlich helfen würde: Klarheit.

Früher dachte ich, für sowas hab ich keine Zeit

Ich erinnere mich noch gut an die Neujahrsbriefe, die Freunde meiner Eltern damals anstelle von Weihnachtskarten verschickten.

So mit Rückblick, Highlights, ein paar Gedanken zum Jahr. Ich hab das gelesen und dachte: „Wow – wie cool ist das denn… aber dafür hab ich echt keine Zeit.“

Wobei, ganz stimmt das auch wieder nicht. Zurückgeschaut auf das Jahr habe ich zwischen den Jahren auch damals schon – allerdings nur in Gedanken, nicht schriftlich.

Erst später habe ich begonnen, mir Notizen zu machen, Einfach nur so, für mich selbst – und als ich sie mir ein Jahr später noch einmal herausholte, war ich ganz froh darüber. Denn da ist mir zum ersten Mal klar geworden:

Wenn ich Dinge festhalte, bleiben sie mir auch bewusst.

Und was soll ich sagen:

Daraus ist was gewachsen.

Heute schreibe ich regelmäßig Rückblicke.

  • Öffentlich – auf meinem Blog. Monat für Monat. Quartal für Quartal. Und natürlich mein Jahresrückblick.
  • Und privat – in meinem Notion-Board. Jede Woche, jeden Monat, jedes Quartal, jedes Jahr.

Das ist kein Selbstzweck. Es ist mein Navigationssystem geworden.

Heute weiß ich:

Wer sich nie Zeit nimmt, zurückzublicken, verpasst viel mehr, als er denkt.

Was genau passiert, wenn du Reviews weglässt? Das hier:

Was dir entgeht, wenn du auf Rückblicke verzichtest

Klar – wenn du keine Reviews machst, sparst du Zeit. Aber du zahlst an anderer Stelle drauf. Und zwar richtig.

#1 – Du drehst dich im Kreis

Ohne Rückblick fehlt dir die Klarheit: Was hat funktioniert? Was war überflüssig? Was kannst du beim nächsten Mal anders machen?

Ich stelle mir meine Gedanken manchmal wie ein Karussell vor: Sie drehen sich, machen Lärm – aber bleiben in der gleichen Bahn.

Eine Alternative dazu ist für mich das Bild einer Spirale: Die Gedanken kreisen zwar auch, aber sie bewegen sich weiter, entwickeln sich.

Ob ich mich im Kreis drehe oder in einer Spirale vorankomme, erkenne ich erst dann, wenn ich strukturiert aufschreibe, was gerade los ist.

Dank meiner Review-Routine kann ich Entwicklungen besser sehen – auch bei Themen, die sich über längere Zeit ziehen.

Und ja, natürlich erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich mich im Kreis drehe. Aber getreu dem Motto: Gefahr erkannt = Gefahr gebannt, kann ich gegensteuern – und wieder in Bewegung kommen.

#2 – Du arbeitest, aber nicht am Richtigen

Ohne Review verlierst du schnell den Fokus. Du arbeitest an vielen Themen gleichzeitig – aber nicht an den Dingen, die wirklich wichtig sind.

Ich will mich gar nicht hinter meiner Scannerpersönlichkeit verstecken. Vielleicht bin ich auch einfach nur leicht abzulenken. Es gibt so viele spannende Themen, die mich interessieren.

Und genau deshalb ist meine Review-Routine für mich so wertvoll.

Denn spätestens beim Wochenrückblick merke ich, wenn ich bestimmte Aufgaben oder Etappen zum dritten Mal in die nächste Woche verschiebe – oder wenn ich mich verzettelt habe.

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#3 – Du siehst deinen Fortschritt nicht

Kein Rückblick heißt auch: keine Erfolge sichtbar machen.

Und wenn du nie siehst, was du geschafft hast, fühlt sich alles irgendwie nach „nicht genug“ an – selbst wenn du objektiv viel auf die Beine gestellt hast.

Ich merke das übrigens jede Woche.

Sobald ich mein Notion-Board öffne und mein Wochenreview starte, denke ich im ersten Moment:

„Was habe ich in dieser Woche eigentlich geschafft? War das nicht irgendwie… nichts?“

Und dann fällt mir alles wieder ein:

Der Blogartikel, den ich veröffentlicht habe. Der Newsletter, den ich verschickt habe. Das neue Produkt, an dem ich gearbeitet habe. Und noch einiges mehr.

Spätestens beim Monatsrückblick passiert das wieder.

Ich denke: „War doch nichts los…“ – und dann hilft mir ein Blick in meine Wochenreviews.

Da sehe ich: Doch. Es war einiges los. Ich war sehr wohl produktiv.

Genau das ist die Magie: Das Wochen-Review ist der kleinste Baustein (bei mir jedenfalls) für alle darauf aufbauenden Reviews für den Monat, das Quartal, das Jahr.

#4 – Du bleibst in alten Mustern hängen

Ohne regelmäßige Stopps schleichen sich alte Gewohnheiten wieder ein. Die kleinen Dinge, die dir Energie rauben, bleiben unentdeckt – und irgendwann fragst du dich, warum wieder alles so schwer ist.

Ein fester Baustein in meiner Wochen-Rückblick-Routine ist der “Win of the week”.

Ich frage mich ganz bewusst: Welchen „Win“ habe ich in dieser Woche entdeckt? Was hat in dieser Woche besonders gut funktioniert? Welche kleine Sache möchte ich beibehalten – in meinem Alltag, in meinen Abläufen oder in meinem Denken?

Ich schreibe das auf – und greife in meinen Monats- oder Quartalsreviews wieder darauf zurück.

Dann frage ich mich: Gilt das noch? Setze ich das wirklich um? Oder ist dieser „Win“ inzwischen wieder verloren gegangen?

So entwickle ich nicht nur meine Projekte weiter – sondern auch mich selbst.

#5 – Du verbesserst dein System nicht

Wahrscheinlich hat deine Woche genauso wenig Stunden wie meine 😉

Ein Review ist für mich deshalb kein langatmiger Rückblick, sondern eher ein kleines System-Update.

Ich schaue mir an: Was hat funktioniert? Was war stressig? Was kann ich vereinfachen, anpassen, streichen?

Wenn ich das nicht tue, bleibe ich im Automatik-Modus. Dann hetze ich von Woche zu Woche – ohne zu merken, dass ich längst an der ein oder anderen Stellschraube drehen könnte.

Wie meine Review-Routine heute aussieht

Ich schreibe keine zehnseitigen Analysen. Ich mache keine komplizierten Auswertungen. Aber ich nehme mir regelmäßig ein paar Minuten Zeit – jede Woche, jeden Monat, jedes Quartal, jedes Jahr.

Ich schaue zurück – und erkenne Muster. Nicht immer sofort. Aber Stück für Stück.

Diese Routine ist für mich kein zusätzlicher Aufwand. Sie ist meine wichtigste Hilfe, um nicht vom Weg abzukommen.

Du musst nicht alles machen – fang einfach irgendwo an

Wenn du neugierig geworden bist, aber noch keinen Plan hast, wie du starten sollst:

Mach es dir leicht. Fang klein an. Zum Beispiel mit diesen Fragen:

  • Was lief in der letzten Woche gut?
  • Was hat genervt?
  • Was habe ich geschafft?
  • Was möchte ich nächste Woche anders machen?
  • Was will ich beibehalten?

Du brauchst dafür keine App, kein Tool, keine perfekte Methode. Ein Notizbuch, eine Word-Datei oder die Notizen-App auf dem Handy reichen völlig.

Und wenn du dich darüber austauschen willst, komm gern in meine Community. Dort geht’s nicht um Perfektion – sondern darum, dranzubleiben. Egal, wo du gerade stehst.

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Über mich

Astrid Engel

Hey, ich bin Astrid. Auf meinem Blog dreht sich alles um Struktur, Planung, Zeitmanagement und Organisation für Scannerpersönlichkeiten, Multitalente, Multipotentialite und kreative Chaoten. Nenne uns, wie du willst – für mich sind wir einfach „Scanner“.

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